DFB-Team: Matthias Sammer sieht klare Rolle für Joshua Kimmich

Von SPOX/SID
Geht es nach Matthias Sammer, kann es für Joshua Kimmich nur eine Rolle geben.
© getty

Matthias Sammer vertritt eine klare Meinung, was die Position von Joshua Kimmich im DFB-Team angeht. Zudem nimmt er Leroy Sane in Schutz und traut der Nationalelf großes zu.

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Der frühere TV-Experte und DFB-Sportmanager Matthias Sammer (53) hat klar Stellung zur Position von Joshua Kimmich im DFB-Team bezogen. Dem Online-Portal t-online.de erklärte er, dass Kimmich zwar "von seiner Qualität her auf der rechten Seite spielen kann, und ich glaube auch, dass von dort sein Einfluss auf die Mannschaft auch gegeben ist", sagte Sammer.

Doch merkte Sammer auch an: "Nur grundsätzlich sollte der Maßstab sein: Was sind denn die wichtigen Faktoren, um ein Spiel zu gewinnen? Also: Wer ist Weltmeister? Frankreich. Wie haben die beim Titelgewinn im Mittelfeld gespielt? Da gab es einen N'Golo Kante. Wie war es im Champions-League-Finale? Gab es da bei den Finalisten im Mittelfeld einen richtigen Sechser, der auch in der Lage ist, kreativ zu sein? Bei Pep Guardiola hat man gesagt, er habe mit City ohne Sechser und ohne Stürmer gespielt - und das hat dann nicht den ganz großen Erfolg gebracht."

Sammer spielte damit auf die wahrscheinliche Aufstellung von Bundestrainer Joachim Löw zum EM-Auftakt gegen Frankreich (Dienstag ab 21 Uhr im LIVETICKER) an, in der voraussichtlich mit Toni Kroos und Ilkay Gündogan zwei Achter die Mittelfeldzentrale bilden werden. Sammers Schlussfolgerung ist: "Wenn man bei uns jetzt in der Analyse nicht zu dem Ergebnis kommt, dass wir einen ähnlichen Typen wie Kimmich im Mittelfeld haben, der für Stabilität zwischen Abwehr und Mittelfeld sorgt, der darauf achtet, dass die Räume kompakt sind - dann glaube ich, dass Joshua in der Zentrale ein wesentlich stabilisierender Faktor sein kann als auf der rechten Seite."

Derweil äußerte sich der frühere Sportvorstand des FC Bayern auch zu Leroy Sane, der zuletzt in der Kritik stand. Der Offensivspieler des FC Bayern sei "ein fantastischer Individualist, der auf dem Weg ist, sich sowohl bei den Bayern als auch in der Nationalmannschaft einen höheren Stellenwert zu erarbeiten". Sammer räumte allerdings auch ein, dass der 25-Jährige "noch nicht explodiert" sei. Aber: "Er ist auch nicht so schlecht, wie er teilweise gemacht wird."

Matthias Sammer traut DFB-Team den Titel zu

Sane sei noch "in einem Entwicklungsprozess, in dem er selbst entscheidet, ob er am Ende nur ein gutes Talent oder irgendwann einmal ein absoluter Klassespieler sein wird, der häufiger und konstanter seine Qualitäten zeigt", betonte Sammer.

Des Weiteren empfahl Sammer der Nationalelf, sich vorm EM-Start nicht kleiner zu machen als man tatsächlich sei. "Wir glorifizieren immer nur die anderen", sagte der Europameister von 1996: "Wenn unsere Nationalmannschaft bei dieser EM als wirkliches Turnierteam zusammenwachsen kann - warum sollen sie dann nicht das Turnier gewinnen können?"

Schon beim Auftakt in München gegen Frankreich erwartet der 53-Jährige "eine Mannschaft auf dem Platz", die Geschlossenheit, Kampfgeist und Teamspirit zeigen solle.

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