DFB: Oliver Bierhoff: "Wir haben es fast übertrieben"

SID
Oliver Bierhoff ist der Teammanager des DFB
© getty

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff sieht eine zu starke Fokussierung auf das Spielerische als Grund für heutige Defizite im deutschen Fußball. "Wir haben es eine Zeit lang fast übertrieben, was die Technik angeht. Alles auf Spaß, alles auf Freude. Es fehlen jetzt die klassischen Strafraumspieler, teilweise fehlt auch die Abschlussstärke. Jeder will jetzt auch ein bisschen spielen", sagte Bierhoff am Dienstag auf dem Sportbusiness-Kongress SPOBIS in Düsseldorf.

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Zudem betonte er: "Ich glaube, dass wir sehr systemverliebt waren in den letzten Jahren. Doppelsechs, hängende Neun, das alles. Vielleicht haben wir darüber ein bisschen verpasst, die Individualtechnik einzubringen. Eins-gegen-eins-Situationen, Mann gegen Mann."

Daher forderte Bierhoff, "neue Impulse zu setzen, die - nicht ganz so stark - in die andere Richung gehen." Dies sei insbesondere im Vergleich mit anderen Nationen wichtig, die laut Bierhoff "tierisch aufgeholt haben".

Der Manager setzt dabei große Hoffnung in die DFB-Akademie, die bis 2020 in Frankfurt/Main entstehen soll: "Wir hoffen, dass die Sportler, Experten und Wissenschaftler sich dort gegenseitig pushen und sich immer wieder gegenseitig verbessern."

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