"EM-Titel muss unser Anspruch sein"

SID
Oliver Bierhoff will noch weitere Erfolge mit Joachim Löw und der Nationalmannschaft feiern
© getty

Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft hat nach Joachim Löw nun auch Manager Oliver Bierhoff den Turniersieg bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich als Ziel ausgegeben. "Dies muss ganz klar unser Anspruch sein, auch wenn es keine Selbstverständlichkeit ist. Man wird noch mehr auf uns schauen und uns jagen. Die Ansprüche werden höher. Und die Konkurrenz beim EM-Final-Turnier nicht geringer", sagte Bierhoff der "Bild am Sonntag".

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Dass er dieses Projekt gemeinsam mit Löw angehen würde, stand für den 46-Jährigen außer Frage: "Ich hatte nie Zweifel, dass er weiter als Bundestrainer arbeitet." Er freue sich, dass Löw "seinen langen Weg bei der Nationalelf in Brasilien jetzt prämiert hat." Dies mache auch die zukünftige Arbeit einfacher, weil der Druck vor dem Turnier "sehr, sehr hoch" gewesen sei.

Bierhoff deutete zudem eine längere Zusammenarbeit mit Löw an: "Er hat wie wir alle mit dem DFB wirklich einen super Arbeitgeber. Der Job als Nationaltrainer in Deutschland ist auch schwer zu toppen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Jogi von einem Tag auf den anderen aufhört. Wir werden ihn also noch einige Zeit bei uns haben", sagte Bierhoff der Bild am Sonntag (Feiertagsausgabe).

Löws Vertrag beim DFB läuft bis zur EM 2016 in Frankreich. Über eine mögliche Fortsetzung seiner Arbeit darüber hinaus hat Löw noch keine Angaben gemacht. Nach dem WM-Triumph im Sommer in Brasilien hatte er jedoch betont, dass ihm die Arbeit mit der Nationalmannschaft nach wie vor sehr viel Spaß mache und er derzeit keinen Grund sehe, diese aufzugeben. Bierhoff ergänzte nun, dass der jüngste Erfolg Löws Arbeit "einfacher, entspannter" mache.

Löw und Flick auch in Zukunft prägende Figuren

Neben Löw und Bierhoff selbst wird nach Meinung des Managers vor allem der neue Sportdirektor Hansi Flick eine prägende Rolle bei der Entwicklung des deutschen Fußballs spielen. "Er ist neben Jogi Löw der sportliche Kopf im DFB und treibende Kraft für die sportliche Zukunft des Verbandes", sagte Bierhoff über den ehemaligen Assistenten von Löw.

Dass das erste EM-Qualifikationsspiel der deutschen Elf im September gegen Schottland (2:1) in Dortmund nicht ausverkauft war, beunruhigt Bierhoff nicht: "Bei dem Termin kam vieles zusammen: Urlaubszeit, Bundesliga-Start, früher Zeitpunkt nach der WM." Im Vergleich zu den anderen Top-Nationen seien die Ticketpreise "moderat". Allerdings müsse der Deutsche Fußball-Bund (DFB) darauf bedacht sein, "Länderspiele weiterhin attraktiv zu halten", erklärte der Europameister von 1996.

Die EM-Qualifikation im Überblick

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