Keine Überraschungen: Löw gibt Kader bekannt

Von Jakob Kunz
Bundestrainer Joachim Löw hat den Kader für die Spiele gegen Kasachstan bekannt gegeben
© getty

Bundestrainer Joachim Löw hat auf einer DFB-Pressekonferenz am Donnerstag seinen Kader für die WM-Qualifikationsspiele gegen Kasachstan bekannt gegeben. Überraschungen gibt es dabei nicht. Leverkusens Top-Torjäger Stefan Kießling hat es aber wieder nicht in das Aufgebot geschafft.

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"Kießling ist wichtig für Leverkusen und spielt gut. Aber mit dem aktuellen Kader fahren wir gut in der WM-Qualifikation", begründete Löw die Entscheidung. "Der Kader bietet viele Möglichkeiten, von daher habe ich keine Sorge, dass wir im Sturm falsch besetzt sind. Mit Götze und Co. haben wir auch kleinere wendigere Spieler, die größere Verteidiger auf engstem Raum in Schwierigkeiten bringen können."

Kießling gehörte zuletzt bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zum Kader der Nationalmannschaft. Auch für die Zukunft machte Löw dem Leverkusen-Stürmer wenig Hoffnung auf eine Rückkehr.

"Wenn man Kießling in diesem Alter zurückholt, dann muss man ihm auch versichern, dass er langfristig dabei ist", sagte der 53-Jährige und fügte an: "Dieser Kader in dieser Besetzung reicht mir vollkommen aus. Auch wenn Miroslav Klose nicht zur Verfügung steht, habe ich ganz vorne genügend Möglichkeiten."

System ohne Stürmer

Ein System ohne klassischen Stürmer, so wie es der FC Barcelona ab und an praktiziert, habe er ohnehin schon angedacht:

"Ich beschäftige mich schon lange mit dem Gedanken, dass abschlussstarke Spieler abwechselnd in die Spitze stoßen. Das geht natürlich nur mit technisch guten Spielern und ist als Variante wichtig. Das muss man immer wieder üben und könnte in der Zukunft wichtig sein, ohne große bullige Stürmer."

Mit dem Doppel-Spieltag gegen Kasachstan (22./26. März 2013) beginnt für die Nationalmannschaft eine wichtige Phase in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Das DFB-Team führt die Tabelle der Gruppe C mit zehn Punkten aus vier Spielen an, engster Verfolger ist Schweden auf Platz zwei mit sieben Punkten aus drei Spielen.

"Die sechs Punkte sind fest eingeplant"

"Kasachstan hat sich entwickelt. Sie spielen kompakter und verhalten sich intelligenter im Zweikampf. Die Spieler wollen sich beweisen und für europäische Vereine interessant machen", sagte Löw mit Blick auf den kommenden Gegner, aber: "Ich erwarte, dass wir die beiden Spiele gegen Kasachstan gewinnen. Die sechs Punkte sind fest eingeplant."

Nach den Spielen gegen Kasachstan stehen für die DFB-Auswahl weitere Partien an. Am 6. September trifft Deutschland in München auf Österreich, am 10. September in Torshavn auf die Färöer.

Am 11. Und 15. Oktober endet die Qualifikation schließlich mit Partien gegen Irland in Köln und gegen Schweden in Stockholm.

Das Aufgebot im Überblick:

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Rene Adler (Hamburger SV), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)

Abwehr: Per Mertesacker (Arsenal), Philipp Lahm (Bayern München), Jerome Boateng (Bayern München), Benedikt Höwedes (FC Schalke 04), Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund), Heiko Westermann (Hamburger SV)

Mittelfeld: Mesut Özil (Real Madrid), Sami Khedira (Real Madrid), Bastian Schweinsteiger (Bayern München), Thomas Müller (Bayern München), Toni Kroos (Bayern München), Marco Reus (Borussia Dortmund), Mario Götze (Borussia Dortmund), Lars Bender (Bayer Leverkusen), Andre Schürrle (Bayer Leverkusen), Sven Bender (Borussia Dortmund), Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), Julian Draxler (FC Schalke 04), Lukas Podolski (Arsenal)

Sturm: Mario Gomez (Bayern München)

Der Spielplan der WM-Qualifikation