Holtby und Schürrle: Schöne Grüße an Löw

SID
Das Mainzer Duo Andre Schürrle (l.) und Lewis Holtby mischt derzeit die Bundesliga auf
© Getty

In der neuformierten deutschen U 21 sind Lewis Holtby und Andre Schürrle bereits Leistungsträger. Doch womöglich findet der weitere Neuaufbau ohne die beiden Mainzer statt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Auf den Anruf von Joachim Löw warten Lewis Holtby und Andre Schürrle noch. Gut, der Bundestrainer war in den vergangenen Tagen auch mit der EM-Qualifikation beschäftigt.

Doch am 17. November spielt Deutschland zu Testzwecken in Schweden, und wenn nicht alles täuscht, wird bei Lewis Holtby und Schürrle bis dahin das Telefon geklingelt und der Bundestrainer eine Berufung zur A-Nationalmannschaft ausgesprochen haben.

"Sie hätten sich eine Einladung sicher verdient", sagte Rainer Adrion, Trainer der deutschen U-21-Auswahl, am Montagabend über die beiden Spieler von Tabellenführer Mainz 05.

Testspiel-Sieg gegen die Ukraine

Am Montagabend gewann die neuformierte deutsche U 21 in Unterhaching ein Testspiel gegen die Ukraine, für die fast ausschließlich die U-19-Europameister von 2009 zum Einsatz kamen, mit 2:1 (1:1).

Zweifacher Torschütze vor angeblich 2230 Zuschauern, unter ihnen so ziemlich jeder deutsche Spielerberater und ein paar Manager: Schürrle.

Dessen kongenialer Partner: Holtby. "Die beiden waren mit Abstand die besten Spieler auf dem Platz", sagte Adrion. Schürrle hat nun drei Treffer in vier U-21-Länderspielen erzielt, Mannschaftskapitän Holtby lief bei seinem sechsten Einsatz erneut zu großer Form auf.

"Wenn es so käme, wäre es toll"

"Ich wäre schon glücklich, wenn der Anruf kommen würde", sagte Holtby nach dem Spiel. "Wenn es so käme, wäre es toll", ergänzte Schürrle. Adrion verfolgt das alles mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Es ist klar, dass sie nach oben gehen, wenn der Bundestrainer sie braucht", betonte der U-21-Trainer.

Schließlich gehöre es ja zu seinen Aufgaben, Spieler so weit zu bringen, dass sie für die A-Mannschaft von Löw tauglich sind. Die zweite Aufgabe für Adrion ist die Qualifikation für die EM 2013. Dafür baut er gerade diese Mannschaft auf, in der Schürrle und Holty tragende Säulen sind. Aber wie lange noch?

Freude bei Löw, Probleme für Adrion

Adrion weiß um die Problematik seines doppelten Auftrags. Zur WM in Südafrika fuhren eine ganze Reihe von U-21-Europameistern von 2009, aber auch Spieler wie Thomas Müller oder Holger Badstuber, die der U-21-Trainer ganz gut während der Qualifikation für die EM 2011 hätte gebrauchen können.

Löw langte beim Nachwuchs genüsslich zu - Adrion schaute in die Röhre, die U 21 schied in der Qualifikation für die Endrunde 2011 in Dänemark frühzeitig aus. Nun wird nur mit den Jahrgängen 1990 und 1991 der Neuaufbau angestrebt. Vor dem Spiel in Unterhaching gab es dafür sogar teambildende Maßnahmen.

Schürrle hat "Riesenspaß"

"Es hat einen Riesenspaß gemacht. Wir haben viele Maßnahmen unternommen, um eine Mannschaft zu werden", berichtete Schürrle nach seinen beiden Treffern im Spiel gegen die Ukraine (13./60.), die zwischenzeitlich zum Ausgleich kam (39.) und in der zweiten Halbzeit Innenverteidiger Igor Plestan nach einer Notbremse an Schürrle durch Platzverweis verlor (49.).

Die Entwicklung dieser Mannschaft, ergänzte der Mainzer, sei "durchaus positiv" zu sehen. Nur: Wenn Schürrle und Holtby so weitermachen, ist dies zumindest für die U 21 keine gute Sache.

Schürrle führt U21 zum Sieg gegen die Ukraine