Ballack sieht DFB-Team nicht in der Favoritenrolle

SID
Michael Ballack hat bislang 97 Partien im DFB-Dress bestritten
© Getty

Das DFB-Team gehört nach Meinung von Michael Ballack nicht zum Kreis der Favoriten auf den WM-Titel. Die Vorrundengruppe sei "taff" und nach der WM noch nicht Schluss für ihn.

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Kapitän Michael Ballack sieht die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nicht in der Favoritenrolle.

"Vor allem in den Freundschaftsspielen haben wir zu schwache Leistungen gezeigt, um sagen zu können, wir haben Niveau und Routine, um all die anderen zu schlagen. Für den Titel fehlen uns im Moment die Konstanz und die Breite im Kader", sagte der England-Profi vom FC Chelsea in einem "Kicker"-Interview. Ballack warnte auch vor den drei Gruppengegnern Serbien, Ghana und Australien.

Kein Losglück

"Das Wort Glückslos können wir diesmal getrost streichen. Das ist eine taffe Gruppe, alle drei Mannschaften sind unbequem und physisch sehr stark, in dieser Hinsicht wird uns alles abverlangt werden", meinte der 33-Jährige, der in Südafrika auch die Gefahr eines Lagerkollers sieht: "Die Tage zwischen den Spielen können lang und schwierig werden, darauf müssen wir uns einstellen."

Derweil hat Ballack einmal mehr unterstrichen, dass er seine sportliche Zukunft weiter beim FC Chelsea sieht.

Bald Vertragsverlängerung bei Chelsea?

In Sachen Vertragsverlängerung "tut sich vielleicht schon bald was", sagte er dazu. Auch in der DFB-Auswahl will er nach der WM am Ball bleiben: "Wenn ich die nächsten zwei Jahre bei Chelsea auf höchstem Niveau spielen kann, dann denke ich, dass das auch weiterhin bei der Nationalmannschaft möglich ist."

Für die DFB-Auswahl startet das WM-Jahr 2010 gleich einmal mit einer Absage. Die am 11. und 12. Januar in Frankfurt/Main geplanten Marketingmaßnahmen mussten nach Intervention der Vereine gestrichen werden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des "Kicker".

Leistungstest Ende Januar wird verlängert

Die Termine wurden zwar langfristig mit der Liga abgesprochen. Kurzfristig äußerten die Klubs aber erhebliche Bedenken, da nur wenige Tage später die Bundesliga in die Rückrunde startet. Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff beugten sich nun dem Anliegen.

Im Gegenzug wird der für Ende Januar für zwei Tage angesetzte Leistungstest um einen Tag verlängert, um Zeit für die WM-Werbemaßnahmen zu haben. Anreise nach Sindelfingen ist nun bereits am 24. Januar am Nachmittag, die Abreise der Nationalspieler ist für den 27. Januar geplant.

Ballack bei Sponsorentermin nicht dabei

Ballack wird allerdings fehlen. Er spielt mit dem FC Chelsea am 27. Januar gegen Birmingham. Für ihn stellt das kein großes Problem dar: "Ich spiele im Gegensatz zu den anderen im Winter durch, bin ohnehin in einem anderen Rhythmus als die, die pausieren."

Die DFB-Sponsoren werden aber wohl kaum begeistert sein, wenn das größte Werbe-Zugpferd der Nationalelf bei den PR-Terminen nicht dabei sein wird.

Ein Geheimnis machen die DFB-Verantwortlichen weiterhin um das Trainingslager des Vize-Europameisters vor der WM. Angeblich haben sich Löw und Co. aber schon für den Kalterer See in Südtirol entschieden. Als Alternative war immer der Wörthersee in Österreich genannt worden.

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