Skandal-Schiri Busacca pfeift deutsches Spiel

SID
Massimo Busacca leitete 2009 das Champions-Leaague-Finale zwischen Manchester und Barcelona
© Getty

Der wegen des "Stinkefinger"-Skandals in die Schlagzeilen geratene Schiedsrichter Massimo Busacca pfeift das WM-Qualispiel der deutschen Auswahl in Russland. Der Schweizer empfindet es als Ehre, dieses Spiel leiten zu dürfen.

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Der Schweizer Skandal-Schiedsrichter Massimo Busacca, der Fans den "Stinkefinger" gezeigt hatte, wurde vom Fußball-Weltverband FIFA mit der Leitung des möglicherweise entscheidenden WM-Qualifikationsspiels zwischen EM-Halbfinalist Russland und Vize-Europameister Deutschland am 10. Oktober in Moskau betraut.

"Es ist eine Ehre für mich, Russland gegen Deutschland zu pfeifen. Es ist eines der wichtigsten Spiele in der WM-Qualifikation. Es macht mich stolz, dass ich dieses Spiel pfeifen darf", sagte der Referee, der das Champions-League-Finale in diesem Jahr zwischen dem FC Barcelona und Manchester United gepfiffen hatte, der "BamS".

Der Tessiner Busacca war vom Schweizerischen Fußball-Verband (SFV) am vergangenen Montag für drei Spiele aus dem Verkehr gezogen worden. Der Schiri hatte Anhängern während des Pokalspiels zwischen dem Zweitligisten FC Baden und den Young Boys Bern (1:3) den ausgestreckten Mittelfinger gezeigt.

"Habe mich zu einer unsportlichen Geste hinreißen lassen"

Busacca war aus dem Young-Boys-Fanblock mit Sprechchören beleidigt worden. "Ich habe mich durch die Beleidigungen der Fans provozieren lassen und mich zu einer unsportlichen Geste hinreißen lassen", erklärte der 40-jährige Busacca hinterher.

Eine Zeitung hatte einen Schnappschuss der Szene veröffentlicht, der Eklat war perfekt. Es folgte die Disziplinarmaßnahme des SFV.

Russland mit schlechter Busacca-Bilanz

Busacca wird im wichtigen WM-Qualifikationsspiel von seinen Assistenten Matthias Arnet und Francesco Buragina unterstützt. Der Eidgenosse Sascha Kever wurde als vierter Offizieller nominiert.

In Moskau wird Busaccas Nominierung indes als schlechtes Omen gewertet, denn russische Mannschaften gewannen in der Vergangenheit nur zwei der neun von Busacca geleiteten Begegnungen.

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