Özil hofft auf Signalwirkung

SID
Mesut Özil hofft, dass seine Entscheidung für Deutschland Signalwirkung hat
© Getty

Mesut Özil von Werder Bremen erhofft sich von seinem Bekenntnis zur deutschen Nationalmannschaft, dass sich mehr Deutsche mit Migrationshintergrund mit dem DFB-Team identifizieren.

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Der deutsch-türkische Fußballspieler Mesut Özil von Werder Bremen erhofft sich durch seine Entscheidung für die deutsche Nationalmannschaft Signalwirkung.

"Ich bekenne mich zu meinen türkischen Wurzeln, hoffe aber, dass sich durch diese Entscheidung viele Deutsche mit Migrationshintergrund mehr mit der deutschen Nationalmannschaft identifizieren", sagte der 20-jährige Mittelfeldspieler im Interview mit dem "kicker".

"Keine schlimmen Reaktionen" aus der Türkei

Er habe sich in den vergangenen Wochen ständig mit dem Thema beschäftigt, "mit dem Ergebnis, dass es richtig ist, für Deutschland zu spielen. Hier wurde ich geboren und zum Fußballer ausgebildet", erklärte Özil.

Der kontinuierliche Kontakt zu Bundestrainer Joachim Löw hätte zudem maßgeblichen Einfluss gehabt, dass er sich für eine Zukunft in der DFB-Auswahl und gegen die Türkei entschieden habe.

Özil: "Wieso sollte ich nicht im A-Team spielen?"

"Herr Löw gab mir Zeit und hat mich sehr überzeugt", sagte der Bremer, der keine Probleme mit der Identifikation sieht: "Ich spielte in der U 19 und U 21 mit voller Identifikation. Wieso sollte ich das nicht im A-Team tun?"

Aus der Türkei habe es bisher "keine schlimmen Reaktionen" auf seine Entscheidung gegeben. "Aber es ist klar, dass mich einige lieber dort gesehen hätten."

"Ich erhielt aber sehr viele Briefe, in denen sich türkische Mitbürger in Deutschland über meinen Entschluss freuen. Sogar von einem Politiker", sagte Özil und fügte an: "Ich danke der Türkei für ihr Interesse und bitte um Verständnis für meine Entscheidung."

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