Deutsch-türkisches Possenreißen

Von SPOX
Mesut Özils erzielte in elf Spielen für die U-21-Nationalmannschaft vier Treffer
© Getty

Zuletzt glänzte Mesut Özil als Diego-Ersatz bei Werder Bremen immer wieder mit starken Leistungen. In dieser Form ist der 20-jährige Deutsch-Türke zweifelsohne ein Thema für die Nationalelf. Stellt sich nur die Frage, für welche.
 

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Elfmal lief Mesut Özil bislang für die deutsche U-21-Nationalmannschaft auf, erzielte dabei vier Treffer. Alles deutete auf eine Fortsetzung der Karriere des Mittelfeldspielers im DFB-Trikot hin. Vor allem, da das Werben des türkischen Verbandes bisher wenig Anklang beim 20-Jährigen gefunden hatte.

Der Offerte des türkischen Nationaltrainers Fatih Terim hatte Özil vor zwei Monaten noch mit eindeutigen Worten eine Absage erteilt: "Ein anderer Verband als Deutschland kommt für mich momentan nicht in Frage." Den türkischen Pass hat der Bremer ohnehin schon längst zurückgegeben. Eigentlich schien es so, als hätte Özil seine Wahl getroffen. Eigentlich.

Plötzlicher Gesinnungswandel beim Deutsch-Türken

Denn nun sieht die Situation plötzlich wieder gänzlich anders aus. "Der Verband der sich zuerst meldet, hat die besseren Chancen. Noch ist alles offen", vermeldete Özil gegenüber dem "Kicker".

Verwunderlich dabei nur, dass beide Verbände offenbar bereits ihr Interesse bekundet haben - Terim wie erwähnt vor zwei Monaten und Löw laut den Aussagen des 20-Jährigen selbst nach dem Russland-Spiel im Oktober. 

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"Wenn der Zeitpunkt kommt, werde ich mich spontan entscheiden", so Özil weiter. Zeit bleibt dem Bremer auf jeden Fall. Die FIFA-Statuten lassen einen Wechsel der Nationalelf bis zum 21. Geburtstag des Spielers zu. Im Falle des 20-jährigen Özil müsste die Entscheidung also spätestens bis zum 15. Oktober 2009 her.

Löw reagiert überrascht

Besonders überrascht ob des plötzlichen Gesinnungswandels zeigte sich auch Joachim Löw. "Er sagte mir, dass er sich als Deutscher fühle. Er habe stets das Gefühl gehabt mit dem Adler zu spielen", so Löw gegenüber der "Bild".

Ungeachtet der jüngsten, widersprüchlichen Aussagen Özils scheint der Bundestrainer jedoch nach wie vor starkes Interesse am 20-Jährigen zu haben. "Er spielt für uns intern in den Planungen eine Rolle, aber das ist seine Entscheidung. Die muss er für sich treffen, die kann ihm keiner abnehmen", verrät Löw, räumt jedoch ein: "Um ihn würde es sich lohnen zu kämpfen."

Mesut Özil im Steckbrief