BVB unterliegt knapp bei Manchester City: Drei Erkenntnisse zu Borussia Dortmund

Terzics Team verspielte in der Schlussphase die Führung in Manchester.
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BVB: Alexander Meyers Patzer trübt dessen gutes Gesamtbild

Fünf Dortmunder Spieler feierten in der vergangenen Woche beim 3:0-Sieg gegen Kopenhagen ihr Debüt in der Champions League und man muss es sich einmal etwas plump vorstellen: Bei ManCity standen für Dortmund der letztjährige Sechser und Stürmer des 1. FC Köln auf dem Feld sowie der Keeper von Jahn Regensburg im Tor. Der Schlussmann hatte schließlich entscheidenden Anteil an der Niederlage des BVB.

Alexander Meyer vertritt derzeit den verletzten Stammtorhüter Gregor Kobel und hat auf einmal zwei CL-Spiele in seiner Vita stehen. Es ging zuletzt alles sehr schnell für den 31-Jährigen. Bereits der Wechsel zur Borussia war für Meyer ein Quantensprung, der viele neue Eindrücke mit sich bringt.

In seinen bisherigen drei Partien hinterließ Meyer einen guten Eindruck. Er spielt unaufgeregt, ist mental auf der Höhe und gerade fußballerisch sehr gut. Mit 42 hatte er gegen City die zweitmeisten Dortmunder Ballaktionen, gegen Leipzig waren es die fünftmeisten. Hat Meyer den Ball am Fuß, findet er saubere Lösungen und strahlt Ruhe aus.

Es lief daher bislang ausgezeichnet für ihn, doch auch wenn es abgedroschen klingt: Am Mittwochabend zeigte sich dann doch ein Qualitätsunterschied, der auf diesem Niveau in diesem Wettbewerb in einzelnen Szenen zum Tragen kommen kann. "Alex Meyer braucht einen Sahnetag", hatte Sportdirektor Sebastian Kehl vor der Partie gesagt. Diesen hatte er nicht: Der Ausgleich von John Stones geht eindeutig auf Meyers Kappe.

Das Gegentor zum 1:1 ging auf Alexander Meyers Kappe.
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Das Gegentor zum 1:1 ging auf Alexander Meyers Kappe.

BVB-Keeper Alexander Meyer patzt beim 1:1

Natürlich hängt das Zustandekommen des Treffers mit den weiter oben beschriebenen Umständen zusammen: Dortmund wurde müder, passiver und ließ für Stones einen freien, satten Schuss zu. Doch trotz dessen Härte schlug er nur wenige Zentimeter von Meyer entfernt ein, der seine Arme etwas unbeholfen in die Höhe reckte und zu spät reagierte. Diesen Ball muss Meyer halten.

Beim Gegentor von Haaland ist das nicht zu behaupten. Mit einem schnellen Reflex hätte jedoch zumindest noch eine Möglichkeit bestanden, das Schlimmste zu verhindern. Meyer bekam auch die Arme nach oben, die Kugel schlug dennoch oberhalb seines Kopfes ein. Trotzdem: Komplett unhaltbar war auch dieser Ball nicht.

Der Patzer vor dem 0:1 trübt daher das bislang positive Gesamtbild, das Meyer hinterlassen hat. Da Kobel mit einem Muskelfaserriss weiter ausfällt und selbst sein Einsatz in der Partie gegen Köln nach der kommenden Länderspielpause nicht gesichert ist, hat Meyer die Möglichkeit, das Spiel in Manchester vergessen zu machen. Das Revierderby gegen Schalke am kommenden Samstag wäre eine schnelle, prädestinierte Gelegenheit.

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