BVB unterliegt knapp bei Manchester City: Drei Erkenntnisse zu Borussia Dortmund

Terzics Team verspielte in der Schlussphase die Führung in Manchester.
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BVB: Emre Can gelingt kein fehlerfreies Spiel mehr

"Wir gehen nicht drauf, lassen die Flanke zu", sagte ein frustrierter Hummels in seinem Interview nach Abpfiff zur spielentscheidenden Szene vor dem 1:2 und bemängelte, dass der BVB nicht über die Schmerzgrenze gegangen sei, um die ballführenden Spieler zu attackieren.

Da dürfte sich Emre Can angesprochen fühlen, der die Flanke von Cancelo allenfalls halbherzig mit ausgestrecktem Bein zu unterbinden versuchte. Gewiss, auch Can war platt. Doch dessen Passivität in diesem Moment war frappierend, denn Cancelo hatte sich mit seiner Hereingabe durchaus Zeit gelassen. Wäre Can, der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand, konsequent durchgelaufen, womöglich hätte dies die Gefahr bereits bereinigt.

So muss man konstatieren, dass es erneut ein Spiel mit Beteiligung des 28-Jährigen war, in dem ihm ein Lapsus unterlief. Schon seit geraumer Zeit gelingt Can keine fehlerfreie Partie mehr. Bei seinem längsten Saisoneinsatz gegen Bremen (72 Minuten) war er bereits mehr Sicherheitsrisiko als Stabilitätsfaktor.

BVB: Emre Can an spielentscheidender Szene beteiligt

Gegen City bot ihn Terzic aufgrund seines aggressiven Spielstils auf und lag damit lange richtig. Can lieferte eine gute Partie ab, brachte seine Stärken ein und war ein wichtiger Faktor für Dortmunds kompaktes Zentrum. In Can nun den Alleinschuldigen für die Pleite des BVB zu suchen, ist sicherlich übertrieben. Doch in seiner Rolle als Herausforderer, der ins Team drängt, fällt seine Beteiligung an der Szene, die das Spiel entschied, schlichtweg ins Gewicht.

Erst recht dann, wenn er in seinen Auftritten zuvor nicht viel Werbung für sich gemacht hat - eher im Gegenteil. Can wirkt mit Ball oft fahrig, gegen den Ball teils schläfrig.

Als Terzic erstmals die Verantwortung hatte, war Cans Status ein ähnlicher. Der Mittwochabend in England dürfte trotz seiner lange Zeit guten Vorstellung nichts daran verändert haben.