FC Bayern München: Tuchel verteidigt Harakiri-Aussagen - Update zu Sané und Davies

Von Christian Guinin
Thomas Tuchel
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Vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Lazio Rom hat Thomas Tuchel seine Harakiri-Aussagen nach der Begegnung gegen den SC Freiburg verteidigt. Außerdem gab der Trainer des FC Bayern ein Update zur Personalsituation.

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"Ich habe unsere Reaktion in der zweiten Halbzeit beschrieben. Wir haben zu emotional reagiert nach dem Führungstor. Da haben wir ein wenig den Kopf verloren", sagte Tuchel auf der Pressekonferenz. "Der Wille war durch das ganze Spiel klar erkennbar. Die Strukturänderung, die wir in der Halbzeit umgesetzt haben, wurde sehr gut umgesetzt. Wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt."

Gegen Lazio brauche es nun eine fehlerfreie Leistung, um das vorzeitige Aus zu verhindern. "Wir werden versuchen, aggressiver zu spielen. Wir werden mit mehr Überzeugung spielen müssen, über 90 Minuten. So wie in den ersten zehn, 15 Minuten in Rom. Wir müssen zielstrebig spielen. Dass es schwierig ist, das Spiel attraktiv zu gestalten, wenn jedes Tor die Entscheidung bringen kann, ist klar."

Dafür kann der FCB-Coach aller Voraussicht nach wieder auf Leroy Sané und Alphonso Davies zurückgreifen. "Alphonso Davies ist auf jeden Fall im Kader uns eine Alternative für morgen". Sané habe "schon lange nicht mehr schmerzfrei gespielt. Aber er kann wohl heute komplett trainieren. Wir gehen aus, dass er spielen kann."

FC Bayern München: Die Pressekonferenz mit Thomas Tuchel und Matthijs de Ligt vor dem CL-Spiel gegen Lazio Rom im Liveticker zum Nachlesen

Tuchel über die Probleme in der Defensive: "Wir hatten lange das Problem, dass wir nicht die Möglichkeit hatten, die selbe Viererkette zu spielen. Drei Gegentore in Leverkusen sind zu viel, auch drei in Bochum. Gegen Freiburg waren es dann wieder zwei. Aber das ist eine mannschaftliche Aufgabe, nicht nur der Innenverteidiger."

Tuchel über die letzten Monate: "Ich verliere sehr ungern. Das mag ich nicht. Nicht den Einfluss zu haben. Aber alles ist eine Lehrstunde. Die letzten Wochen waren schwierig. Es ist aber wichtig, daraus zu lernen und zu wachsen. Fußball ist meine große Liebe, ich bin 100 Prozent involviert, das werde ich auch sein bis zu meinem letzten Spiel mit Bayern."

Tuchel über die Defensive: "Alphonso Davies ist auf jeden Fall im Kader uns eine Alternative für morgen. Die genaue Besetzung verrate ich aber natürlich nicht."

Tuchel über Gnabry: "Man merkt Serge noch an, dass er monatelang verletzt war, es wird noch eine Weile dauern. Wir werden nochmal mit ihm sprechen, eventuell nehmen wir ihn mit auf die Bank."

Thomas Tuchel, FC Bayern München
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Tuchel über den letzten möglichen Titel: "Über Titel zu sprechen, bringt dir keine Titel. Wir brauchen heute eine gute Trainingseinheit und morgen ein gutes Spiel, Minute für Minute. Wir haben genug Dinge, die wir besser machen können. Wir brauchen auf jeden Fall ein emotionalisiertes Stadion, sind selbst in der Verantwortung, um die Emotionalität auf die Ränge zu übertragen. Wir brauchen eine absolute Top-Leistung."

Tuchel über die Stärke von Lazio: "Wir waren nicht über die Stärken und die Herangehensweise von Lazio überrascht. Wir werden versuchen, aggressiver zu spielen. Wir werden mit mehr Überzeugung spielen müssen, über 90 Minuten. So wie in den ersten zehn, 15 Minuten in Rom. Wir müssen zielstrebig spielen. Dass es schwierig ist, das Spiel attraktiv zu gestalten, wenn jedes Tor die Entscheidung bringen kann, ist klar. In der zweiten Halbzeit in Rom haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht. Wir haben 90 Minuten, um eine Reaktion zu zeigen. Die letzten Spiele von Lazio spielen für mich keine allzu große Rolle, natürlich haben wir sie analysiert. Der Fokus liegt auf dem Hinspiel. Wir müssen mit Mut und Leidenschaft das Spiel beginnen und das auch über 90 Minuten halten."

Tuchel über Sané: "Schmerzfrei hat er schon lange nicht mehr gespielt. Aber er kann wohl heute komplett trainieren. Wir gehen aus, dass er spielen kann."

Tuchel über den Faktor Geduld: "Geduld ist gefragt, wenn es darum geht, nicht frustriert zu werden, nicht den Plan, den Kopf zu verlieren, sich nicht komplett zu öffnen. Der Strukturverlust in Freiburg hat dazu geführt, dass wir viele Konter gegen uns bekommen haben. Wir haben im Grunde keine Zeit zu verlieren, wir haben 90 Minuten Zeit. Wir haben keine Zeit zu verlieren, wir können nicht warten bis wir angreifen, den Ball in die Spitze zu spielen. Die Zeit ist auf der Seite von Lazio. Wir brauchen einen Mix aus einem kühlen Kopf und Emotionalität. Es soll von Beginn an erkennbar sein, dass wir auf Tore spielen."

Tuchel über die Mannschaft: "Die Mannschaft braucht Unterstützung. Wir haben ihr mit einer Strukturumstellung geholfen zuletzt. Wir müssen einen Tick verbissener sein in den Zweikämpfen. Die Mannschaft wird weiter immer Unterstützung bekommen, vor allem in einer Phase, in der es schwierig ist. Der Wille ist klar erkennbar. Morgen zählt es, jede Minute voll da zu sein. Das muss spürbar sein."

Tuchel über sein mögliches Endspiel: "Nicht von meiner Seite. Ich kann nicht für andere sprechen. Ich kann sagen, dass niemand mehr Ehrgeiz hat als ich."

Tuchel über seine Harakiri-Aussagen nach dem Freiburg-Spiel: "Ich habe unsere Reaktion in der zweiten Halbzeit beschrieben. Wir haben zu emotional reagiert nach dem Führungstor. Da haben wir ein wenig den Kopf verloren. Der Wille war durch das ganze Spiel klar erkennbar. Die Strukturänderung, die wir in der Halbzeit umgesetzt haben, wurde sehr gut umgesetzt. Wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt."

Tuchel über die nötige Leichtigkeit: "Das kann ich gar nicht so genau beantworten. Ich glaube nicht, dass aus den letzten Ergebnissen die Erwartung da ist, dass es leicht wird. Die Ausgangslage ist klar. Wir brauchen zwei Tore und müssen gewinnen. Gegen eine italienische Mannschaft. Gegen eine Sarri-Mannschaft.

De Ligt Ende: Das war es mit den Fragen an Matthijs de Ligt. In wenigen Augenblicken wird dann Thomas Tuchel übernehmen.

De Ligt über ein frühzeitiges Tuchel-Aus: "Morgen wird ganz wichtig. Für uns als Mannschaft und für den Verein. Die Champions League ist ein wichtiger Wettbewerb für uns."

De Ligt über Ciro Immobile: "Er ist ein guter Angreifer, der immer trifft. Er wartet auf die Bälle, was es schwierig macht, ihn zu verteidigen. Man muss sehr aufmerksam sein."

De Ligt über die Serie A: "Das ist ein schöner Wettbewerb mit tollen Vereinen und schönen Spielen. Aber jetzt bin ich hier und konzentriere mich auf den FC Bayern."

De Ligt über die Lazio und Sarri: "Wenn man von 2019 spricht, als Lazio sehr stark war. Seitdem sind fünf Jahre vergangen. Mit Sarri habe ich ein Jahr zusammengearbeitet, das war sehr taktisch geprägt. Ich habe viel von ihm gelernt, was die Defensivarbeit angeht. Es ist immer schwierig, seinen Mannschaften zu begegnen. Wir müssen morgen stark sein, um das Spiel für uns zu entscheiden."

De Ligt über das Aus von Thomas Tuchel: "Ich bin niemand, der das analysieren muss. Auf dem Platz hast du den Trainer und die Spieler. Wir Spieler sind aber auch verantwortlich, wir machen alles zusammen. Wenn der Trainer gehen muss, müssen wir auch sagen, dass wir es nicht gut gemacht haben. Wir sind zusammen in dieser Phase und müssen zusammen da rauskommen. Deswegen ist morgen ein enorm wichtiges Spiel. Wir strecken aktuell ein wenig in der Scheiße."

De Ligt über die Stimmung in der Mannschaft: "Als Bayern zehn Punkte hinter Leverkusen ist es nicht schön. Das wichtigste ist aber, dass wir zusammenhalten, unsere Stärke ausspielen und Spiele zu gewinnen."

De Ligt über den Gegner: "Die Italiener sind immer sehr gut defensiv und fleißig in der Box. Wir brauchen Leute vorne und müssen unsere Chancen nutzen. Es wird ein schwieriges Spiel."

De Ligt über seine Zukunftsplanung unter einem neuen Trainer: "Jetzt sind wir noch während der Saison. Da denke ich nicht daran. Natürlich hatte ich eine schwierige Saison. Ich war lange verletzt. Aber aktuell fühle ich mich gut und bin fit. Am Ende trifft der Trainer die Entscheidung. Jetzt bin ich aber wieder verletzungsfrei und fühle mich gut. Ich will der Mannschaft so gut wie es geht helfen."

De Ligt über die Stimmung in der Mannschaft: "Wir wissen, dass wir in einer schwierigen Phase sind. Wir müssen bereit sein, ein gutes Spiel zu machen. Morgen ist sehr wichtig. Aber ich glaube, dass wir bereit sind."

Vor Beginn: Wir fangen mit Matthijs de Ligt an. Auf geht's.

Vor Beginn: Der FC Bayern muss gegen Lazio die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel umbiegen. Nach dem 2:2 in der Liga gegen den SC Freiburg am vergangenen Freitagabend wird es spannend zu sehen sein, welchen Spielern Tuchel diese Aufgabe anvertraut.

Vor Beginn: Um 13 Uhr werden Trainer Thomas Tuchel und Innenverteidiger Matthijs de Ligt die Fragen der Presse beantworten.

Vor Beginn: Hallo und herzlich Willkommen zur Pressekonferenz des FC Bayern München vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Lazio Rom.

Thomas Tuchel
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FC Bayern München vs. Lazio Rom: Die Infos zum Spiel

  • Event: FC Bayern München vs. Lazio Rom
  • Wettbewerb: Champions League, Achtelfinale, Rückspiel
  • Datum: 05. März 2024
  • Uhrzeit: 21 Uhr
  • Ort: Allianz Arena (München, Deutschland)
  • TV-Übertragung: Amazon Prime Video
  • Livestream-Übertragung: Amazon Prime Video

FC Bayern München: Die nächsten Spiele des FCB

DatumWettbewerbGegner
5. März, 21 UhrChampions LeagueLazio Rom (H)
9. März, 15.30 UhrBundesligaMainz 05 (H)
16. März, 15.30 UhrBundesligaSV Darmstadt 98 (A)
30. März, 18.30 UhrBundesligaBorussia Dortmund (H)
06. April, 15.30 UhrBundesliga1. FC Heidenheim (A)