VfL Wolfsburg - RB Salzburg 2:1: Traumdebüt für Kohfeldt! Wölfe siegen in der Champions League

SID
Florian Kohfeldt vom VfL Wolfsburg.
© getty

Florian Kohfeldt hat ein gelungenes Debüt in der Königsklasse gefeiert - und mit dem VfL Wolfsburg die Chance aufs Weiterkommen gewahrt.

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Die Siegerfaust streckte Florian Kohfeldt nach seinem Traumdebüt in der Königsklasse nur kurz nach oben. Den ersten Sieg im ersten Spiel als Cheftrainer in der Champions League genoss der neue Coach des VfL Wolfsburg ganz in sich gekehrt. Dabei wahrten die Wölfe durch das enorm wichtige 2:1 (1:1) gegen RB Salzburg die Chance auf das Weiterkommen.

"Das war ein toller Abend", schwärmte Kohfeldt wenig später mit einem breiten Grinsen am DAZN-Mikrofon und versicherte, dass er vor allem "Freude" empfinde: "Weil es für den Wettbewerb unglaublich wichtig war, wir haben die Gruppe wieder aufgemacht." Dank des ersten Erfolgs und nun fünf Punkten auf dem Konto darf der VfL wieder auf das Überwintern in Europa hoffen.

"Spielerisch hat die frühe Führung uns nicht so gutgetan, die 20-25 Minuten danach liefen nicht optimal", musste Kohfeldt zugeben. "Nach dem 1:1 sind wir wieder da, haben alles reingeworfen, was wir hatten. Mentalität, Intensität und das Spiel gegen den Ball waren Top." Shooting-Star Karim Adeyemi war auf der Gegenseite selbstkritisch: "Heute bin ich von mir selbst enttäuscht", sagte er bei DAZN. "Von mir persönlich war es kein gutes Spiel."

Torjäger Lukas Nmecha gelang in der 60. Minute mit einem Schuss in den Torwinkel der entscheidende Treffer. Vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick war der Bundesliga-Siebte schon nach drei Minuten durch Ridle Baku in Führung gegangen. Den Österreichern, die ihre erste Saisonniederlage kassierten, war durch einen von Maximilian Wöber (30.) verwandelten Freistoß der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen.

VfL Wolfsburg: Nmecha beschert ersten Sieg

Die Partie hätte für die Platzherren beinahe mit einer bösen Überraschung begonnen. Nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft tauchte Salzburgs Topstürmer Karim Adeyemi nach nur 70 Sekunden frei vor VfL-Torhüter Koen Casteels auf, schob den Ball aber am linken Torpfosten vorbei.

Nach dieser Schrecksekunde gingen die Platzherren konzentrierter zu Werke. Kohfeldt hatte sich dafür entschieden, Wout Weghorst nach seiner Corona-Erkrankung direkt wieder für die Startformation an der Seite von Lukas Nmecha zu nominieren.

Dennoch übernahmen die Gäste zunächst die Spielkontrolle, ohne jedoch wirklich für Torgefahr sorgen zu können. Kohfeldt, normalerweise in der Coaching Zone im Trainingsanzug unterwegs, hatte zumindest, wie in der Königsklasse üblich, die Sportjacke bei seiner Premiere in der Champions League durch ein Sakko ersetzt.

Nach dem Ausgleich wurden die Wölfe wieder bissiger. Weghorst hätte in der 36. Minute beinahe getroffen, konnte aber eine Nmecha-Flanke nicht verarbeiten, der Schuss des Niederländers ging über die Latte.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste klar das Kommando. Insbesondere Adeyemi war kaum zu bremsen und sorgte mehrfach für Gefahr. In der 50. Minute war Casteels schon geschlagen, doch der Schuss des Nationalspielers verfehlte knapp das Ziel.

Kohfeldt trieb seine Schützlinge fast verzweifelt mit wilden Armbewegungen nach vorn. Und tatsächlich: Mit dem ersten gelungenen Konter nach Wiederbeginn erzielte Nmecha den zweiten Wolfsburger Treffer.

Salzburg antwortete mit wütenden Attacken, doch die Aktionen wurden ungenauer. Zudem stand die Deckung der Norddeutschen nun sicherer.

VfL Wolfsburg - RB Salzburg: Die Stimmen

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Unter dem Strich war es ein ausgeglichenes Spiel. Die Mannschaft hat sich diesen Abend im vergangenen Jahr verdient. Es gab allerdings Momente, da hätte die Partie in eine andere Richtung laufen können."

Matthias Jaissle (Trainer RB Salzburg): "Wolfsburg war effektiver und hat uns brutal bestraft. Insgesamt war es trotzdem ein couragierter Auftritt von uns. Ich hoffe, dass jetzt gegen Sevilla und Lille die richtigen Ergebnisse kommen."

VfL Wolfsburg - RB Salzburg: Die Aufstellungen

  • VfL: Casteels - Lacroix, Guilavogui, Brooks - Baku, Vranckx (82. Mbabu), Arnold, Paulo Otavio (73. Steffen) - Nmecha, Weghorst (63. Lukebakio), Gerhardt (73. Roussillon)
  • RBS: Köhn - Kristensen, Onguene (77. Solet), Wöber, Ulmer - Camara (89. Kjaergaard), Aaronson - Seiwald, Sucic (77. Adamu) - Okafor, Adeyemi (63. Sesko)
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