Champions League - die deutschen Gruppen im Fokus: Prognosen, Players to watch, Fun Facts

Von Filippo Cataldo, Stanislav Schupp, Stefan Zieglmayer
Robert Lewandowski erzielte in der vergangenen Champions-League-Saison 15 Tore.
© imago images / Poolfoto UCL

Zum Auftakt der Champions-League-Saison 2020/21 (ausgewählte Spiele live auf DAZN) werfen wir einen Blick auf die deutschen Gruppen. Welche Teams ziehen ins Achtelfinale ein? Auf welche Stars kommt es an? Welche Talente stehen im Fokus? Der Champions-League-Check der Gruppen mit deutscher Beteiligung.

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Gruppe A: FC Bayern zu stark, Atletico hat Probleme

Gruppensieger: FC Bayern

  • Form (letzte Spiele): S, S, N, S
  • Platzierung in der Liga (aktuell): 2.
  • Platzierung in der Liga (letzte Saison): 1.

Trotz des straffen Terminkalenders (15 Spiele plus Länderspielpause in den kommenden zwei Monaten) verfügt der FC Bayern über die Qualität und seit dem Transferendspurt auch über die Breite im Kader, um sich souverän als Tabellenführer durchzusetzen. Mit einem Durchmarsch wie im letzten Jahr ist angesichts der physischen Spielweise von Salzburg und Atletico nicht zu rechnen, Platz eins in der Gruppe ist für den Top-Favoriten auf den Titel Pflicht.

Gruppenzweiter: Atletico Madrid

  • Form (letzte Spiele): S, U, U, S
  • Platzierung in der Liga: 8.
  • Platzierung in der Liga (letzte Saison): 3.

Bayern Erster, Atletico Zweiter, klar. In Gruppe A scheinen die Rollen klar verteilt. Doch Atletico droht ein echter Zweikampf mit Salzburg um den Einzug ins Achtelfinale. Atletico hat mit Thomas Partey eine wichtige Mittelfeldstütze verloren, dafür mit Luis Suarez eine weitere Offensiv-Waffe dazugewonnen. Dass sich die Mannschaft aber erst noch finden muss, zeigten die Unentschieden gegen Villarreal und Huesca in der Liga. Die Defensive wirkt stabil, nach vorne fehlt es noch zu häufig an Ideen.

Gruppendritter: RB Salzburg

  • Form (letzte Spiele): S, S, S, S
  • Platzierung in der Liga: 1.
  • Platzierung in der Liga (letzte Saison): 1.

Jährlich grüßt der Aderlass in Salzburg. Erling Haaland, Hee-chan Hwang und Takumi Minamino sind weg. Nennenswerter Ersatz kam nicht. Dennoch scheint der österreichische Meister den nächsten Mini-Umbruch erneut intern auffangen zu können. Patson Daka (22) machte einen großen Sprung, Dominik Szoboszlai (19) ebenso. Aufgrund der RB-typischen Spielweise sind die Salzburger immer für Überraschungen gut und extrem unangenehm zu bespielen. Mit etwas Glück entscheidet Salzburg das Duell um Platz zwei mit Atletico für sich und sorgt für eine Überraschung.

Gruppenletzter: Lokomotiv Moskau

  • Form (letzte Spiele): S, S, S, S, U
  • Platzierung in der Liga: 4.
  • Platzierung in der Liga (letzte Saison): 2.

Der klare Außenseiter in Gruppe A und designierter Gruppenletzter. Zwar verstärkten sich die Russen mit dem ehemaligen Spartak-Angreifer Ze Luis, der für rund acht Millionen Euro vom FC Porto kam. Dennoch fehlt es Lokomotiv insgesamt an spielerischer Klasse. In der vergangenen Champions-League-Saison gewann Moskau nur einmal, mit 2:1 gegen Bayer Leverkusen. Mit einem Torverhältnis von 4:11 Toren und drei Punkten auf dem Konto schied Lokomotiv jedoch klar aus.

DER Star der Gruppe: Robert Lewandowski (FC Bayern)

Trotz seiner verblüffenden Konstanz über die vergangenen zehn Jahre ist der Pole erst 2020 so richtig in der Weltstar-Kategorie angekommen. Lewy ist in diesem Kalenderjahr einfach nicht zu stoppen. Seine Torquote: 1,19 Treffer pro Spiel. In der vergangenen CL-Saison traf der 32-Jährige 15-mal. Saisonübergreifend steht er bei neun Gruppenspielen in Folge, in denen er mindestens ein Tor erzielte. Trifft er gegen Atletico erneut, hält er den alleinigen Rekord vor Cristiano Ronaldo.

Robert Lewandowski erzielte in der vergangenen Champions-League-Saison 15 Tore.
© imago images / Poolfoto UCL
Robert Lewandowski erzielte in der vergangenen Champions-League-Saison 15 Tore.

Player to watch - das spannendste Talent: Karim Adeyemi (RB Salzburg)

Man könnte an dieser Stelle auch den Ungarn Dominik Szoboszlai von RB Salzburg hervorheben. Aus deutscher Sicht ist DFB-U19-Nationalspieler Karim Adeyemi aber die interessantere Personalie. Der gebürtige Münchner mit nigerianischen Wurzeln wechselte 2018 nach Salzburg und kam bisher zwölfmal in der Bundesliga zum Einsatz. Vielleicht feiert der 18-jährige Stürmer auch bald sein Debüt in der Champions League.

Fun Fact: FC "Aderlass" Salzburg

Salzburg schoss in der vergangenen Saison 16 Tore in der Champions League. Nur drei davon erzielten Spieler, die immer noch beim österreichischen Serienmeister unter Vertrag stehen. 13 Treffer gingen auf das Konto der Abgänge Erling Haaland (8), Hee-chan Hwang (3) und Takumi Minamino (2).