PSG in der Champions League: Klub-Boss will wohl "Heimspiele" in Katar austragen

Von SPOX
PSG muss sich für die Champions League wohl vorerst nach einem alternativen Austragungsort umschauen.
© imago images

Paris Saint-Germain hat sich durch den Abbruch der Ligue-1-Saison zum dritten Mal in Folge zum französischen Meister gekrönt. Offen sind hingegen die weiteren Entwicklungen in der Champions League. Während PSG für seine Heimspiele ins Ausland ausweichen könnte, ist der Wunsch des Klub-Bosses wohl nicht zu realisieren.

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In Frankreich sind alle Sportveranstaltungen - auch unter Zuschauerausschluss - bis Ende August untersagt, sodass Paris Saint-Germain, das sich durch einen 3:0-Rückspielerfolg gegen den BVB für das Viertelfinale der Königsklasse qualifiziert hat, bei der Frage nach der Fortsetzung des Wettbewerbs vor Herausforderungen gestellt ist.

Dass ein Ausstieg aus dem Wettbewerb für das milliardenschwere Fußballprojekt in der französischen Hauptstadt keine Option ist, betonte Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi bereits: "Wir planen für die Champions League, wann immer und wo immer sie auch gespielt wird. Wenn es nicht möglich ist, in Frankreich zu spielen, dann werden wir im Ausland spielen."

Einen möglichen Ausweg bietet das Champions-League-Reglement unter Artikel 24.05 "Spielorte und Anstoßzeiten": "Ausnahmsweise kann die UEFA-Administration einen Spielort auf dem Gebiet eines anderen UEFA-Mitgliedsverbands akzeptieren, falls auf dem eigenen Gebiet kein geeigneter Spielort verfügbar ist."

PSG: Heimspiele in Katar als Wunschszenario?

Während dieser Paragraph Spielen von PSG im Ausland - beispielsweise der Möglichkeit, Hin- und Rückspiel beim jeweiligen Gegner auszutragen - nicht im Wege stehen würde, ist die Wunschvorstellung von Al-Khelaifi praktisch ausgeschlossen: Das Verlegen der Pariser Heimspiele in sein Heimatland Katar, wozu bereits erste Pläne entworfen wurden.

Ein öffentliches Statement der UEFA gibt es aktuell nicht, eine neue Beschlussfassung könnte möglicherweise noch bis zum 27. Mai auf sich warten lassen, wenn die nächste Sitzung des Exekutivkomitees ansteht. Voraussetzung hierfür wäre, dass sich die nationalen Ligen bis zu diesem Zeitpunkt auf konkrete Maßnahmen geeinigt haben.

Nach Informationen von Sport1 arbeite der europäische Fußball-Verband bereits an Szenarien, die neben PSG auch Olympique Lyon weiterhin eine Teilnahme am Wettbewerb ermöglichen würde. Die Südostfranzosen müssen sogar noch ihr Achtelfinal-Duell gegen Juventus Turin beenden.

Ein Alternativszenario könnte PSG das Problem abnehmen: Ab dem Halbfinale oder bereits dem Viertelfinale könnte in Form eines Finalturniers ein Champions-League-Sieger ermittelt werden. Dieses würde an einem Ort stattfinden, der vom Coronavirus möglichst wenig betroffen ist.

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