Kovac fordert Geschlossenheit: "Nicht wie bei Troja oder Caesar - müssen zusammenhalten"

Von SPOX
Niko Kovac
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Niko Kovac hat vor dem Champions-League-Duell des FC Bayern München mit AEK Athen (Mi., 21 Uhr im LIVETICKER) Geschlossenheit innerhalb des Vereins gefordert. Durch positives Denken und Scheuklappen will der Trainer des FC Bayern sein Team wieder zu erfolgreichem und attraktivem Fußball verhelfen.

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"Wir müssen als Familie zusammenhalten. Wir müssen zusehen, dass keine Luft dazwischenkommt. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob das für sich der richtige Weg ist. Wir haben genügend Beispiele aus der Geschichte, ob das Troja oder Caesar war. Wir müssen zusammenhalten. Das ist der springende Punkt. Jeder Einzelne ist verpflichtet, alles zu tun, damit der Verein erfolgreich ist", sagte Kovac auf der Pressekonferenz am Dienstag.

Zuletzt war immer wieder von schlechter Atmosphäre innerhalb des Teams die Rede. Dazu kamen Interna, die nach außen durchgesickert sind. Ein Instagram-Post von Thomas Müller Frau passte zur vermeintlich miesen Stimmung beim FCB. Kovac betonte erneut: "Die Atmosphäre in der Mannschaft ist gut."

Auch Joshua Kimmich will von all den Unruhen nichts wissen. "Nach sechs Meisterschaften wird es auch für die Leute langweilig. Sie warten auf Fehler von uns, warten darauf, dass wir nicht mehr ganz oben stehen. Mir persönlich ist das nicht so wichtig, was drumherum passiert", sagte der Nationalspieler.

Joshua Kimmich stärkt Trainer Niko Kovac den Rücken

Kimmich will den Fokus auf die Leistung der Mannschaft richten. Die stimmten trotz der zuletzt meist guten Ergebnisse nur phasenweise. Der Defensiv-Allrounder nahm darauf angesprochen seinen Trainer in Schutz: "Wir sind die, die auf dem Platz stehen. Wir stehen in der Verantwortung. Das 1:0 gegen Freiburg darfst du als FC Bayern nicht mehr hergeben. Da kann der Trainer nicht viel dafür. Wir stehen absolut hinter ihm."

Kovac will seine Mannschaft durch positive Ausstrahlung zurück in die Erfolgsspur führen. "Wenn ein Spieler beginnt, zu viel nachzudenken, fehlt es ihm an Energie. Wenn man positiv denkt, geht einem alles leichter von der Leber. Wir befinden uns derzeit nur in einer Phase, in der wir viel Arbeit investieren müssen", erklärte Kovac.

Der Kroate hofft auf einen Befreiungsschlag. "Der Spaß und die Freude sind da. Wir brauchen mal wieder ein Spiel, das wir mit drei, vier Toren Unterschied gewinnen. Dann öffnet sich auch der Knoten", meint Kovac.

Arjen Robben wird den Bayern dabei nicht behilflich sein. Den Niederländer plagt "eine Blockade im Knie". Auch der Einsatz von James Rodriguez ist fraglich. Der Kolumbianer hat Wadenprobleme.

FCB-PK mit Kovac und Kimmich im Liveticker zum Nachlesen

15.14 Uhr: Kovac über die Rückendeckung im Verein: "Die Unterstützung ist da. Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sind jeden Tag am Trainingsgelände. Es ist schon so, dass sich das alles ein wenig verändert hat. Die Zeit überholt uns langsam. Wir müssen schon zusehen, dass wir an einigen festhalten. Wir müssen als Familie zusammenhalten. Wir müssen zusehen, dass keine Luft dazwischenkommt. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob das für sich der richtige Weg ist. Wir haben genügend Beispiele aus der Geschichte, ob das Troja oder Caesar war, was nicht alles passiert ist. Jetzt gehen wir mal in die Antike. (lacht) Wir müssen zusammenhalten. Das ist der springende Punkt. Jeder Einzelne ist verpflichtet, alles zu tun, damit der Verein erfolgreich ist. Ich glaube nicht, dass es förderlich ist, wenn Interna nach außen getragen werden. Man muss aber auch sagen: Das war früher keinen Splitter wert. Heute wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht."

15.09 Uhr: Kovac über die Verletzung von Arjen Robben: "Schon beim Spiel gegen Freiburg sagte er, dass er sein Knie spürt. Er fühlte eine Blockade. Sein Knie war nicht frei in seinen Bewegungsgraden. Die Untersuchung hat nichts ergeben, das Knie ist nicht beschädigt. Wir müssen sehen, ob das vielleicht eine neuromuskuläre Sache ist. Ich hoffe, dass wir das bis zum Wochenende hinbekommen."

Niko Kovac: "... dann öffnet sich der Knoten"

15.08 Uhr: Kovac über seine positive Art: "Wenn ein Spieler beginnt, zu viel nachzudenken, fehlt es ihm an Energie. Wenn man positiv denkt, geht einem alles leichter von der Leber. Wir befinden uns in einer Phase, in der wir viel Arbeit investieren müssen. Es kommt nur nicht genügend dabei heraus. Es bringt aber nichts, wenn wir Trainer nicht positiv denken."

15.04 Uhr: Kovac über die Chancenverwertung: "So eine Chance wie die von Lewy am Samstag ist normalerweise drin. Diesmal hat es nicht geklappt. Wir schießen genauso häufig aufs Tor wie in der vergangenen Saison. Nur sind die Schüsse einfach nicht drin. Der Spaß und die Freude sind da. Wir brauchen mal wieder ein Spiel, das wir mit drei, vier Toren Unterschied gewinnen. Dann öffnet sich auch der Knoten. Aktuell sind wir in einer Phase, in der wir uns alles hart erarbeiten müssen."

15.02 Uhr: Kovac über den Gesundheitszustand von Coman: "Kingsley ist ein Top-Spieler, der bei der WM dabei gewesen wäre, wäre er nicht so lange verletzt gewesen. Er wird morgen das erste Mal wieder laufen. Er fühlt sich erstaunlich gut. Wir hoffen, dass wir ihn so aufbauen können, dass er nach der Länderspielpause bzw. am Ende des Monats wieder voll einsatzbereit ist. Wenn er seine Form erreicht, die er hatte, ist er sicherlich ein wichtiger Bestandteil, der uns aktuell schon fehlt."

15.02 Uhr: Kovac über die Sonderstellung einiger verdienter Stars: "Wir haben einen großen, qualitativ starken Kader. Jeder Spieler hat den Anspruch zu spielen. Wir können uns drehen und wenden, wie wir wollen. Jeder bekommt seine Chance. Wichtig ist: Wir müssen performen. Wenn ein Spieler auf dem Platz steht, muss er performen. Performt er nicht, muss er Platz machen."

14.59 Uhr: Kovac über Austausch mit seinen Spielern: "Für mich zählt die Meinung jedes Spielers. Wir stehen auch im Trainerteam in regem Austausch. So haben wir das immer gehandhabt. Wir hinterfragen uns immer, um die Jungs gut vorzubereiten. Es gibt immer gute Ideen, aber wir schaffen es derzeit nur, diese über 30 Minuten umzusetzen."

Personal-Updates beim FC Bayern: Robben fällt aus, James fraglich

14.56 Uhr: Kovac über Kimmichs Leistung gegen Freiburg: "Joshuas Selbstkritik spricht für ihn. Wir wissen aus unserer Erfahrung, dass Selbstkritik ein wichtiger Charakterzug für die Entwicklung eines Spielers. Er kann das sicherlich besser. Aber das heißt nicht, dass er auf dieser Position nicht mehr spielen wird."

14.55 Uhr: Kovac über Personal: "Bei Arjen wird es nichts werden. Bei James müssen wir prüfen, wie schwer seine Probleme mit der Wade sind." Tolisso, Coman und Thiago fallen ohnehin aus.

14.54 Uhr: Kovac über die Stimmung: "Die Atmosphäre in der Mannschaft ist gut. Das ist nicht so, wie es von außen an uns herangetragen wird. Ich hoffe, dass wir morgen ein gutes Ergebnis erzielen. Und bestmöglich auch eine gute Leistung zeigen."

14.54 Uhr: Niko Kovac ist da. Er schenkt sich zunächst - mit einem Grinsen im Gesicht - ein Glas Wasser ein. Los geht's. Er stell sofort klar: "Dortmund ist am Samstag. Sprechen wir über das morgige Spiel. Das ist sehr wichtig. Wir könnten morgen durch sein." Das Spiel am Samstag sei zwar wichtig, aber das Duell mit AEK sollte man gesondert und als Vorbereitung für das Spiel gegen Dortmund sehen.

14.46 Uhr: Kimmichs abschließende Einschätzung zum Spiel gegen AEK Athen: "Ich denke, dass wir haushoher Favorit sind. Wir wollen zu Null spielen, keine Torschüsse zulassen. Die sind derzeit schließlich häufig drin."

14.45 Uhr: Kimmich über taktische Veränderungen: "Natürlich verändern wir unser Spiel immer wieder. Wir spielen schließlich immer gegen andere Gegner. Aber: Unser grundsätzlicher Plan ist nicht von Grund auf schlecht. Wir haben ihn zuletzt nur schlecht umgesetzt."

14.44 Uhr: Kimmich über seine Rolle: "Mir ist es ganz egal, wo ich spiele. Wichtig ist nur, dass ich so eine Leistung wie gegen Freiburg nicht mehr zeigen möchte."

Kimmich: "Gegen Freiburg mein schlechtestes Spiel für Bayern gemacht"

14.43 Uhr: Kimmich über die Stimmung in der Mannschaft: "Es war in den Jahren zuvor oftmals schwieriger als jetzt. Der Umgang im Team ist top. Klar werden da auch intern Dinge angesprochen, weil wir Spieler natürlich auch merken, dass wir unser Leistungsmaximum derzeit nicht auf dem Platz abrufen können."

14.40 Uhr: Kimmich über Kritik an Kovac: "Wir sind die, die auf dem Platz stehen. Wir stehen in der Verantwortung. Das 1:0 gegen Freiburg darfst du als FC Bayern nicht mehr hergeben. Wir Spieler haben dafür zu sorgen, dass da auf dem Platz nichts mehr anbrennt. Da kann der Trainer nicht viel dafür. Wir stehen absolut hinter ihm. Ich habe letzten auch eine Statistik gelesen, dass die letzten acht Torschüsse gegen uns drin waren. Das ist auch untypisch. Und es ist nicht so, dass Manuel einen dieser Schüsse hätte halten können. Uns fehlt einfach derzeit auch ein wenig das Spielglück. Aber es geht um das Selbsverständnis in unserem Spiel - sowohl offensiv als auch defensiv. Dafür müssen wir ein größeres Bewusstsein schaffen."

14:39 Uhr: Kimmich über Lisa Müller und Co.: "Es gibt immer Unruhen. Nach sechs Meisterschaften wird es auch für die Leute langweilig. Sie warten auf Fehler von uns, warten darauf, dass wir nicht mehr ganz oben stehen. Mir persönlich ist das nicht so wichtig, was drumherum passiert. Wir sind Profis genug, um uns auf das zu konzentrieren, was auf dem Platz passiert."

14.37 Uhr: Kimmich über mögliche Müdigkeitserscheinungen: "Ich bin topfit. Ich habe keine Probleme. Das Spiel gegen Freiburg war das schlechteste Spiel, das ich in drei Jahren beim FC Bayern gemacht habe. Zuvor hatte ich auch eine Pause im Pokal. Ich denke, dass ich mir eine gewisse Basis und Konstanz erarbeitet habe. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich eine Pause brauche."

Joshua Kimmich: "Wir haben nicht mehr diese Leichtigkeit"

14.35 Uhr: Kimmich über die aktuelle Form der Bayern: Es ist schon so, dass wir nicht mehr ganz diese Leichtigkeit haben, die wir in den ersten Spielen ausgestrahlt haben. Bis auf das Spiel gegen Freiburg haben wir dennoch Siege eingefahren. Aber das waren Arbeitssiege - ohne Glanz. Wir müssen als FC Bayern mit Eiern ins Spiel gehen, sodass man sagt: Das ist der FC Bayern München. Das müssen wir wieder hinbekommen."

14.32 Uhr: Es geht los. Joshua Kimmich ist da - mit Schnauzer. Der Movember zieht an den Stars nicht einfach so vorbei. "Klar ist, dass wir das Spiel morgen nicht nur gewinnen wollen, sondern auch in souveräner Art und Weise gewinnen wollen, um uns wieder ein gewisses Selbstverständnis zu erarbeiten. Das ist Champions League, da muss man mich nicht groß motivieren."

Vor der PK: In wenigen Minuten geht sie los, die Pressekonferenz vor dem vermeintlich lästigen CL-Duell mit AEK Athen. Wieso lästig? Weil man in München mindestens mit einem Auge schon auf das Wochenende schielt. Dann erwartet den deutschen Rekordmeister im Signal Iduna Park nämlich eine richtungsweisende Aufgabe mit dem BVB. Die Mannschaft und ihr Trainerstab werden sich zwar darin üben, den Fokus auf die Königsklasse zu richten, das Umfeld ist jedoch bereits voll auf den "Klassiker" fokussiert. So auch Lothar Matthäus, der bei Sky schreibt: "Es ist in den vergangenen Wochen vieles schlecht gelaufen bei Bayern. Und auch deshalb ist das Duell am Samstag die große Chance für meinen Ex-Klub, ein fußballerisches Machtwort zu sprechen und alle berechtigten Kritiken verstummen zu lassen."

Lothar Matthäus glaubt an einen Statement-Sieg der Bayern gegen den BVB.
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Lothar Matthäus glaubt an einen Statement-Sieg der Bayern gegen den BVB.

Vor der PK: Die Pressekonferenz in der Allianz Arena ist für 14.30 Uhr angesetzt.

Champions League: Die Tabelle der Bayern-Gruppe E

Pl.TeamSp.SUNDiff.Pkt.
1Ajax Amsterdam321047
2Bayern München321047
3Benfica Lissabon3102-23
4AEK Athens3003-60
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