Real Madrid: Road to La Decima

Von Marco Nehmer
Jose Santamaria und Real Madrid feierten 1959 den Titel in Stuttgart
© getty

Real Madrid greift heute abend gegen Atletico Madrid (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) nach dem ersehnten zehnten Titel in der Champions League. Der letzte Titel liegt bereits zwölf Jahre zurück. Zeit, auf die glorreichen vergangenen Jahrzehnte des Rekordsiegers im Landesmeisterwettbewerb zurückzuschauen. Eine Geschichte von großen Triumphen und Legenden.

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13. Juni 1956: Real Madrid - Stade Reims 4:3 (2:2)

Gleich in der ersten Auflage des von "L'Equipe"-Herausgeber Gabriel Hanot initiierten Europapokals der Landesmeister feiern die Madrilenen ihren ersten Triumph. Dabei schient zunächst alles für den französischen Meister aus Reims zu laufen. Die Elf von Albert Batteux führt nach zehn Minuten mit 2:0.

Doch dann sehen die 38.239 Zuschauer ein königliches Comeback. In der 14. Minute trifft Alfredo Di Stefano zum Anschluss, Hector Rial markiert den Ausgleich. Auch auf den neuerlichen Führungstreffer zum 3:2 hat Real eine Antwort. Marquitos markiert das 3:3, der überragende Rial mit seinem zweiten Tor den 4:3-Endstand. Der Beginn einer Ära.

30. Mai 1957: Real Madrid - AC Florenz 2:0 (0:0)

Es ist das erste "Finale dahoam" in der Geschichte des Wettbewerbs. Nachdem Real im Halbfinale das von Matt Busby trainierte Manchester United aus dem Weg räumte, wartet im Santiago Bernabeu der AC Florenz. Real hat lange Probleme mit den Italienern. Erst in der 70. Minute löst ein strittiger Strafstoß für die Königlichen den Knoten. Di Stefano erzielt vom Punkt das 1:0.

Die Spanier lassen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Sechs Minuten später legt der linke Außenstürmer Francisco Gento nach und macht mit seinem Treffer den zweiten Landesmeistertitel klar. Nach dem Spiel überreicht General Franco den Henkelpott an Madrids Kapitän Miguel Munoz.

28. Mai 1958: Real Madrid - AC Milan 3:2 n.V. (2:2, 0:0)

Die Königlichen arbeiten an ihrem Legendenstatus und machen den Titel-Hattrick perfekt - doch so recht freuen mag sich niemand der Beteiligten. Finalgegner Milan hatte sich im Halbfinale gegen Manchester United durchgesetzt, das kurz zuvor die schwärzeste Stunde seiner Geschichte erlebte.

Auf der Heimreise vom Viertelfinal-Sieg gegen FK Crvena Zvezda zerschellte die Maschine der Mannschaft nach einem Tankstopp in München auf der Startbahn. Acht Spieler starben.

So wird das Endspiel im Brüsseler Heysel-Stadion zur Nebensache. Doch die Partie hat es in sich. Milan geht zweimal in Führung, Madrid gleicht durch Di Stefano und Rial zweimal aus. So geht es erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs im Finale in die Verlängerung, in der Gento seine Elf erneut zum Titel schießt.

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