Die "Königsklasse" weckt Revanche-Gelüste: Wenn sich Titelverteidiger Manchester United und der FC Porto sowie der FC Villarreal und der FC Arsenal in den Viertelfinal-Hinspielen der Champions League am Dienstag gegenüberstehen (Di., 20.30 Uhr im LIVE-TICKER und im Internet TV), dann sollen alte Rechnungen beglichen werden.
Manchester peilt die Revanche für das Scheitern vor fünf Jahren an, Villarreal will Vergeltung für das Halbfinal-Aus von 2006.
O'Shea: "Das haben wir nicht vergessen"
"Das war damals nur schwer zu verkraften. Jose Mourinho war Trainer bei Porto und tanzte an der Seitenlinie entlang. Das haben wir nicht vergessen", sagte Manchesters Abwehrspieler John O'Shea im Rückblick auf das Achtelfinal-Aus 2004 gegen den späteren Champion und kündigte im Namen seiner Teamkollegen Wiedergutmachung für diese Schmach an: "Diese Geschichte wollen wir nun beerdigen."
Auch Manchesters Teammanager Sir Alex Ferguson, dessen Team seit 21 Spielen in der Champions League ungeschlagen ist, plagen immer noch die Erinnerungen an die Freudentänze seines alten Rivalen Mourinho. Wenn wir daran zurückdenken, merkt man immer wie schnell es im Fußball gehen kann. Wir haben das Spiel eigentlich dominiert und Porto macht den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit", meinte der Coach des englischen Meisters gegenüber "ESPNsoccernet.com"..
Leistungsträger wieder dabei
Im Gegensatz zum knappen 3:2-Sieg am Wochenende gegen Aston Villa (Video) kann Ferguson gegen Porto wieder auf seine in der Liga gesperrten Stars Wayne Rooney, Paul Scholes und Nemanja Vidic zurückgreifen.
Dagegen muss der Schotte auf den früheren Leverkusener Dimitar Berbatow (Knöchelverletzung) verzichten. Zudem ist der Einsatz von Abwehrchef Rio Ferdinand (Rückenprobleme) fraglich.
Ferguson hofft auf 2-Tore-Polster
"Trotz dieser Probleme sind wir gut auf Porto vorbereitet. Ich habe mir die Aufzeichnungen ihrer zurückliegenden sechs Spiele zu Gemüte geführt", erklärte Ferguson. Und der Schotte hat festgestellt, dass die Portugiesen besonders in ihrem Stadion sehr schwer zu spielen sind: "Hoffentlich können wir im Hinspiel eine 2-Tore-Führung herausspielen, das würde uns die besten Chancen für das Weiterkommen eröffnen.
Zusätzlich kann Unitede gegen den portugiesischen Meister auf die Statistik bauen kann: Von zwölf Partien auf englischem Boden verlor Porto elf und holte nur ein Remis. Diese Bilanz hat offenbar auch Portos Topstürmer Lisandro Lopez gelesen: "Wir sind der klare Außenseiter - für uns ist das Duell schon wie ein Finale."
Revanche für das Aus vor drei Jahren
Außenseiter ist auch Villarreal. Dennoch wollen sich die Spanier für das Aus vor drei Jahren, an dem Arsenals damaliger Torwart Jens Lehmann mit einem gehaltenen Strafstoß maßgeblich beteiligt war, revanchieren.
"Ich hoffe, wir kommen diesmal an ihnen vorbei", sagte Trainer Manuel Pellegrini, der seine Spieler aber vor übertriebenen Revanche-Gedanken warnte. "Wichtiger als eine Revanche ist die Tatsache, dass wir besser geworden sind", meinte der Coach, dessen Team in den zurückliegenden 15 Heimspielen auf europäischer Bühne keine Niederlage kassierte.
"Das Team ist in glänzender Verfassung"
Pellegrinis Gegenüber Arsene Wenger, dessen Klub in Spanien das 200. Europacup-Spiel absolvieren wird, schreckt diese Bilanz nicht ab. "Wir gehen mit großem Selbstvertrauen in die Begegnung, denn das Team ist in glänzender Verfassung", erklärte der Franzose, der wieder auf die zuletzt verletzten Cesc Fabregas und Emmanuel Adebayor zurückgreifen kann.
Dagegen fehlen die verletzten Robin van Persie, Eduardo und Abou Diaby sowie Neuzugang Andrej Arschawin, der wegen seiner Europapokalspiele in dieser Saison für Zenit St. Petersburg nicht eingesetzt werden darf.
Alle Viertelfinale-Partien im Überblick
