Arminia Bielefeld - Bayer Leverkusen 0:4: Schick-Doppelpack sorgt für Kantersieg in Ostwestfalen

SID
Patrick Schick erzielte die Treffer zum 2:0 und 3:0 für Leverkusen in Bielefeld.
© getty

Angeführt vom wieder einmal unwiderstehlichen Nationalspieler Florian Wirtz erledigt Bayer Leverkusen seine Pflichtaufgabe bei Arminia Bielefeld souverän - und schließt nach Punkten zum Tabellenführer Bayern München auf.

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Gerardo Seoane zog sich entspannt seinen Mantel an und genoss die letzten Minuten auf der Alm, im Hintergrund stimmten sich die euphorisierten Leverkusener Fans schon auf das Spitzenspiel gegen den Rekordmeister ein: "Zieht den Bayern die Lederhosen aus." Angeführt vom wieder einmal unwiderstehlichen Nationalspieler Florian Wirtz erledigte die Werkself ihre Pflichtaufgabe bei Arminia Bielefeld souverän mit 4:0 (2:0) und darf voller Vorfreude auf den Kracher in zwei Wochen gegen die punktgleichen Bayern hinfiebern.

"Die Effektivität freut mich. Die Qualität haben wir, und die haben wir wieder auf den Platz gebracht", sagte Bayer-Torhüter Lukas Hradecky bei DAZN: "Viele unserer Spieler sind mit Selbstbewusstsein unterwegs. 4:0 heute wieder, da muss man sich freuen."

Der formstarke Moussa Diaby (18.), Torjäger Patrik Schick (24., 57.) und Kerem Demirbay (90.+2, Foulelfmeter) trafen für die in fast allen Belangen überlegenen Gäste. Die Arminia hingegen blieb auch im siebten Saisonspiel ohne Sieg und belegt mit vier Punkten und mickrigen drei erzielten Toren weiter den Relegationsplatz.

Bielefeld vor 16.250 Zuschauern für die Werkself zunächst ein sehr unangenehmer Gegner. Dicht am Gegenspieler, beherzt im Zweikampf - die spielstarken Gäste wurden so bei Regen und peitschendem Wind in einen Schlagabtausch mit vielen Nickeligkeiten und Unterbrechungen verwickelt.

Leverkusen zu stark - Bielefeld-Tor wird annulliert

Bayers Klasse allerdings trat beim Führungstreffer durch Diaby zutage: Leverkusen wehrte einen Torschuss der Arminia ab und war mit vier Kontakten vor dem Tor des chancenlosen Stefan Ortega.

Wenig mehr als eine Minute später bebte dann die Alm - allerdings nur kurz: Beim Hackentreffer von Patrick Wimmer (19.) lag eine Abseitsstellung von Masaya Okugawa im Sichtfeld von Bayer-Keeper Lukas Hradecky vor, der stark beschäftigte Schiedsrichter Felix Zwayer nahm den Treffer zurück. "Ich glaube nicht, dass es Abseits ist. Der Schiedsrichter hat es anders gesehen, und so steht am Ende eine bittere Niederlage", sagte Wimmer.

Und so stellte Bayer früh die Weichen auf Sieg. Wirtz, der an fast allen gefährlichen Leverkusener Offensivaktionen beteiligt war, spielte einen perfekten Pass in die Schnittstelle zum tschechischen EM-Star Schick, der Ortega cool überwand.

Bielefeld riskierte nun noch mehr, Alessandro Schöpf (30.) prüfte Hradecky aus kurzer Distanz, Fabian Klos (32.) köpfte knapp über das Tor. Auf der Gegenseite fand Leverkusen immer größere Räume vor.

Besonders Schick, der sich nach provokantem Torjubel vor der Bielefelder Fankurve keine Freunde in Ostwestfalen machte, hätte noch vor dem Seitenwechsel erhöhen können (41.). Auch Wirtz hatte nach starker Einzelleistung die Chance zu seinem fünften Saisontor (45.+1).

Mit seinem bereits sechsten Tor der Bundesliga-Spielzeit zog Schick per Kopf dann endgültig der Arminia den Zahn.

Bielefeld - Leverkusen: Die Aufstellungen

Bielefeld: Ortega - Brunner, Pieper, Nilsson, Czyborra (77. de Medina) - Prietl, Schöpf (62. Kunze) - Wimmer (62. Krüger), Okugawa - Klos (77. Lasme), Robin Hack (77. Fernandes). - Trainer: Kramer

Leverkusen: Hradecky - Frimpong, Kossounou, Tah, Hincapie (64. Sinkgraven) - Aranguiz (75. Amiri), Demirbay - Adli, Wirtz (75. Bellarabi), Diaby (64. Paulinho) - Schick (75. Alario). - Trainer: Seoane

Arminia Bielefeld - Bayer Leverkusen: Die Stimmen der Trainer

Frank Kramer (Arminia Bielefeld): "Uns war klar, dass wir wenige Momente bekommen werden. Wir wussten, dass wir sie nutzen müssen. Das 0:2 war ein Wirkungstreffer. Der Wille war zwar da, aber der letzte Glaube nicht mehr."

Gerardo Seoane (Bayer Leverkusen): "Großes Kompliment an die Mannschaft, dass sie drei Tage nach Glasgow sofort so präsent war. Die Breite des Kaders hat uns heute sehr geholfen."