FC Bayern München - VfL Wolfsburg 4:0: Dominanz pur! FCB feiert erfolgreichen Hinrunden-Abschluss

FC Bayern München, VfL Wolfsburg
© Getty

Der FC Bayern München hat die Hinrunde der Bundesliga mit einem dominanten 4:0 (1:0)-Sieg gegen den VfL Wolfsburg abgeschlossen. Damit baute die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann den Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr bei Hertha BSC) auf neun Punkte aus.

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Thomas Müller brachte den FC Bayern bei seinem 400. Bundesligaspiel in der 7. Minute in Führung. Nach der Pause sorgten Dayot Upamecano (57.), Leroy Sane (59.) und Robert Lewandowski (87.) für den Endstand von 4:0. Lewandowski erzielte sein 43. Bundesligator im Kalenderjahr 2021, womit er Gerd Müllers Rekord aus dem Jahr 1972 (42) überbot .

Die Münchner agierten über das ganze Spiel gesehen dermaßen dominant, dass die durchschnittlichen Aufenthaltsorte aller Spieler in der gegnerischen Hälfte lagen. "In der ersten Halbzeit war es sehr, sehr schwierig. Wir standen eigentlich relativ gut und haben versucht, Ballbesitz zu haben. In der zweiten Hälfte haben wir ein bisschen mehr Kontrolle gehabt und konnten mehr Druck ausüben. Wir wissen, dass Mannschaften wie heute kommen, die sich hinten reinstellen", sagte Sane. Kapitän Manuel Neuer ergänzte: "Es war nicht so leicht, wenn da zwei Busse parken."

Das nächste Spiel des FC Bayern ist am 7. Januar gegen Borussia Mönchengladbach.

FC Bayern München - VfL Wolfsburg: Die Trainer-Stimmen

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern): "Die erste Halbzeit war ein bisschen schwieriger, da hat Wolfsburg noch disziplinierter gespielt. In der zweiten war es beeindruckend, was wir gemacht haben. Wir haben jeden Ball gewonnen vor der Mittellinie. Am Ende war es auch in der Höhe verdient. Für Robert (Lewandowski) hat es mich extrem gefreut, es war ein sehr schönes Tor mit seinem in Anführungszeichen schwachen Fuß."

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Die Niederlage tut weh. In der ersten Halbzeit haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, nicht viel zugelassen und zwei riesen Torchancen gehabt. Dann passiert das, was gegen Bayern München nicht passieren darf, du kassierst das zweite Tor. Es ist gut für uns, dass wir den Kopf jetzt mal freikriegen. In der Rückrunde werden wir einen anderen VfL Wolfsburg sehen, da bin ich ganz sicher."

FC Bayern München - VfL Wolfsburg: Die Analyse

Nagelsmann musste im Vergleich zum 5:0 in Stuttgart auf die verletzten Süle und Coman verzichten. Upamecano und Sane kehrten in die Startelf zurück - und damit kehrte die Mannschaft auch zur über weite Strecken der Hinrunde praktizierten Dreieinhalberketten-Taktik zurück: Sane rutschte auf links oft in die Mitte und machte außen Platz für Davies.

Wolfsburg verteidigte extrem tief, weshalb bei eigenem Ballbesitz meist sogar die Innenverteidiger des FC Bayern knapp 20 Meter tief in die gegnerische Hälfte aufrückten. Die vier Offensivspieler versuchten mit permanenten Rochaden Räume zu schaffen, doch die letzten Pässe fanden selten Abnehmer. Somit kam der FC Bayern kaum in gefährliche Abschlusspositionen.

Müllers 1:0 resultierte aus einem Distanzschuss samt Torwartfehler von Casteels. Verloren die Münchner den Ball, gewannen sie ihn dank ihres starken Pressings meist schnell wieder zurück. Wolfsburg setzte praktisch keine offensiven Akzente, kam durch Weghorst jeweils wie aus dem Nichts aber zu zwei guten Chancen (8. und 33.).

Nach dem Seitenwechsel dominierte der FC Bayern in gleicher Manier weiter, fand aber öfter den Weg durch das engmaschige Wolfsburger Abwehrnetz. Nach einer vergebenen Doppelchance entschieden Upamecano und Sane mit ihrem schnellen Doppelpack das Spiel. Wolfsburg machte auch anschließend keine Anstalten, sich nach vorne zu kombinieren. Beim FC Bayern feierte Sabitzer sein Comeback per Einwechslung.

FC Bayern München - VfL Wolfsburg: Die Aufstellungen

FC Bayern: Neuer - Pavard (85. Tillman), Upamecano, Hernandez (80. Nianzou), Davies (80. Richards) - Roca (74. Sabitzer) - Gnabry (80. Sarr), Thomas Müller, Musiala, Leroy Sane - Lewandowski.

Wolfsburg: Casteels - Lacroix, Bornauw, Brooks - Baku, Vranckx (87. Mbabu), Arnold, Gerhardt - Waldschmidt (72. Guilavogui), Steffen (57. Felix Nmecha) - Weghorst.

Die Daten des Spiels FC Bayern München gegen VfL Wolfsburg

  • Tore: 1:0 Müller (7.), 2:0 Upamecano (57.), 3:0 Sane (59.), 4:0 Lewandowski (87.)

Der Star des Spiels: Dayot Upamecano (FC Bayern München)

Kehrte nach Kritik an seinen Leistungen und einem Bankplatz in Stuttgart in die Startelf zurück - und zeigte eine tadellose Leistung. Weil Wolfsburg kaum offensive Akzente setzte, rückte Upamecano immer wieder weit auf und gab einen verkappten Regisseur. Verzeichnete beim FC Bayern die meisten Ballkontakte und -gewinne, köpfelte das 2:0 und leitete das 4:0 mit einem genialen Chip ein.

Der Flop des Spiels: Renato Steffen (VfL Wolfsburg)

Eigentlich für spielerische Entlastungen eingeplant, wurde dieser Rolle aber nicht im Ansatz gerecht. Steffen war an keinem einzigen Abschluss beteiligt, verzeichnete eine der schwächsten Passquoten auf Seiten Wolfsburgs und wurde als erster Spieler ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Tobias Welz

Die fair geführte Partie stellte Welz vor keine Probleme.

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