VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05 2:3: Wölfe mit Heimniederlage in die Sommerpause

Von SPOX
Robin Quaison erzielte das Tor zum 2:1.
© Getty

Der FSV Mainz schloss seine fantastische Aufholjagd mit einem weiteren Sieg erfolgreich ab. Selbst Champions-League-Starter VfL Wolfsburg wurde in die Knie gezwungen.

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Auch der Abschluss war mehr als standesgemäß: Mit 3:2 (1:0) gewann der FSV Mainz 05 das letzte Saisonspiel beim Champions-League-Starter VfL Wolfsburg. 33 Punkte haben die Rheinhessen damit seit Januar unter dem neuen Trainer Bo Svensson geholt. Der Klassenerhalt war schon vorher perfekt gemacht worden.

Via Twitter postete Stefan Bell ein Selfie aus dem Innenraum im Wolfsburger Stadion. "Mainzer Influencer-Gang", wurde das Foto betitelt. Mit seinem Tor in der 77. Minute sorgte der Abwehrspieler für den Dreier beim Werksklub.

Dreimal war der FSV in Führung gegangen, nur zweimal konnten die Gastgeber ausgleichen. Für den Führungstreffer sorgte Jean Paul Boetius. Der Mittelfeldspieler schloss in der 44. Minute einen sehenswert vorgetragenen Angriff mit einem Flachschuss ab.

VfL Wolfsburg: "Das Ergebnis war scheißegal"

Maximilian Philipp (47.) markierte das 1:1. In der 54. Minute war Robin Quaison zum 2:1 für die Rheinhessen erfolgreich, erneut wirkte die Wolfsburger Hintermannschaft unsortiert. Joao Victor (66.) glich aus, doch Bells Treffer blieb ohne Antwort vonseiten der Wolfsburger. "Im Endeffekt war das Ergebnis scheißegal, wenn man ehrlich ist. In der ersten Halbzeit haben wir gedacht, wir könnten ein bisschen rumspielen", haderte Maximilian Arnold bei Sky.

Mainz wirkte in der Tat engagierter. Von Beginn an machte die Mannschaft von Svensson deutlich, dass sie sich in der Volkswagen-Arena etwas ausrechnete. Die Hausherren hatten zwar Feldvorteile, doch die besseren Einschussmöglichkeiten lagen klar bei den Mainzern.

Boetius hätte schon in der 5. Minute seinen ersten Treffer erzielen können, scheiterte jedoch an VfL-Torhüter Pavao Pervan, der den am Knie operierten Stammkeeper Koen Casteels gut vertrat. Bei zwei weiteren Mainzer Torchancen in der 11. und 28. Minute war der Österreicher auf dem Posten.

Das Team von Coach Oliver Glasner agierte häufig ideenlos, Mainz hatte keine Mühe, sich in der Defensive immer wieder rechtzeitig zu sortieren. Gefahr drohte nur in der 11. Minute, als Wout Weghorst mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Finn Dahmen scheiterte.

VfL Wolfsburg: Weghorst bei der Roma im Gespräch

Es war in den ersten 45 Minuten die einige bemerkenswerte Szene des Niederländers, der kurz vor der Partie in die Schlagzeilen geraten war. Die Gazzetta dello Sport meldete, dass Jose Mourinho, neuer Trainer bei der AS Rom, den niederländischen Torjäger gern verpflichten würde.

Nach dem zweiten Gegentor reagierte Glasner und baute die indisponierte VfL-Defensive um. Die wurde in der Folgezeit auch weniger gefordert, weil die Norddeutschen ihr Heil mehr und mehr in der Offensive suchten. Doch weiterhin taten sie sich schwer, das Mainzer Bollwerk zu knacken.

Immer wieder beorderte Glasner seine Schützlinge weiter nach vorne. Doch es half alles nicht, den Sieg holten die Mainzer.

Der Österreicher ist in den vergangenen Wochen einem Bekenntnis zu seinem aktuellen Arbeitgeber regelmäßig ausgewichen. Wegen Problemen mit VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke ist fraglich, ob der Coach seinen noch bis 2022 laufenden Vertrag erfüllen wird.

VfL Wolfsburg gegen 1. FSV Mainz 05: Die Aufstellungen

  • VfL Wolfsburg: Pervan - Mbabu (57. Joao Victor), Lacroix, Brooks (57. Siersleben), Otavio (83. Roussillon) - Schlager (83. Gerhardt), Arnold - Baku, Philipp, Brekalo (69. Ginczek) - Weghorst
  • FSV Mainz 05: Dahmen - St. Juste, Bell, Niakhate - Da Costa (81. Mwene), Kohr, Barreiro (32. Latza), Boetius (81. Öztunali), Brosinski (71. Fernandes) - Quaison (71. Szalai), Onisiwo