SC Freiburg - VfB Stuttgart 2:1: SCF ringt Stuttgart im Derby nieder

SID
Sport-Club Freiburg, VfB Stuttgart
© Alex Grimm/Getty Images

Der SC Freiburg hat mit viel Glück seinen Höhenflug auch zum Rückrundenbeginn der Bundesliga fortgesetzt. Die Breisgauer gewannen 2:1 (2:1) im baden-württembergischen Duell gegen den VfB Stuttgart. Damit hat der SC in den vergangenen zehn Partien nur eine Niederlage (1:2 bei Bayern München) kassiert und in dieser Phase 21 Punkte geholt.

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Christian Streich umarmte einfach jeden, der ihm über den Weg lief. Der Freiburger Trainer hatte an der Seitenlinie mitgezittert und mitgelitten, als sein Team in der Schlussphase mit viel Glück gerade so das 2:1 (2:1) gegen den VfB Stuttgart über die Zeit rettete. Zweimal verhinderte nur der Pfosten den verdienten Ausgleich im baden-württembergischen Duell. Doch der blieb aus - und der Höhenflug der Breisgauer geht auch zum Start der Rückrunde weiter.

"Vom Kampf her haben wir die drei Punkte verdient. Das Glück muss man sich erarbeiten. So können wir feiern in der Kabine", sagte der Freiburger Kapitän Christian Günther bei Sky: "Um so früher wir viele Punkte haben, um so früher schauen wir nach oben. Aber jetzt noch nicht." Dabei hat der SC in den vergangenen zehn Partien nur eine Niederlage (1:2 bei Bayern München) kassiert und in dieser Phase 21 Punkte geholt.

Der starke Bosnier Ermedin Demirovic (14.) und der Südkoreaner Woo-Yeong Jeong (37.) trafen für den Sport-Club (27 Punkte), der zum ersten Mal seit November 2012 wieder ein Heimspiel gegen den schwäbischen Rivalen gewinnen konnte. "Man muss auch solche Spiele am Ende ziehen. Der Blick auf die Tabelle ist schön derzeit. Wenn wir am Ende weiter oben stehen als gedacht, freuen wir uns. Oben ist es schöner", sagte Demirovic.

Der Aufsteiger aus Stuttgart (22 Zähler) hat dagegen nur eine der vergangenen sieben Partien gewonnen und steckt im Tief. Daran änderte auch das Tor des Kongolesen Silas Wamangituka (7.) nichts. Nicolas Gonzalez scheiterte mit einem Foulelfmeter am Freiburger Torwart Florian Müller (45.).

Silas Wamangituka erzielt zehntes Saisontor

Beim Geisterspiel im Schwarzwaldstadion dauerte es nicht lange bis zum ersten Aufreger. Nachdem der Stuttgarter Daniel Didavi zunächst an Müller gescheitert war, staubte Wamangituka ab. Es dauerte allerdings eine Weile, bis die zunächst gültige Abseitsentscheidung von Video-Schiedsrichter Florian Badstübner (Windsbach) aufgehoben wurde. Es war das zehnte Saisontor Wamangitukas.

Die Freiburger ließen sich vom frühen Rückstand aber nicht aus dem Konzept bringen. Nur sieben Minuten später erzielte Demirovic mit einem abgefälschten Schuss den Ausgleich.

Auch danach beruhigte sich die Partie nicht. Beide Teams spielten weiter mutig nach vorne, in beiden Strafräumen wurde es immer wieder gefährlich. Der Unterhaltungswert der Begegnung war extrem hoch. Mitte der ersten Hälfte waren es vor allem die Gastgeber, die dem zweiten Tor nahe waren.

Erik Thommy und Nicolas Gonzalez treffen den Pfosten

Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde der VfB wieder stärker, Gonzalez hatte eine gute Chance (37.). Den Treffer markierte Sekunden später aber Jeong auf der Gegenseite nach einem groben Fehler des Stuttgarter Verteidigers Pascal Stenzel, der dafür in der Pause ausgewechselt wurde.

Das war es aber immer noch nicht im aufregenden ersten Durchgang. Gonzalez durfte nach einem Foul von Janik Haberer am brandgefährlichen Wamangituka vom Punkt ran. Sein Strafstoß kam allerdings einer Rückgabe gleich.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten die Gäste noch einmal die Schlagzahl, die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo drängte auf den Ausgleich. Die beste Chance in dieser Phase vergab erneut der Argentinier Gonzalez (55.). Freiburg konnte sich auch nach rund einer Stunde nur selten befreien, das Tor für den VfB lag in der Luft. Erik Thommy (87.) und Gonzalez (90.) trafen aber eben nur Aluminium.

SC Freiburg - VfB Stuttgart: Die Aufstellungen

Freiburg: Florian Müller - Lienhart, Schlotterbeck, Gulde - Haberer (60. Keitel), Höfler - Schmid (74. Kübler), Günter - Jeong (80. Til), Demirovic (80. Petersen), Grifo (60. Höler).

Stuttgart: Kobel - Stenzel (46. Mavropanos), Anton (84. Klement), Kempf - Coulibaly (84. Thommy), Endo, Mangala, Wamangituka - Castro (62. Klimowicz), Didavi (68. Kalajdzic) - Gonzalez.