RB Leipzig - 1. FC Köln 0:0: Patzer zum Jahresabschluss in Köln - Leipziger Siegesserie gerissen

SID
Frust pur: Yussuf Poulsen und RB Leipzig verpatzten den Saisonabschluss gegen den 1. FC Köln.
© Getty

RB Leipzig hat im Titelrennen zwei wichtige Punkte gegen Abstiegskandidat 1. FC Köln liegen gelassen. Die Nullnummer bedeutet einen herben Dämpfer für die Sachsen.

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Frustriert und angefressen verschwanden die Spieler von RB Leipzig in den Katakomben. Dagegen freute sich Markus Gisdol wie ein Schneekönig, der Coach des 1. FC Köln umarmte seine Spieler mit einem Dauerlachen im Gesicht und ballte immer wieder die Siegerfaust. Der FC feierte die etwas glückliche Nullnummer beim Titelaspiranten wie einen Sieg.

"Wir haben schön häufiger große Mannschaften geärgert, das haben wir auch heute gezeigt", sagte der starke FC-Keeper Timo Horn bei Sky. Zu seiner Top-Leistung meinte der Schlussmann: "Ich versuche der Truppe zu helfen, insgesamt ist der Trend der letzten Wochen sehr positiv." Auch Mittelfeldspieler Elvis Rexhbecaj lobte den Torwart: "Timo hat uns ein paar Mal gerettet."

Köln erkämpfte drei Tage nach der schmerzhaften 0:4-Klatsche im Derby gegen Bayer Leverkusen einen wichtigen Punkt und verschaffte sich im Abstiegskampf etwas Luft. Beide Klubs müssen am Dienstag (18.30 Uhr) noch im DFB-Pokal ran. Leipzig tritt beim FC Augsburg an, der FC erwartet Zweitligist VfL Osnabrück.

RB-Sportdirektor Krösche: "Das ist ärgerlich"

Die beeindruckende Siegesserie von Leipzig im eigenen Stadion ist dagegen beendet. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann konnte erstmals in der laufenden Saison zu Hause nicht gewinnen. "Das ist ärgerlich", meinte RB-Sportdirektor Markus Krösche, "es war trotzdem ein gutes Spiel von uns, leider hat die letzte Konzentration gefehlt."

Leipzig begann äußerst selbstbewusst mit viel Ballbesitz und erzielte schon nach zwei Minuten ein Tor durch Amadou Haidara, das wegen Abseits nicht gegeben wurde. Poulsen war vorne als einzige nominelle Spitze zu sehr auf sich allein gestellt. Gefährlich wurden die Gastgeber vor allem, wenn Haidara von rechts lange Diagonalbälle auf Angelino spielte.

Köln, immerhin mit der Empfehlung von zwei Auswärtssiegen in Folge angereist, fand zunächst vorne kaum statt. Die Rheinländer konzentrierten sich ganz auf die Abwehrarbeit und verschafften sich durch eine gesunde Zweikampfhärte Respekt.

Je länger es 0:0 stand, desto selbstbewusster wurden die Gäste. Kurz vor der Pause tauchte der FC sogar vor dem Leipziger Tor auf. Nach einem Pass von Noah Katterbach vergab Dominick Drexler per Direktabnahme.

Emil Forsberg und Dani Olmo für Poulsen und Sabitzer sollten zur zweiten Halbzeit neuen Angriffsschwung bringen, doch die Gäste zogen in der eigenen Hälfte wieder ihre dichten Abwehrlinien auf - ein Durchkommen war bis auf einen Flachschuss von Forsberg (55.) für Leipzig nicht möglich. Am Ende brannte es mehrfach lichterloh im Kölner Strafraum, aber mit Glück, Geschick und Timo Horn als Fels in der Brandung überstanden die Gäste die Drangperiode der Gastgeber.

RB Leipzig - 1. FC Köln: Die Aufstellungen

  • RB Leipzig: Gulacsi - Mukiele , Orban , Upamecano , Halstenberg - T. Adams , Kampl (81. Borkowski) , A. Haidara (62. Sörloth) , Sabitzer (46. Olmo) , Angelino - Poulsen (46. Forsberg)
  • 1. FC Köln: T. Horn - M. Wolf (84. Schmitz) , Jorge Meré , Bornauw , Katterbach - Özcan , Skhiri , Rexhbecaj - Drexler (72. Hector) , Duda , Thielmann
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