Das ist sehr ärgerlich, aber es waren auch zwei sehr schöne Tore von Sasa", sagte Unions Christopher Trimmel bei Sky. Das Ergebnis bezeichnete er als "doch gerecht", weil Stuttgart "in der zweiten Halbzeit schon einiges zugelegt hat". Das zweite Tor, ergänzte er freilich auch, "hätten wir besser verteidigen müssen".
Um den Ausgleich mussten die Stuttgarter lange zittern. Der zweite Treffer von Kalajdzic, der erst in der 80. Minute eingewechselt worden war, wurde auf ein vermeintliches Handspiel hin im Kölner Keller überprüft, dann aber zu Recht gegeben. Der VfB vermied damit seine erst dritte Niederlage in dieser Saison, Union bleibt vorerst auf einem Europapokalplatz.
"Ich hab auf Kickbase geschaut - und ich Trottel habe mich nicht aufgestellt", sagte Kalajdzic augenzwinkernd nach Abpfiff.
VfB legt Fehlstart hin
Nach dem 5:1 am Samstag in Dortmund leistete sich Stuttgart einen Fehlstart. Konstantinos Mavropanos sah gleich in der vierten Minute nach einem Foul an Sheraldo Becker die Gelbe Karte - die folgenden Freistoßflanke von Trimmel nutzte Friedrich per Kopf zum Führungstor.
Die Gastgeber, die nach dem Aufwärmen kurzfristig Orel Mangala durch Philipp Förster ersetzen mussten, offenbarte nach dem frühen Gegentor Mühe, sich in Szene zu setzen. Union hatte mehr vom Spiel, bot kaum Räume an und war dem zweiten Treffer näher als der VfB dem Ausgleich.
VfB Stuttgart erst nach dem Seitenwechsel im Spiel
Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo hatte Probleme bereits befürchtet. "Wir müssen den Resetknopf drücken, wir müssen den Blick auf Berlin richten und eine ähnliche Schärfe zeigen wie in Dortmund", betonte er vor dem Spiel.
Besser im Spiel war seine Mannschaft aber erst zu Beginn der zweiten Halbzeit, als Nicolas Gonzalez erst per Seitfallzieher die Latte traf (48.) und kurz danach knapp neben das Tor köpfte (51.).
Auch Gonzalo Castro besaß nach einem Fehler von Luthe eine hervorragende Möglichkeit (64.) zum Ausgleich, doch aus einer zunehmenden optischen Überlegenheit erspielte sich der VfB zu wenig zwingende Chancen. Union stand zumeist sicher und hatte scheinbar wenig Mühe, den Vorsprung zu verteidigen. Dann am Kaladjdzic, dessen zweiter Treffer erst nach langen Videostudium anerkannt wurde.
VfB Stuttgart - Union Berlin: Die Aufstellungen
- VfB: Kobel - Mavropanos (53. Stenzel), Anton, Kempf (80. Kalajdzic) - Wamangituka, Endo, Sosa (46. Coulibaly) - Förster (80. Klement), Castro - Klimowicz (46. Didavi), Gonzalez.
- FCU: Luthe - Friedrich, Knoche, Gießelmann - Trimmel, Griesbeck (87. Gogia), Prömel, Lenz - Becker (61. Bülter), Teuchert (68. Ryerson) - Awoniyi.
