Fortuna Düsseldorf - SC Freiburg 1:2: Waldschmidt-Traumtor befördert SCF auf Rang drei

Von SPOX
Luca Waldschmidt hat den SC Freiburg in Düsseldorf zum Sieg geschossen.
© Getty

Völlig aufgekratzt herzte Christian Streich jeden, der auch nur annähernd seinen Weg kreuzte. Irgendwann erreichte der Trainer des SC Freiburg schließlich Luca Waldschmidt, seinen Super-Joker, dank dessen herrlichem Siegtor zum 2:1 (1:1) bei Fortuna Düsseldorf sich die Breisgauer in der Ligaspitze festbeißen. Nach dem besten Freiburger Saisonstart ist Serienmeister und Tabellenführer Bayern München nach sechs Spieltagen nur einen Punkt voraus.

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"Es war viel Intuition beim Tor dabei. Ich habe gar nicht mehr richtig gesehen, wie er reingegangen ist", sagte Waldschmidt, der den SC mit seinem Sonntagsschuss in der 81. Minute auf Platz drei schoss: "Klar freue ich mich über das Tor und drei Auswärtssiege in Folge. Aber wir schauen nicht auf die Tabelle. Nur die 13 Punkte sind wichtig." Streich stimmte ein: "Im Moment haben wir auch das Glück. Wir müssen klar bleiben."

Dass Waldschmidt, der zuletzt erstmals für die A-Nationalmannschaft berufen worden war, zum dritten Mal in Folge nur von der Bank kam, verwunderte einige. Doch seine Qualität auch als Einwechselspieler ist ein gewaltiges Pfund.

"Luca, der 'kleine Robben', wie er reinzieht von außen mit einem super Abschluss - heute haben wir so etwas gebraucht", schwärmte Sportvorstand Jochen Saier bei Sky nach dem 200. Freiburger Bundesliga-Sieg.

Höler verschießt Elfmeter kläglich

Selbst ein kläglich verschossener Foulelfmeter von Lucas Höler (64.) hatte den SC nicht aus der Ruhe gebracht. Jonathan Schmid (45.) hatte unmittelbar nach dem Düsseldorfer Führungstreffer durch Rouwen Hennings (42.) den Ausgleich erzielt.

Am Ende kam Waldschmidt und schoss den SCF mit seinem dritten Saisontor an Größen wie Dortmund, Gladbach und Schalke vorbei auf Rang drei. Die Fortuna hingegen wartet seit dem ersten Spieltag auf ihren zweiten Saisonsieg - obwohl das Team in fünf von sechs Spielen geführt hatte.

Düsseldorf erarbeitete sich in der Frühphase des Spiels einen leichten Vorteil, ohne gefährlich zu werden. Beste Szene war noch ein Steilpass von Hennings auf Lewis Baker (17.). Ansonsten hatten beide Mannschaften nach ihren zahlreichen Ballgewinnen keine offensive Fortsetzung zu bieten.

Schwolow patzt beim Tor für Düsseldorf

Dann aber fiel der Fortuna aus dem Nichts das 1:0 in die Arme. Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow segelte unter einem Thommy-Eckstoß her, Hennings hielt seinen Kopf hin. Quasi im Gegenzug schob Schmid nach der ersten gelungenen Freiburger Aktion aus kurzer Distanz ein, die Düsseldorfer Innenverteidigung hatte nicht aufgepasst. Es stand 1:1 - und niemand wusste so recht, warum.

Zur Pause wurde "Wünsch dir was" gespielt, und tatsächlich ging es danach auch etwas flotter weiter. Thommy köpfte über das Tor (49.), auch die Gäste wurden aktiver. Ein wenig, zumindest: Aus durchaus vorhandenen Freistoßgelegenheiten entstand kaum Gefahr, bis Hennings Höfler im Strafraum umriss.

Den Elfmeter schoss Höler kümmerlich. Danach entwickelte Düsseldorf noch einmal Schwung, woran besonders der eingewechselte Bernard Tekpetey Anteil hatte. Kenan Karaman (73.) vergab für die Fortuna eine Großchance. Das Tor aber machte der kurz zuvor eingewechselte Waldschmidt auf der Gegenseite.