Freiburg verspielt Führung gegen Hertha

Der Elfmetertreffer von Jannik Haberer reichte dem SC Freiburg nicht gegen Hertha
© Getty

Der SC Freiburg wartet weiter auf den zweiten Sieg der Saison. Am 9. Spieltag der Bundesliga kamen die Breisgauer gegen Hertha BSC nur zu einem 1:1 (0:0).

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Die Hertha begann mutig und dominierte die Anfangsphase mit schnellem und geradlinigem Spiel. Allerdings ließen die Berliner auch schnell nach, ließen sich immer tiefer fallen und Freiburg übernahm die Kontrolle. Der SC kam auf beiden Seiten immer wieder in den Rücken der Abwehr. Die Zuspiele von der Grundlinie sorgten für gute Möglichkeiten, die die Freiburger aber liegen ließen.

Als Günter wieder einmal über links durch, brachte ihn Stark zu Fall. Der Treffer per Elfmeter durch Haberer war der verdiente Lohn für den Sport-Club. Herthas Aufbäumen ließ lange auf sich warten, Freiburg war dem 2:0 näher als die Berliner dem Ausgleich.

Die beiden Elfmeterentscheidungen holten Hertha aber zurück ins Spiel. Beim ersten hatten die Freiburg Pech, dem zweiten ging ein Fehler von Lienhart voraus. Nach dem Ausgleich war Hertha wieder da, Lazaro hatte die Chance zum Siegtreffer, Freiburg wurde noch einmal durch einen Schuster-Freistoß gefährlich, es blieb aber beim Unentschieden.

Für den unrühmlichen Höhepunkt des Spiels sorgten die Fans von Hertha, als Freiburgs Kapitän Schuster bei der Ausführung einer Ecke aus dem Berliner Block angespuckt wurde.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Haberer (52./FE), 1:1 Kalou (81./FE)

Bes. Vorkommnis: Kalou schießt Foulelfmeter übers Tor (77.)

  • Der SCF ist saisonübergreifend seit neun Heimspielen unbesiegt (4 Siege, 5 Remis). Eine längere Serie ohne Niederlage verbuchten die Breisgauer zuletzt in den ersten 10 Heimspielen unter Christian Streich (Januar bis September 2012).
  • Freiburg kassierte zum 5. Mal in dieser Saison ein Gegentor in der Schlussviertelstunde - Ligahöchstwert.
  • Der letzte Spieler vor Kalou, der nach einem Elfmeter-Fehlschuss im gleichen Spiel noch einmal angetreten ist (und dann getroffen hat), war Aaron Hunt am 1. September 2012 beim Nordderby Bremen-HSV (2:0).
  • Hertha gewann nur eins der letzten elf Pflichtspiele (5 Remis, 5 Niederlagen). Immerhin holten die Berliner ihren zweiten Auswärtspunkt dieser BL-Saison (zuvor beim 1:1 in Hoffenheim). Aus ihren letzten 14 Auswärtsspielen holte die Alte Dame nur fünf Punkte.

Der Star des Spiels: Rune Jarstein

Verhinderte in der ersten Halbzeit mit mehreren guten Paraden einen Rückstand. Hielt in der Schlussminute den Punkt fest, als er Schusters Freistoß aus dem Winkel fischte.

Der Flop des Spiels: Vedad Ibisevic

War in der ersten Halbzeit fast komplett abgemeldet. Hatte nur zehn Ballaktionen und brachte nur zwei seiner sechs Pässe zum Mitspieler. Wurde in der Halbzeit für Selke ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Guido Winkmann

Lange Zeit ein souveräner Auftritt. Musste zwar sieben Gelbe Karten verteilen, diese waren aber alle vertretbar. Lag auch beim Elfmeter für Freiburg richtig, die erste Entscheidung pro Hertha war allerdings falsch. Übersah dann das Foulspiel von Höfler an Selke, wurde vom Videoassistenten zurecht überstimmt.

Die Reaktionen der Trainer

Christian Streich (SC Freiburg): "Wir waren die bessere Mannschaft. Es war ein sehr glücklicher Punkt für die Hertha. Es hätte nur eine Mannschaft gewinnen dürfen."

Pal Dardai (Hertha BSC): "Natürlich bin ich zufrieden, die Mannschaft hat gute Bereitschaft gezeigt. Zum Schluss war es ein Geben und Nehmen, beide Teams hätten gewinnen können. Jetzt müssen wir zuhause nachlegen. Viele Spieler sind unerfahren, wir sind ein Ausbildungsverein. Da gehört so etwas zur Entwicklung."

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