TSG Hoffenheim schafft Befreiungsschlag gegen schwachen FC Augsburg

Von Christian Schmidt
Die TSG Hoffenheim bezwang den FC Augsburg.
© Getty

Im Duell der Tabellennachbarn schaffte die TSG Hoffenheim am 25. Spieltag der Bundesliga mit dem 2:0 (1:0)-Sieg beim FC Augsburg den erhofften Befreiungsschlag. Dem FCA waren die Ausfälle seiner Stammkräfte deutlich anzumerken.

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Beide Teams erschwerten ihrem Gegner durch konsequentes Anlaufen zunächst ein geordnetes Aufbauspiel. Beim ersatzgeschwächten FC Augsburg rückten die beiden Außenverteidiger Max und Schmid bei eigenem Ballbesitz weit nach vorne, Baier ließ sich situativ als Ballverteiler zwischen die Innenverteidiger zurückfallen.

Die TSG, die im gewohnten 3-5-2-System antrat, erwies sich in der Folgezeit als das wesentlich passsichere Team und übernahm ohne große Mühe die Spielkontrolle. Augsburg wusste mit den Vorteilen im Ballbesitz kaum etwas anzufangen, durch teilweise verheerende Ballverluste wurde Hoffenheim immer wieder zu gefährlichen Gegenstößen eingeladen. Das gefürchtete Umschaltspiel brachte Augsburg gegen die aufmerksam verteidigenden Hoffenheimer kaum auf den Rasen, auch weil die notwendige Tiefe und Genauigkeit im Passspiel fehlten.

Direkt nach Wiederbeginn nutzte Hoffenheim erneut eine Umschaltaktion gegen die aufgerückte Augsburger Hintermannschaft. Mit den Einwechslungen von Cordova und Parker rückte Gregoritsch auf seine angestammte Position im offensiven Mittelfeld zurück, wo er durch seine Ballsicherheit und körperliche Robustheit direkt für Belebung im Angriffsspiel sorgte. Auch Cordova erwies sich als belebendes Element, ließ aber die nötige Ruhe am Ball vermissen.

Mit dem Vorsprung im Rücken zog sich Hoffenheim ein Stück weit zurück, hatte gegen ideenlose Augsburger aber weiterhin kaum Mühe den Vorsprung zu verwalten. Die eigenen Gegenstöße spielte Hoffenheim nicht konsequent genug zu Ende, sonst wären noch weitere Treffer möglich gewesen.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Kramaric (30.), 0:2 Gnabry (50.)

  • Augsburgs Kilian Jakob feierte sein Bundesliga-Debüt.
  • Kramaric erzielte sechs der letzten acht Bundesliga-Tore der TSG, darunter die letzten vier allesamt.
  • Kramaric ist erst der zweite Hoffenheimer, der in fünf Bundesliga-Spielen in Folge trifft - das schaffte zuvor nur Demba Ba 2010.
  • Serge Gnabry war in seinen letzten sieben Spielen an fünf Toren direkt beteiligt.
  • Die TSG feiert ihren ersten Auswärtssieg seit fast vier Monaten - nach dem 3:0 in Köln am 5. November des Vorjahres.

Der Star des Spiels: Andrej Kramaric

Bestätigte seine starke Form der letzten Wochen mit einem Treffer und einem Assist. War mit insgesamt fünf Torschussbeteiligungen bis zu seiner Auswechslung auffälligster Offensivakteur auf dem Feld. Mit einer Passquote von 81 Prozent darüber hinaus sicherer Ballverteiler im Hoffenheimer Angriff.

Der Flop des Spiels: Kilian Jakob

Zeigte sich bei seinem Bundesligadebüt von der Geschwindigkeit und der Robustheit seiner Gegenspieler deutlich überfordert. War auf dem linken Flügel nie ein Faktor in Augsburgs Angriffsspiel, brachte es nur auf 18 Ballkontakte und fand bei lediglich 62 Prozent seiner Zuspiele den eigenen Mann. Nach 51 Minuten erlöste Baum den Youngster.

Der Schiedsrichter: Patrick Ittrich

Sah sich gleich zu Beginn gefordert und ließ bei Kramarics Einsteigen gegen Schmid noch Gnade vor Recht ergehen. Strittig auch die Entscheidung Kramaric einen Elfmeter zu verweigern, als ihm Hinteregger auf den Fuß trat. In der zweiten Halbzeit dann aber immer auf der Höhe, erkannte den Anschlusstreffer durch Parker nach Absprache mit dem Videoassistenen zu Recht nicht an.

Die Reaktionen der Trainer

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben es in der ersten Halbzeit defensiv eigentlich schon hinbekommen, aber vorne konnten wir keinen Ball festmachen und haben falsche Entscheidungen getroffen. Das erste Gegentor war extrem ärgerlich, das dürfen wir nicht kriegen. Nach dem 0:2 war nie die Überzeugung da, dass wir das Spiel noch drehen können."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir sind sehr glücklich über diesen verdienten Sieg. Wir wussten, dass die zweiten Bälle sehr wichtig werden. Unsere Präsenz im Mittelfeld war sehr gut, wir wussten, dass wird dann Räume kriegen. Das Spiel hatte schon eine Bedeutung für uns gegen einen Tabellennachbarn. Wir sind froh, endlich wieder mit drei Punkten in den Kraichgau zu fahren."

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