Eintracht Frankfurt gewinnt hitziges Montagsspiel gegen RB Leipzig

Timothy Chandler erzielte das 1:1 für Eintracht Frankfurt, sein zweites Saisontor.
© Getty

Eintracht Frankfurt hat das erste offizielle Montagsspiel der Bundesliga gewonnen. Das Team von Trainer Niko Kovac besiegte am 23. Spieltag in einer turbulenten Partie zuhause RB Leipzig mit 2:1 (2:1).

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Die schon vor Spielbeginn aufgeheizte Atmosphäre übertrug sich auf den Platz, wo es von der ersten Minute an ein hitziges, umkämpftes und unruhiges Spiel war. Die Leipziger gingen mit einer traumhaften Kombination über den rechten Flügel in Führung, luden die Eintracht in der Folge aber mit inkonsequentem Verteidigen zu Treffern ein.

In einer Partie, die vom Kampf um zweite Bälle geprägt war, drückten die Frankfurter mit ihrer Aggressivität dem Spiel den Stempel auf und hielten die Leipziger mit der Führung im Rücken gut vom eigenen Tor weg. Leipzigs Trainer Hasenhüttl reagierte zur Pause, brachte Poulsen für Demme und stellte auf 4-2-2-2 um. Nach knapp einer Stunde kam dann Forsberg für den angeschlagenen Keita.

Offensiv ging bei den Leipzigern trotzdem wenig, weil sie sich gegen die ungemütliche Spielweise der Frankfurter nicht zu helfen wussten. Am Ende rettete die Eintracht einen verdienten Dreier ins Ziel.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Augustin (13.), 1:1 Chandler (22.), 2:1 Boateng (26.)

Bes. Vorkommnis: Das Spiel begann mit sechs Minuten Verspätung, weil Teile der Fankurve in den Innenraum gelassen wurden, um dort in einem geordneten Protest ihre Banner zu präsentieren. Der Verein hatte die Maßnahme im Vorfeld offiziell genehmigt. Der Beginn der zweiten Halbzeit verzögerte sich, weil die Eintracht-Fans Klopapier und Tennisbälle auf den Platz warfen.

  • Premiere: Für Frankfurt war es der erste Sieg in der Bundesliga gegen RB Leipzig überhaupt.
  • Die Eintracht traf in jedem der letzten 5 Heimspiele in der 1. Halbzeit - das gab es zuletzt in der Saison 1992/93.
  • Sechs Gelbe Karten, wie in diesem Spiel, kassierte die Eintracht in dieser Saison zuvor noch nicht.
  • In der oberen Tabellenhälfte bekamen nur Hoffenheim (37) und Hannover (33) mehr Gegentore als die Roten Bullen (31).

Der Star des Spiels: Kevin-Prince Boateng

Der Leader überzeugte auch in diesem Duell. Starke Präsenz im Zentrum und immer wieder mit gefährlichen Aktionen in der Offensive. Erzielte sein fünftes Saisontor und hat noch nie ein Bundesligaspiel verloren, in dem er traf. Holte sich allerdings auch seine fünfte Gelbe und fehlt am Samstag in Stuttgart. Auch stark: Chandler und Rebic.

Der Flop des Spiels: Willi Orban

Hatte zu Beginn noch Glück, als er mit einem Dribbling im eigenen Strafraum gerade noch davonkam. Schenkte den Ball vor dem 2:1 zu einfach her und sah auch sonst gegen Rebic mehrmals nicht gut aus. Ebenfalls schwach: Keita.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer

Ordentliche Leistung in einem ungemein schwierig zu leitenden Spiel. Lag mit der einen oder anderen Entscheidung auch daneben, aber in entscheidenden Momenten auf der Höhe. Richtig, den Foulelfmeter für RBL wegen der Abseitsposition von Sabitzer in Absprache mit dem VAR zurückzunehmen.

Die Reaktionen der Trainer

Niko Kovac (Trainer Frankfurt): "Wir haben es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht. Über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft, wir haben nicht viel zugelassen. Deshalb war der Sieg verdient - Kompliment an meine Jungens."

Ralph Hasenhüttl (Trainer Leipzig): "Wir haben nicht unverdient verloren, der Gegner war besser, leidenschaftlicher. Wir hatten vom Kopf her nicht mehr im Tank. Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber dann kam bis auf die Elfmetersituation nicht mehr viel von uns. Durch die Einwechslungen wurde unser Spiel nicht besser, wir hatten den Frankfurtern nichts mehr entgegenzusetzen."

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