Effiziente TSG entführt Punkt aus Leverkusen

Von Sebastian Schuch
Bayer Leverkusen und die TSG Hoffenheim lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch
© Getty

Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim trennen sich am 2. Spieltag mit 2:2 (1:0). Dabei profitierten die Gäste aus dem Kraichgau von der mangelnden Chancenverwertung der Werkself und waren ihrerseits äußerst effizient.

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Bayer machte genau dort weiter, wo die Werkself in München aufgehört hatte: Beste Chancen blieben ungenutzt. Zur Pause hätte es mindestens 3:0 stehen müssen. Dabei kam die Werkself hauptsächlich über rechts. Bellarabi und Mehmedi waren ständige Unruheherde. Über rechts kam der Ball schlussendlich auch zu Brandt, der anschließend im Strafraum von Bicakcic gefoult wurde und so den Elfmeter zum 1:0 herausholte (30.).

Hoffenheim war dagegen nicht mehr wieder zu erkennen. Nach dem couragierten Auftritt in Anfield lief bei den Kraichgauern gar nichts zusammen. Keinen einzigen in den ersten 45 Minuten gab es unter Nagelsmann noch nie! Dafür traf Kramaric mit dem ersten Schuss der TSG zum Ausgleich (47.).

Nach Bellarabis Antwort nur zwei Zeigerumdrehungen später war wieder Leverkusen die aktivere Mannschaft und hätte den Sack lange zu machen müssen. Das gelang nicht und Uth erzielte mit dem dritten Hoffenheimer Abschluss den erneuten Ausgleich (70.). Letztlich verhinderte die erneut mangelhafte Chancenverwertung der Werkself einen Sieg von Bayer 04.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Wendell (32./FE), 1:1 Kramaric (47.), 2:1 Bellarabi (49.), 2:2 Uth (70.)

  • Tag der Jubiläen: Julian Brandt bestritt sein 100. Bundesligaspiel und ist der jüngste Leverkusener, der diese Marke erreicht hat. Für Jonathan Tah war es der 50. Einsatz im Oberhaus, Julian Nagelsmann saß zum 50. Mal in der Bundesliga auf der Trainerbank.
  • Erstmals seit Beginn der Formationserfassung in der Saison 2010/11 spielte Leverkusen in einem Pflichtspiel von Beginn an mit einer Dreierkette.
  • Andrej Kramaric erzielte fünf Tore in den vergangenen fünf Bundesligaspielen.
  • Geriet Hoffenheim gegen Leverkusen in Rückstand, konnte die TSG noch nie gewinnen (zwei Unentschieden, elf Niederlagen).

Der Star des Spiels: Karim Bellarabi

War der Fixpunkt im Leverkusener Offensivspiel. Gab alleine in der ersten Hälfte vier Torschüsse ab und bereitete einen weiteren vor, am Ende waren es sechs Abschlüsse und drei Torschussvorlagen. Traf zudem unmittelbar nach dem Ausgleich zur erneuten Führung. Brachte zudem über 80 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. Ebenfalls stark: Mehmedi und Wendell.

Der Flop des Spiels: Lukas Rupp

Hatte als zentraler Mittelfeldspieler hatte Rupp bis zu seiner Auswechslung zur Pause nur 20 Ballaktionen. Viel zu wenig für seine Position. Verlor zudem die Hälfte seiner vier Zweikämpfe und fand offensiv nicht statt.

Der Schiedsrichter: Harm Osmers

Stand Mitte der ersten Halbzeit erstmals im Mittelpunkt. Ließ Wagners Fall im Strafraum vorsorglich vom Videoassistenten überprüfen und wurde so in seiner Entscheidung keinen Elfmeter zu geben bestätigt. Unmittelbar danach wäre eine Karte gegen Uth aber zwingend gewesen. Der Elfmeter für Bayer war unstrittig, Gelb für Bicakcic in Ordnung. Kein Elfmeter für Hoffenheim war auch in der 72. Minute die richtige Entscheidung. Ließ sich auch von der Unruhe in der Schlussphase nicht aus dem Konzept bringen.

Die Reaktionen der Trainer

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben uns gegen einen CL-Apiranten erneut viele Chancen rausgespielt, die wir leider nicht verwerten konnten.

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): Die ersten fünf, sechs Minuten waren gut - da haben wir im 4-3-3 gut verteidigt. So wie wir uns das vorgestellt hatten. Dann hat uns Leverkusen immer tiefer reingedrückt. Wir hatten große Probleme gegen die Spielverlagerungen und Leverkusen hatte immer viel Personal in der letzten Linie. Da gab es viele, viele brenzlige Situationen. Leverkusen hatte sehr große Chancen.

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