Vor 17.000 Zuschauern im ausverkauften Merck-Stadion am Böllenfalltor in Darmstadt brachte Thorgan Hazard Borussia Mönchengladbach mit seinem 4. Saisontor in der 31. Minute in Führung.
Im zweiten Durchgang erhöhte Andre Hahn mit seinem 8. Saisontor in der 63. Minute auf 2:0 für die Borussia.
Gladbach spielte zum ersten Mal in dieser Saison auswärts zu Null. Bereits vor der Partie hatten die Fohlen den 4. Platz sicher, der zur Qualifikation an der Champions League berechtigt.
Die Lilien schließen als Aufsteiger die Saison als 13. ab und rangierten in der kompletten Saison kein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz.
Der Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Zum 2:1 bei der Hertha wechseln die Lilien auf zwei Positionen: Für den gelb-rot-gesperrten Wagner und den verletzten Mathenia (Mittelhandbruch) rücken Platte und Zaluska ins Team.
Gladbach wechselt auf fünf Position: Für Wendt (Gelb-Sperre) Sommer, Raffael, Dahoud (Bank) und Stindl (Schwangerschaft der Frau), rücken Sippel, Herrmann (erstmals seit dem 7. Spieltag), Hazard, Schulz und Hofmann ins Team.
14.: Erste große Chance für die Lilien. Gondorf bring von links eine Bogenlampe an den zweiten Pfosten, wo Vrancic ganz alleine steht und den Ball aus fünf Metern nicht richtig trifft. Sippel kann den Kullerball daher festhalten.
17.: Aus dem nichts nun ein Latten-Knaller der Fohlen. Hahn hält aus 20 Metern halblinker Position einfach mal drauf und befördert die Kugel per Außenrist in Richtung linken Knick, von wo das Leder abprallt. Fast das Traumtor.
30.: Hui! Das war knapp. Heller kriegt den Ball rechts neben dem Strafraum und bringt eine scharfe, flache Hereingabe in den Strafraum. Platte rutscht knapp vorbei.
31., 0:1, Hazard.: Xhaka mit dem Geistesblitz an der Mittellinie, indem er den Ball einfach mal gerade gen Strafraum spielt. Hofmann lässt durch, denn Hazard ist im richtigen Augenblick gestartet, holt sich die Kugel, umkurvt Zaluska und erzielt von rechts aus spitzem Winkel sein 4. Saisontor.
37.: Traore tankt sich von rechts in die Mitte und bedient rechts im Strafraum Hofmann. Der visiert das Lilien-Tor an, doch Zaluska zeigt gutes Stellungsspiel und kann in die Mitte klären, wo aber kein Gladbacher mehr rankommt und so die Situation geklärt wird.
60.: Reisenchance für Darmstadt! Heller bringt den Ball von rechts flach in den Strafraum. Sippel ist schon geschlagen, Gondorf zum Einschieben bereit, aber Elvedi kommt noch dazwischen und klärt in höchster Not.
63., 0:2, Hahn: Hofmann bedient aus dem Zentrum heraus Herrmann rechts neben dem Strafraum. Der sieht Hahn am zweiten Pfosten, den Garics aus den Augen verloren hat. Hahn steigt hoch und wuchtet den Ball rechts ins untere Eck. Zaluska ist zwar noch dran, kann den Treffer aber nicht verhindern.
77.: Große Chance für Gladbach! Herrmann bringt dieses Mal eine Flanke von links auf den langen Pfosten. Zaluska verschätzt sich und Hofmann hat das leere Tor vor sich. Doch sein Volleyschuss aus fünf Metern landet auf dem rechten Pfosten.
82.: Heller bringt von rechts eine Flanke, die von Elvedi zu Gondorf links im Strafraum geklärt wird. Der Darmstädter zieht direkt ab, doch der Ball geht knapp am zweiten Pfosten vorbei.
Fazit: Verdienter Sieg für die Fohlen, die Darmstadt technisch überlegen waren.
Der Star des Spiels: Granit Xhaka. Bereitete nicht nur das 1:0 vor, sondern war auch sonst wieder Hirn und Taktgeber der Gladbacher. Starke Passquote (über 90 Prozent), hatte zudem die meisten Ballaktionen auf dem Feld.
Der Flop des Spiels: Mario Vrancic. Fand nicht so recht ins Spiel, hatte eine schwach Zweikampfquote (37,5 Prozent) und hatte lediglich 25 Ballaktionen. Blieb zur Pause in der Kabine.
Der Schiedsrichter: Peter Sippel. Aufmerksamer Unparteiischer einer einfach zu leitenden Partie.
Das fiel auf:
- Gladbach in der Offensive in einem 3-4-3. Hahn gab den zentralen Stürmer und sollte anfangs immer wieder mit Pässen in die Schnittstelle gefährlich in Szene gesetzt werden. Ansonsten machten die Borussen mit Diagonalbällen auf Traore und Herrmann das Spiel immer wieder breit. Xhaka agierte wie meist in der Saison als erster Anspieler.
- Die Lilien wie gewohnt im 4-4-1-1, das gegen den Ball zu einem 4-4-2 wurde. In Spiel nach vorne agierte die Schuster-Elf meist mit weiten Bällen auf Stoßstürmer Platte, der Wagner eins zu eins ersetzten sollte. Wenn es mal gefährlich wurde, ging es bei den Darmstädtern über rechts.
- Die Fohlen agierten bei eigenem Ballbesitz sehr hoch, die Dreierkette stand dann fast auf Höhe der Mittellinie, wurde bei Ballverlust dann zur Fünferkette mit Herrmann und Traore auf den Außenpositionen. In vorderster Front agierte die Schubert-Elf recht flexibel. Um Hahn bewegten sich Hofmann, Hazard und Herrmann sehr frei.
- Gladbach technisch reifer, wodurch die Fohlen nach anfänglichen Probleme die Spielkontrolle übernahmen und teilweise über 70 Prozent Ballbesitz hatten. Darmstadt fand keinen Zugriff in den Zweikämpfen und lief oft nur hinterher. Beiden Teams war allerdings anzumerken, dass es um kaum noch was ging.
- Wann immer Gladbach das Tempo anzog und schnell umschaltete, gerieten die Lilien in Probleme. Vor allem der agile Hofmann und Herrmann waren für die 98-Defensive nicht in den Griff zu bekommen. So entstanden beide Fohlen-Treffer.
Darmstadt - Gladbach: Die Statistik zum Spiel