2:2! Naldo rettet Werder einen Punkt

SID
Gladbachs Mike Hanke (l.) schnürte gegen Bremen einen Doppelpack
© Getty

Der Brasilianer Naldo hat Werder Bremen vor einer erneuten Heimschlappe bewahrt und die Hoffnungen auf einen Platz im Europacup bewahrt. Naldo schaffte nach zehn Tagen Verletzungspause am Dienstag mit seinem zweiten Saisontor in der 74. Minute den glücklichen 2:2 (1:0)-Endstand gegen Borussia Mönchengladbach, das sich gut erholt von den zuletzt schwächeren Spielen zeigte.

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Markus Rosenberg hatte die Bremer nach 18 Minuten in Führung gebracht. Doch nach den beiden Treffern von Mike Hanke (52./67.) schienen die Bremer die zweite Heimniederlage nacheinander nach dem 0:3 gegen Mainz 05 einstecken zu müssen.

Werder spielte eine gute Stunde zu Zehnt, nachdem Sebastian Boenisch in der 27. Minute wegen einer Notbremse rot gesehen hatte.

Die zuletzt quälenden Vorstellungen hatten die 42.100 Zuschauer im ausverkauften Weserstadion schnell vergessen, als beide Mannschaften begannen, offensiven Fußball zu spielen.

Dabei machte sich die wichtigste Personalie des Abends gleich bemerkbar: Der nach seinem Pferdekuss vom 0:0 gegen Hertha BSC genesene Marco Reus wirbelte die Bremer Abwehr dank seiner Schnelligkeit wiederholt durcheinander.

Naldo im Mittelfeld

Dass er überdies den Blick für den freien Mann hat, machte die Aufgabe für die neu formierte Verteidigung der Gastgeber nicht einfacher. Boenisch durfte erstmals seit dem 28. August 2010 wieder von Beginn an mitwirken.

Auch Naldo war zehn Tage nach seinem Muskelfaserriss aus dem 0:3 gegen Mainz 05 wieder fit und spielte überraschend vor der Viererkette, in der Lukas Schmitz links wieder den Vorzug vor Florian Hartherz bekam.

Mit ihren rasant vorgetragenen Kontern waren die ballsicheren Gladbacher jederzeit gefährlich. Vor allem Reus und Patrick Herrmann verstanden sich prächtig und wurden rund um den Bremer Strafraum prima von Mike Hanke unterstützt.

Herrmann verzieht

Er war es auch, der in der 17. Minute Herrmann den Ball so auflegte, dass der Torjubel eigentlich fällig gewesen wäre. Doch der Ball ging knapp links daneben, wie schon der Schuss von Reus zehn Minuten zuvor.

Das große Glück in diesen Szenen blieb den Grün-Weißen auch auf der anderen Seite treu. Als die nicht immer sattelfeste Gladbacher Verteidigung wieder einmal nicht ganz im Bilde war und Dante am Ball vorbei schlug, lupfte Rosenberg den Ball über Marc-Andre ter Stegen hinweg zur Führung ins Tor.

Ruhe brachte das 1:0 den Bremern aber nicht. Allein die quirligen Reus und Herrmann reichten aus, Alarmstufe rot vor dem Tor von Tim Wiese auszulösen.

Notbremse gegen schnellen Herrmann

So auch in der 27. Minute, als Reus in den Rücken der Abwehr passte, Boenisch nur noch die Hacken von Herrmann sah und den Gladbacher kurz vor dem Strafraum von den Beinen holte. Rot, entschied Schiedsrichter Marco Fritz - und lag mit seiner harten Entscheidung wohl auch richtig.

Nach der Pause schien es einen Moment lang, als würden die Bremer zu Zehnt effektiver spielen. Doch Marins Kreisel und Pizarros deutliche Leistungssteigerung reichten zunächst nicht.

Stattdessen riss Hanke die dezimierten Bremer aus ihren Träumen. Mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze überwand er Wiese. Und Pizarro (55.) hatte kurz darauf Pech, als ter Stegen seinen guten Schuss noch prächtig hielt.

Richtig turbulent wurde es im Weserstadion aber erst nach den beiden Toren von Hanke. Der Lohn der Arbeit schien den zehn Werderanern aus den Händen zu gleiten. Doch Naldo rettete wenigstens das Unentschieden, das im Kampf um die Euro-League-Qualifikation aber vieleicht zu wenig ist.

Bremen - Gladbach: Daten zum Spiel