Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Freiburg nur mit einer Änderung: Für Putsila steht Nicu in der Startelf.
Schalke dagegen mit einigen Umstellungen: Metzelder verteidigt für den gesperrten Plestan. Schmitz ersetzt Sarpei links hinten. Jones und Matip sind zurück im Team, Kluge und Deac dafür draußen. Auch Farfan sitzt nur auf der Bank - weil Jurado endlich sein Debüt feiert. Raul und Huntelaar erstmals als Doppelspitze im neuen 4-3-1-2.
3.: Cisse setzt sich über links gegen Höwedes durch und spielt den Ball flach und scharf in den Strafraum, aber Abdessadki verpasst. Den Nachschuss von Makiadi blockt Metzelder ab.
8., 0:1, Rakitic: Tolle Kombination zwischen Rakitic und Huntelaar. Dessen Schuss aus 16 Metern lässt Baumann abprallen. Rakitic schaltet am schnellsten und versenkt aus acht Metern flach ins linke Eck.
40.: Freistoß für Schalke aus etwas mehr als 20 Metern, relativ zentrale Position. Schmitz zieht mit links direkt ab, Baumann lässt schon wieder nach vorne abprallen. Huntelaar köpft den Abpraller zentral aufs Tor. Baumann rettet diesmal stark.
52.: Freistoß für den SC. Fast von der Mittellinie. Die Flanke ist viel zu flach, aber Schmitz mit einem Querschläger. Der Ball landet bei Nicu, der aus zehn Metern schießt. Metzelder verhindert den Einschlag im langen Eck.
69., 1:1, Cisse: Tolle Freiburger Kombination durch die Mitte. Nach einem Querschläger von Höwedes fällt Cisse der Ball vor die Füße. Der fackelt nicht lange und haut den Ball volley aus zwölf Metern ins rechte Eck.
86., 1:2, Huntelaar: Starker Antritt von Matip über rechts. Seine flache Hereingabe drückt Huntelaar aus sieben Metern ins Netz.
Fazit: Schmeichelhafter Sieg für Schalke, das über 90 Minuten gesehen weniger investierte, vor dem Tor aber kaltblütiger war.
Der Star des Spiels: Christoph Metzelder hat sehr schwere Wochen hinter sich, wurde zuletzt sogar von Magath etwas despektierlich behandelt. Als Ersatz für Plestan zeigte er in Freiburg eine sehr ordentliche Leistung. Metzelder war deutlich stabiler als der viel gelobte Höwedes, gewann alle seine Zweikämpfe und verhinderte zweimal einen Gegentreffer.
Die Gurke des Spiels: Christoph Moritz. Wie schon gegen Dortmund hatte Moritz in der Defensivbewegung große Probleme auf seiner Seite. Die Abstimmung mit und der Abstand zu Nebenspieler Höwedes passte einige Male überhaupt nicht. Freiburg hatte Moritz schnell als Schwachstelle ausgemacht und startete fast alle Angriffe über die linke Seite. Da Moritz auch noch sechs seiner acht Zweikämpfe verlor, war seine Auswechslung nach 45 Minuten fast zwangsläufig.
Die Pfeife des Spiels: Felix Zwayer pfiff ziemlich kleinlich und manchmal auch nicht wirklich nachvollziehbar - zumeist zum Nachteil für Freiburg. Allerdings profitiere auch der SC: Barth hätte nach seiner völlig sinnfreien Attacke gegen Huntelaar mit Rot vom Platz gehört (90.).
Analyse: Schalke hat nach dem Niederschlag im Derby gegen Dortmund die erhoffte Reaktion gezeigt - auch wenn noch längst nicht alles so läuft, wie sich die Verantwortlichen das vorstellen.
Trainer Magath gewährleistete die lange vermisste defensive Stabilität höchstselbst und stellte eine defensive Dreierkette ins Mittelfeld - womit er endlich Spielmacher Jurado zu dessen Bundesligadebüt verhelfen konnte.
Rakitic' Tor vertrieb die Verunsicherung zu großen Teilen, Schalke knüpfte in seiner Spielweise schon wieder an die erfolgreiche letzte Saison an: Hinten ließen die Königsblauen kaum Chancen zu, vorne waren sie effektiv.
Dass aber doch noch ein ganzes Stück zu alter Stärke fehlt, zeigte nicht zuletzt der Ausgleichstreffer. Auch körperlich scheint die Mannschaft noch nicht ganz auf der Höhe, trotz des späten Siegtreffers wirkte Freiburg frischer.
Das alles wird die Königsblauen aber nicht stören. In der der derzeitigen Situation zählen nur Ergebnisse. Freiburg hätte zumindest den einen Punkt verdient gehabt für seinen enormen Aufwand
Freiburg - Schalke: Daten zum Spiel
