4:1 gegen Köln! VfL schöpft neue Hoffnung

SID
Nach sechs sieglosen Spielen hatte man in Wolfsburg seit langem mal wieder Grund zur Freude
© Getty

Der VfL Wolfsburg hat im Kampf um den Klassenerhalt ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben und schöpft neue Hoffnung im Tabellenkeller.

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Nach der harschen Kritik durch den Aufsichtsrat und der Aussprache mit den Fans unter der Woche präsentierten sich die VfL-Profis im Kellerduell gegen einen erneut enttäuschenden 1. FC Köln wie verwandelt und gewannen verdient mit 4:1 (2:1).

Reaktionen

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg): "Die Erleichterung ist riesig. Ich hoffe, dass uns dieses Ergebnis Sicherheit für die restlichen Spiele gibt. Wir haben heute die richtige Einstellung gezeigt, von Anfang gekämpft und sind deswegen auch erfolgreich gewesen."

Frank Schaefer (Trainer 1. FC Köln): "Ich kann meiner Mannschaft das Bemühen nicht absprechen, wir hatten Spielanteile und auch Chancen. Leider bekommen wir auswärts weiter zu einfach Gegentore, so kannst du auswärts nichts holen. Wir dürfen jetzt aber nicht die Nerven verlieren. Wir haben noch drei schwere Spiele, davon aber noch zwei Heimspiele. Wir haben es selbst in der Hand."

So lief das Spiel

Erleichtert schlenderten Diego, Grafite und Co. zum obligatorischen Abschiedsgruß in der Fankurve, und ihr befreites Lachen sprach Bände: Der VfL Wolfsburg hat im Abstiegskampf der Bundesliga durch einen 4:1 (2:1)-Erfolg gegen den 1. FC Köln das händerigend herbei gesehnte Lebenszeichen abgegeben.

Durch ihren ersten Sieg in der zweiten Amtszeit von Trainer Felix Magath verkürzten die Niedersachsen ihren Rückstand zum rettenden Ufer auf nur noch zwei Zähler und rissen die schon seit fünf Monaten sieglosen Kölner wieder tiefer in den Abstiegsstrudel hinein.

Doppelpack von Mandzukic

In Magaths 450. Bundesliga-Spiel als Trainer machten der überragende Stürmer Mario Mandzukic (14. und 39.) und der eingewechselte Ashkan Dejagah (58. und 88.) jeweils mit einem Doppelpack den fünften Heimsieg der Wölfe perfekt.

Für den FC reichte es bei der schon zwölften Auswärtspleite nach einem Patzer von VfL-Torhüter Diego Benaglio nur zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer durch Sebastian Freis (40.).

"Ich hoffe, dass uns dieses Ergebnis Sicherheit für die restlichen Spiele gibt. Wir haben die richtige Einstellung gezeigt, von Anfang gekämpft und sind deswegen auch erfolgreich gewesen", resümierte Magath nach dem Schlusspfiff.

Im Kölner Lager hingegen schrillen die Alarmglocken: "Wir reden seit Wochen von einem komfortablen Vorsprung. Jetzt aber haben wir nur noch ein Polster von drei Punkten und müssen aufpassen", warnte Schlussmann Michael Rensing. Der scheidenden Trainer Frank Schaefer mahnte allerdings zur Besonnenheit: "Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Wir haben noch drei schwere Spiele, davon noch zwei Heimspiele. Wir haben es selbst in der Hand."

Schaefer: "Zu einfache Gegentore"

Trotz seiner Analyse, dass "wir weiter zu einfache Gegentore bekommen und so auswärts nichts holen können", sah Schaefer auch Anlass für Zuversicht: "Ich kann meiner Mannschaft das Bemühen nicht absprechen, wir hatten Spielanteile und auch Chancen."

Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Wolfsburger Arena legten beide Mannschaften gleich ein hohes Tempo vor. Bereits in der zweiten Minute scheiterte Freis nach einer Ecke an der Latte, nur zwei Minuten später verfehlte auf der anderen Seite Grafite mit einer Volleyabnahme nur knapp das Kölner Tor.

Den Hausherren war anzumerken, nach den zuletzt schwachen Leistungen sowie der harschen Kritik des Aufsichtsrates und der Aussprache mit ihren Fans etwas gutmachen zu wolten. Verdienter Lohn ihrer Bemühungen war die Führung durch den stets gefährlichen Mandzukic.

Podolski schmerzlich vermisst

Bei den Geißböcken machte sich im ersten Spiel nach Schaefers Abschiedsankündigung der Ausfall von Kapitän Lukas Podolski (Gelbsperre) bemerkbar. Podolskis Sturmpartner Milivoje Novakovic war als Alleinunterhalter im Angriff überfordert. Dem FC fehlten insgesamt die spielerischen Mittel, die Wolfsburger Abwehr in Bedrängnis zu bringen.

Nach dem Seitenwechsel drängten die Gastgeber weiter auf eine Vorentscheidung. Rensing verhinderte jedoch mit einigen Paraden einen größeren Rückstand seines Teams. Die Gäste blieben jedoch harmlos und offenbarten in der Defensive gegen körperlich robustere Wolfsburger große Schwächen.

Wolfsburg - Köln: Daten zum Spiel