Er wollte erneute Kritik gar nicht erst aufkommen lassen: "Wir haben zum dritten Mal in Folge in der Liga zu Null gespielt - wieder ohne Gegentreffer, die sonst so angeprangert wurden. Man sollte jetzt nicht krampfhaft neue Kritikpunkte suchen."
Auch Trainer Thomas Schaaf warb erneut um Geduld mit seiner Mannschaft, die weiter auf der Suche nach dem Schwung vergangener Tage ist, obwohl sie mittlerweile seit zehn Pflichtspielen nicht mehr verloren hat: "Im Moment ist der Blick auf die Tabelle nicht so wichtig. Viel entscheidender ist der Blick auf die Mannschaft und wie sie Dinge umsetzt."
Werder-Elf braucht noch Zeit
Er habe immer gesagt, dass das Team "Zeit braucht, um zu wachsen". Anzeichen dafür gab es trotz der über weite Strecken mageren Vorstellung, die auch Schaaf nicht entgangen war ("Wir haben und sehr lange sehr schwer getan").
Die Abwehr um den starken Per Mertesacker ließ nur wenige Chancen zu, Aaron Hunt als Ersatz für den wegen Magen-Darm-Problemen erst in der 80. Minute eingewechselten Mesut Özil zeigte erneut gute Ansätze.
Hunt erzielte wie schon beim 2:1-Sieg im DFB-Pokal gegen den FC St. Pauli das wichtige 1:0 (38.) und weckt immer höhere Erwartungen. "Aaron wird unser nächster Nationalspieler. Das Potenzial dazu hat er", sagte Allofs.
Borowski von der Rolle
Tim Borowski kann dagegen das Thema Nationalelf wohl allmählich endgültig abschreiben. Der Mittelfeldspieler war erneut völlig von der Rolle und wurde ausgepfiffen, als er für Özil vom Feld ging. Dafür kommt der Werder-Angriff immer besser in Schuss.
Marko Marin war nie auszurechnen und bester Spieler auf dem Platz, Pizarro sorgte mit seinen Saisontreffern drei und vier (71., 82.) für die Entscheidung. "Die Tore haben uns geholfen, es in der Schlussphase besser zu machen", sagte Schaaf.
Vorsichtig optimistisch und mit Blick auf das Europa-League-Gruppenspiel gegen Athletic Bilbao am kommenden Donnerstag fügte er hinzu: "Jedes Erfolgserlebnis bringt uns Sicherheit."
Wie lange fallen Hoogland und Soto aus
Die Mainzer traten derweil mit Sorgenfalten, aber beileibe nicht am Boden zerstört die Heimreise an. Trainer Thomas Tuchel bezeichnete die möglicherweise schweren Verletzungen von Kapitän Tim Hoogland und Elkin Soto - die Diagnosen stehen noch aus - als "große Wermutstropfen".
Im Spiel habe er jedoch viele gute Ansätze gesehen. Tuchel: "Deshalb bin ich trotz des 0:3 nicht unzufrieden."
Bremen - Mainz: Daten zum Spiel