Kein Sieger - zwei Verlierer

SID
Schwerstarbeit für Leverkusen: Renato Augusto (li.) gegen Rüdiger Kauf
© Getty

Der Albtraum in Düsseldorf geht für Bayer Leverkusen weiter. Der Pokalfinalist kam nach einer schwachen Vorstellung nicht über ein 2:2 (1:2) gegen Arminia Bielefeld hinaus und blieb damit auch im siebten Heimspiel im Ausweichquartier ohne Sieg.

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Während die Werkself damit im grauen Mittelmaß der Tabelle versinkt, ist den Ostwestfalen ein kleiner Schritt in Richtung Klassenerhalt geglückt.

Mit nun 27 Punkten verließ die Arminia den Relegationsrang und verdrängte Energie Cottbus zumindest vorübergehend vom 15. Platz.

"Wir haben auf ein Tor gespielt"

"Wir haben auf ein Tor gespielt - ich weiß nicht, was die Leute wollen", sagte Torschütze Kießling und reagierte mit Unverständnis auf die Pfiffe der Fans: "Bielefeld steht mit zehn Mann hinten drin, da ist es halt schwierig."

Auch Bayer-Trainer Bruno Labbadia war mit seinem Team nicht unzufrieden: "Ich muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie nach dem 1:2 weiter Fußball gespielt hat und dann noch verdientermaßen den Ausgleich geschossen hat."

Frontzeck ist zufrieden

Auch Michael Frontzeck konnte mit dem Punkt gut leben. "Wir haben lange das 2:1 gehalten, aber das dritte Tor nicht nachgelegt. Natürlich ist es unglücklich, dass wir erneut nur unentschieden gespielt haben, aber trotzdem haben wir ein gutes Auswärtsspiel gezeigt", sagte der Bielefelder Coach.

Vor nur 23.150 Zuschauern in der spärlich besetzten Düsseldorfer Arena sicherte Nationalspieler Patrick Helmes in der 79. Minute Bayer mit seinem 20. Saisontor zumindest einen Punkt.

Eigentor von Friedrich

Manuel Friedrich mit einem Eigentor (23.) und Robert Tesche (39.) hatten die Bielefelder nach der Bayer-Führung durch Stefan Kießling (21.) vom ersten Sieg seit dem 14. März (1:0 in Karlsruhe) träumen lassen.

In einer schwachen Bundesligapartie knüpfte Bayer nahtlos an die Grusel-Vorstellungen der letzten Heimspiele an. Ideenlosigkeit im Spielaufbau, Unsicherheiten in der Defensive und unzählige Fehlpässe prägten das Bayer-Spiel.

Typisches Heimspiel von Bayer

Von der guten Leistung, die das Team beim 2:1-Sieg bei Schalke 04 gezeigt hatte, war Leverkusen weit entfernt. Die Bielfelder zeigten dagegen die Tugenden, die im Abstiegskampf nötig sind. Mit einer kompakten Abwehr ließ die Elf von Trainer Michael Frontzeck nur wenige Bayer-Chancen zu und präsentierte sich bei den eigenen Möglichkeiten eiskalt.

Dabei resultierten beide Treffer aus Freistößen, allerdings stand Tesche beim Tor zum 2:1 klar im Abseits. Bayer hatte noch in den ersten 20 Minuten seine beste Phase.

Vor dem Kopfball-Tor von Kießling wäre beinahe Michal Kadlec ein Freistoß-Tor geglückt, doch Dennis Eilhoff parierte glänzend (17.).

Leverkusen dreht nach der Pause auf

Im zweiten Durchgang erhöhten die Leverkusener ein wenig das Tempo und kamen auch durch Renato Augusto (48.), zweimal Arturo Vidal (54. und 67.) sowie Kießling per Kopf zu Chancen (55.).

Dennoch blieb vieles nur Stückwerk, so dass die Bayer-Fans schon zu Beginn der zweiten Halbzeit die Einwechslung von Bernd Schneider forderten.

Der 81-malige Nationalspieler, der nach einem Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule operiert worden war, hatte erstmal nach 390 Tagen wieder im Kader gestanden. Ins Spiel kam Schneider allerdings nicht.

Verspätug wegen U-Bahn-Brand

Bei den Gastgebern hinterließ Renato Augusto noch den besten Eindruck. Bei den Bielefeldern verdienten sich Thorben Marx und Oliver Kirch die besten Noten.

Die Begegnung hatte mit 30-minütiger Verspätung begonnen.

Ein Bremsenbrand an einer U-Bahn hatte den Verkehr in Richtung Arena lahmgelegt.

Leverkusen - Bielefeld: Daten & Fakten