"Eine der größten Legenden": Sacha Boey huldigt bei seiner Vorstellung einem ehemaligen Spieler des FC Bayern München

SID
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Sacha Boey ist der zweite Winterzugang des FC Bayern, soll aber nicht der letzte sein. Wegen der Verletztenmisere soll ein Sommerwechsel vorgezogen werden.

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Sacha Boey ließ das "Spießrutenlaufen" durch das Spalier seiner feixenden neuen Kollegen mit einem Lächeln über sich ergehen. Etwas ernster stellte sich der zweite, aber wohl nicht letzte Winterzugang des FC Bayern wenig später der Öffentlichkeit vor - und dabei gleich als Nachfolger einer Klub-Ikone.

"Als ich jünger war", berichtete der mit 30 Millionen Euro mit Abstand teuerste Wintereinkauf der Vereinshistorie, "habe ich oft Philipp Lahm zugeschaut. Er ist eine der größten Legenden, einer der Besten." Und wie Boey jetzt war Lahm bei den Bayern über Jahre Rechtsverteidiger. "Ich werde alles dafür tun, um so gut zu sein wie er", sagte der Franzose.

Boey kommt vom türkischen Rekordmeister Galatasaray und soll eine Baustelle schließen, die in München seit Lahms Karriereende nie dauerhaft geschlossen werden konnte. "Ich bin immer bereit, für alles", sagte er selbstbewusst, "es ist wie in einem Traum und eine Riesenchance zu zeigen, was ich kann."

Doch während Boey mit seinem Kumpel Mathys Tel, den er noch aus der gemeinsamen Zeit bei Stade Rennes kennt, nach seinem ersten Training Autogramme schrieb, wurde in München längst über den nächsten Zukauf spekuliert. Kurz darauf bestätigte Sportchef Christoph Freund: Der spanische Flügelspieler Bryan Zaragoza, für Sommer eingeplant, soll sofort kommen - zu groß ist die Personalnot.

Zu einem Transfer gehörten aber "immer drei Parteien", gab Freund zu bedenken. Also auch der FC Granada, bei dem der Spanier unter Vertrag steht, und Zaragoza selbst, wo dieser "sehr verwurzelt" sei. Eigentlich sei geplant gewesen, nach den Defensivkräften Eric Dier (Tottenham Hotspur) und Boey nicht nochmal nachzulegen. Doch nach dem längerfristigen Ausfall von Kingsley Coman habe man umgedacht.

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FC Bayern: Tuchel hat nur 14 Feldspieler zur Verfügung

Trainer Thomas Tuchel hat nur 14 Feldspieler zur Verfügung. Der Kader sei zwar qualitativ top besetzt, sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, aber: "Wir können uns keine weiteren Verletzten mehr leisten." Schließlich sei neben der Meisterschaft der Titel in der Champions League das erklärte Ziel.

"Es ist nicht ganz auszuschließen, dass wir noch was machen", sagte Freund daher. Der schwedische Stürmer Jonah Kusi-Asare (16/AIK Solna) soll ebenfalls kommen, ist aber zunächst für die U19 und zweite Mannschaft eingeplant.

Die Ausfälle könnten womöglich auch intern aufgefangen werden, meinte Freund, schließlich komme der eine oder andere bald zurück. Wie Serge Gnabry, der am Dienstag wieder am Ball war. Gedulden muss sich dagegen Joshua Kimmich. Gegen Gladbach (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) fällt der Mittelfeldchef wegen seiner Schulterverletzung aus, seinen Einsatz beim Gipfel in Leverkusen eine Woche später konnte Freund nicht garantieren.

Boey dagegen soll sofort einsatzbereit sein. "Er ist ein sehr aufgeweckter Junge, sehr zweikampfstark und sprüht vor Energie", sagte Freund: "Er wird unserer Mannschaft sehr gut tun."

So gut wie Lahm? Abwarten.

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