Eine Bedingung haben wir aufgestellt: Mindestens ein Pflichtspiel für die Profis. An manchen Stellen wurde die Luft dünn, aber an anderen ... hui! Mit nur zwei bis drei Buchstaben könnte Bayern eine Weltelf aufbieten - oder gar zwei. Seht selbst!
A: KLAUS AUGENTHALER
Siebenmal Deutscher Meister, dreimal Pokalsieger, zweimal im Finale des Europapokals der Landesmeister - der einstige Abwehrspieler hat sich ein enges Rennen mit David Alaba geliefert. Doch Auge hat den Treuevorteil: 21 Jahre Spieler beim FCB!
B: FRANZ BECKENBAUER
Die Karriere des Kaisers war unvergleichlich. Zumal er in einem Land voller "Malocher" als Feingeist herausstach und seiner Zeit voraus war. Er war wegen seiner modernen Spielweise der perfekte Libero - einer, den es so nie wieder gab.
C: KINGSLEY COMAN
Zwar steht der Franzose noch lange nicht auf einer Ebene mit den größten Legenden, aber er ist ein Mann für wichtige Tore. Beispielsweise im Champions-League-Finale 2020, als er gegen Ex-Klub PSG den goldenen Treffer zum 1:0 erzielte.
D: BERND DÜRNBERGER
Mit dem FC Bayern gewann er zwischen 1972 und 1985 zahlreiche Titel. Er war die pure Konstanz - und der einzige aus den "goldenen Siebzigern", der 1982 im Europapokalfinale noch dabei war. Nur ein A-Länderspiel machte er nie.
E: STEFAN EFFENBERG
Mit dem Champions-League-Sieg 2001 krönte der Tiger eine große Karriere. Unvergessen bleibt bei vielen Fans seine impulsive Art auf und neben dem Platz. Effe kam vor allem über seine einmalige Energie, "Freunde der Sonne".
F: THORSTEN FINK
Als vierfacher Meister und Champions-League-Sieger 2001 hat der 55-Jährige die Nase knapp vor Hansi Flick, der bei Bayern-Fans vor allem als Trainer, nicht aber als Spieler in Erinnerung bleibt.
G: MARIO GOMEZ
11.342 Pflichtspielminuten, 113 Tore, 26 Vorlagen - das ist ein Scorerpunkt alle 81,5 Minuten. Können wir kurz festhalten, wie unterschätzt Gomez war und ist? Der Stürmer hat daher die Nase vorn vor Leon Goretzka.
H: ULI HOENESS
Der Macher des modernen FC Bayern München. Geliebt, gehasst, selten ignoriert - auch als Spieler ein Ausnahmefußballer, den das Verletzungspech verfolgte, das er selbst aber oft genug provozierte.
I: VALÉRIEN ISMAEL
46 mal mehr, mal weniger berauschende Pflichtspiele reichen dem Franzosen für diesen Spot. Denn die Konkurrenz besteht aus nur drei Spielern: Werner Ipta, Norbert Ivangean und Arijon Ibrahimovic.
J: JENS JEREMIES
"Siehst du die Mittellinie? Kommst du drüber, macht es aua", soll er einst zu Patrick Vieira vom FC Arsenal gesagt haben. Doch Jeremies ist nicht konkurrenzlos beim FCB. Auch "Fußballgott" Carsten Jancker hätte diesen Platz wohl verdient.
K: OLIVER KAHN
Bei ihm gibt es hingegen gar keine Diskussionen. Als der Titan sich als Vorstandsboss im Herbst 2022 auf der Tribüne über den späten Ausgleich gegen Dortmund ärgerte, kamen auch bei Bayern-Fans nostalgische Emotionen hoch. Emotionen, die kein anderer auslöst.
L: PHILIPP LAHM
Lahm performte konstant auf Weltklasseniveau, kontrollierte das Spiel auf nahezu jeder Position. Einer der besten Außenverteidiger, die der Fußball je sah. Selbst Pep schwärmte von ihm. Unvergessen zudem seine sauberen Trademark-Grätschen.
M: GERD MÜLLER
Der "Bomber der Nation" ist der größte Stürmer, den Deutschland je gesehen hat. Seine 365 Bundesligatore sind bis heute unerreicht. Zudem war er mehrfacher Europapokalsieger, Welt- und Europameister. 2021 verstarb er im Alter von 75 Jahren.
N: MANUEL NEUER
Er hat das Torwartspiel auf eine neue Ebene gebracht. Zahlreiche Torhüter weltweit orientieren sich an seinem Spielstil. Als Revolutionär und doppelter Triple-Sieger ist Neuer an dieser Stelle des Alphabets konkurrenzlos.
O: RAINER OHLHAUSER
Ohne ihn hätte es die goldenen Siebziger vielleicht gar nicht in dieser Form gegeben. Zwischen 1961 und 1970 traf er in 355 Spielen 223-mal und bereitete 24 Treffer vor. Unter anderem erzielte er das erste Bundesliga-Tor der Bayern.
P: JEAN-MARIE PFAFF
Die Achtziger des FC Bayern waren turbulent, spektakulär und hoch interessant - auch wenn der fehlende Europapokaltitel sie zu Unrecht schmälert. Das gilt auch für Pfaff, der ein sensationeller Torhüter war.
Q
Tja, da haben wir den ersten Buchstaben, zu dem es keinen Spieler gibt. Immerhin könnte man mit Roque Santa Cruz oder Xherdan Shaqiri zwei Champions-League-Sieger nennen, die in München sehr beliebt waren und das "Q" im Namen tragen.
R: ARJEN ROBBEN
Mr. Wembley hat die Herzen der Fans Schritt für Schritt mit unglaublichen Leistungen und seiner Heldengeschichte erobert. Auch neben dem Platz bodenständig und hochsympathisch. Sorry, Karl-Heinz Rummenigge, Bulle Roth und Franck Ribéry.
S: BASTIAN SCHWEINSTEIGER
Wo wir schon bei Heldengeschichten sind ... "Einer von uns" ist bei ihm keine Phrase. Der "Fußballgott" ist Münchner durch und durch, war der Fanszene immer sehr nah. Durchlief viele Tiefen, aber stand immer wieder auf.
T: THIAGO
Ein Zauberer am Ball, der Dinge tat, die man in München so nicht kannte. Und doch wurde er immer wieder hart kritisiert, seine Bedeutung unterschätzt. Trug den FC Bayern durch komplizierte Zeiten und führte ihn zum Champions-League-Sieg 2020.
U: SVEN ULREICH
Er ist einer von vier Spielern mit dem Anfangsbuchstaben "U", die je für den FC Bayern spielten. Sein Erfahrungsvorsprung gegenüber Dayot Upamecano sichert ihm aktuell den Platz an der Sonne. Kann der Franzose ihn bald überholen?
V: MARK VAN BOMMEL
Kapitän des Teams, das sich Ende der 2000er Jahre Schritt für Schritt zurück an Europas Spitze arbeitete. Teilt sich den Spot aber mit Hobby-Angreifer Daniel van Buyten, der 2013 das Triple nachlegte, als van Bommel längst weg war.
W: ROLAND WOHLFARTH
Da sind wir wieder bei den spektakulären Achtzigern, die viele unterschätzen. Wohlfarth ist ein weiterer Grund für den Glanz dieser Zeit. Er traf in 332 Spielen 155-mal und bereitete 37 Treffer vor. Ein fast vergessener Top-Stürmer.
X
Ein Spieler mit "X", das wird fast nix. Wenn wir aber Xabi Alonso zählen lassen, dann ist der Buchstabe doch sehr prominent besetzt. Will man noch mehr Legende, könnte bei Bixente Lizarazu ein Auge zugedrückt werden.
Y
Deniz Yilmaz stand einige Male im Kader der Profis, absolvierte aber keine Minute. Das erlaubt uns weiteres Schummeln und so bekommt Franck Ribéry doch seinen Platz in der Liste.
Z: ZÉ ROBERTO
Bayern-Fans staunen noch heute über den Fitnesszustand des Brasilianers und liebten ihn zu aktiven Zeiten dafür, dass er deutschen Kampfgeist mit brasilianischer Eleganz zu verbinden wusste. Auf ihn war immer Verlass.