FC Bayern München: Experten-Einschätzungen zu Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch

Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch gewannen in der vergangenen Saison mit Ajax Amsterdam den Meistertitel in der niederländischen Eredivisie.
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Ein ungewöhnlicher Außenverteidiger und ein unauffälliger Mittelfeldspieler: Im Gespräch mit SPOX und GOAL schätzt Niederlande-Experte Frank Wormuth die Neuzugänge des FC Bayern München Noussair Mazraoui (24) und Ryan Gravenberch (20) ein.

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Frank Wormuth fungierte jahrelang als Trainer-Ausbilder des DFB, ehe er 2018 in die niederländische Eredivisie wechselte. Nach vier Jahren bei Heracles Almelo übernimmt er diesen Sommer das Traineramt beim FC Groningen. Die beiden Neuzugänge des FC Bayern München kennt er von etlichen Duellen mit Ajax Amsterdam.

Mazraoui sei "technisch hervorragend ausgebildet" und verfüge über eine "sehr gute Schnelligkeit", wie Wormuth erklärt: "Er ist kein bulliges Paket, eher ein bisschen gertig und schmal." Bei einer Körpergröße von 1,83 Metern wiegt der Rechtsverteidiger lediglich 72 Kilogramm.

Auffällig ist bei Mazraoui laut Wormuth ein ungewöhnliches Offensiv-Verhalten: "Er hat immer das Verlangen, durch das Mittelfeld in die Box reinzugehen. Damit unterscheidet er sich von den klassischen deutschen Außenverteidigern, die meist hinterlaufen und dann Flanken reinschlagen." In 136 Pflichtspielen für Ajax gelangen Mazraoui zehn Treffer und neun Assists.

Beim FC Bayern hält der Stamm-Linksverteidiger Alphonso Davies bei seinen Vorstößen am liebsten die Außenbahn und gibt seinem Vordermann - in der vergangenen Saison meist Leroy Sane - damit die Möglichkeit, in die Mitte auszuweichen. Ein ähnliches Muster wie Mazraoui wandte beim FC Bayern dagegen der nominelle Innenverteidiger Niklas Süle bei seinen Einsätzen auf rechts an. Benjamin Pavard und Josip Stanisic setzen unterdessen kaum offensive Akzente.

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Wormuth über Gravenberch: "Fällt im Spiel eher weniger auf"

Genau wie bei Mazraoui sei laut Wormuth auch bei Gravenberch "die Ajax-Schule deutlich erkennbar". Beide Spieler kamen schon in sehr jungem Alter in die klubeigene Akademie. Mazraoui mit sieben Jahren, Gravenberch mit acht. In der vergangenen Meister-Saison hatten beide ihren Stammplatz bei den Profis sicher, sofern sie nicht von Blessuren ausgebremst wurden.

Während Mazraoui stets als Rechtsverteidiger auflief, kam Gravenberch auf der Sechs und der Acht zum Einsatz. "Er ist zwar der Typ unauffälliger Arbeiter, kann aber auch hervorragend Fußball spielen", sagt Wormuth. "Weil er selten bis ganz nach vorne geht und keine spektakulären Tore schießt, fällt er im Spiel eher weniger auf." Gravenberch gelangen in 102 Pflichtspielen zwölf Tore und 13 Assists.

Große Stärken habe er im direkten Duell. "Er ist zweikampfstark und setzt seinen Körper gegen den Ball gut ein", sagt Wormuth. In seinen bisherigen Spielen in der Eredivisie kommt er auf eine Zweikampfquote von 54,95 Prozent.

Während Mazraoui ablösefrei nach München wechselte, bezahlte der FC Bayern für Gravenberch 18,5 Millionen Euro.

FC Bayern: Sommerfahrplan in der Übersicht

DatumGegnerAustragungsortWettbewerb
Mittwoch, 20. JuliD.C. UnitedAudi Field, Washington D.C. (USA)Testspiel
Samstag, 23. JuliManchester CityLambeau Field, Green Bay (USA)Testspiel
Samstag, 30. JuliRB LeipzigRed Bull Arena, LeipzigSupercup, Finale
Mittwoch, 31. AugustViktoria KölnSportpark Höhenberg, KölnDFB-Pokal, 1. Runde
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