FC Bayern München: Leon Goretzka ruft zum Kampf gegen Rassismus auf

Von SPOX
Leon Goretzka hat zum Kampf gegen Rassismus aufgerufen.
© getty

Leon Goretzka vom FC Bayern München hat zum Kampf gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit aufgerufen. Der Mittelfeldspieler sieht hierbei den Mannschaftssport als wichtiges Element.

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"Das berührt mich sehr, und ich werde weiter bei jeder Gelegenheit dazu Stellung beziehen", sagte er im Interview mit der Deutschen Bahn. "Mannschaftssport ist ja das perfekte Sinnbild dafür, wie eine Gesellschaft funktionieren sollte: Es ist egal, wo du herkommst, welche Sprache du sprichst oder was für eine Kultur du lebst. Und ich wünsche mir, dass das auch zu 100 Prozent für unser Land gilt."

Er selbst sieht sich in der Pflicht, auf diese Themen hinzuweisen: "Ich selbst will die Aufmerksamkeit und die Reichweite nutzen, die mir der sportliche Erfolg bescheren, um Themen auf die Agenda zu bringen, die besprochen werden müssen. Das sehe ich als meine Aufgabe."

Lange Zeit habe er Rassismus nicht als Problem angesehen, da er dachte, die "alten Vorurteile" wären Vergangenheit. "Bis ich in diesem Video sah, das bei unserem Länderspiel gegen Serbien im März 2019 entstand, wie ein Zuschauer Leroy Sané und Ilkay Gündogan aufs Übelste rassistisch beleidigte", so der Nationalspieler.

Goretzka: "Das war die Initialzündung"

"Am meisten schockierte mich daran, dass außer dem mutigen Journalisten, der das Video gemacht hat, niemand der Umsitzenden etwas unternahm. Weshalb ich in der Pressekonferenz am Tag darauf klare Kante gezeigt habe. Das war die Initialzündung, mich jederzeit klar und deutlich zu äußern", fuhr er fort.

Hinsichtlich der Bundestagswahl im September erklärte er: "Eine Hoffnung habe ich noch für die Wahl: dass die AfD, die in der Pandemie wiederholt bewiesen hat, dass sie keine Alternative ist, möglichst viele Stimmen verliert. Wenn ich für unser Land spielen darf, möchte ich für unsere Werte und Verfassung spielen, nicht für ein Land, das in Geschichte nicht aufgepasst hat. Schwarz-Rot-Gold sind die Farben der Demokratie, nicht der Rechten!"

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