FC Bayern: Niklas Süle fiel im Probetraining bei Carl-Zeiss Jena durch

Von SPOX
Niklas Süle stand 2009 offenbar kurz vor einem Wechsel aus der Jugend von Eintracht Frankfurt zu Regionalligist Carl-Zeiss Jena, fiel dort aber durch das Probetraining.
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Niklas Süle stand 2009 offenbar kurz vor einem Wechsel von der Jugend von Eintracht Frankfurt zum Regionalligisten Carl-Zeiss Jena, fiel dort aber durch das Probetraining, wie Jena-Scout Miroslav Jovic der Bild erzählte.

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"Er wollte aus Frankfurt weg, wir haben ihn eingeladen", sagte Jovic, der in Süle schon damals einen "selbstbewussten" und "guten Inneverteidiger" gesehen habe.

Als Beweis dafür führte Jovic einen Fragebogen an, den Süle vor seinem Probetraining bezüglich seiner Stärken und Schwächen ausfüllte. Beim Punkt Stärken schrieb Süle damals: "Die wird man im Training sehen."

Tatsächlich habe Süle durch seinen Offensivdrang, seine Schnelligkeit und seine technischen Fähigkeiten überzeugt, allerdings habe es ihm an Übersicht und gutem Passspiel gemangelt. Der damalige Drittligist sah in der Folge von einer Verpflichtung ab, Süle wechselte zur TSG 1899 Hoffenheim und gab dort vier Jahre später bei einer 1:4-Niederlage gegen den HSV sein Bundesligadebüt.

Bereits zuvor war der BVB an Süle interessiert, verpflichtete stattdessen aber U17-Nationalmannschaftskollege Marian Sarr. Dies sei "ein echter verpasster Transfer" gewesen, erzählte Sven Mislintat, damals BVB-Scout und heute Sportdirektor des VfB Stuttgart, im "kicker meets DAZN"-Podcast.

2017 wechselte Süle als etablierter Bundesligaprofi schließlich aus dem Kraichgau zum FC Bayern München. 20 Millionen Euro bezahlte der Rekordmeister für die Dienste des Innenverteidigers.

FC Bayern: Niklas Süle vor ungewisser Zukunft

Aktuell steht Süle bei den Bayern aber oftmals in der zweiten Reihe: Nach seinem zweiten Kreuzbandriss etablierte sich der zuvor aufs Abstellgleis geratene Jerome Boateng als Stammspieler in der zentralen Defensive neben David Alaba. Süle zeigte bei seinen Einsätzen inkonstante Leistungen und wurde sogar von der Vereinsführung um Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge für einen Gegentreffer bei der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt im Februar kritisiert.

Dies wies Süle jedoch von sich. "Manche Tore wie in Frankfurt muss ich mir auch nicht ankreiden lassen - als Sündenbock dafür, dass wir da verlieren", sagte er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung: "Ich sehe es in diesem speziellen Fall einfach anders. Für so ein Tor angemahnt zu werden, egal von wem, das stört mich. Wenn ich gegen Gladbach ein Drecksspiel mache, und das wird geschrieben, bin ich der erste, der sagt: zurecht. Aber ich muss mir nicht alles ankreiden lassen - und unkommentiert lassen."

Süles Vertrag beim FC Bayern München läuft 2022 aus. Rummenigge kündigte zuletzt Gespräche zwischen beiden Seiten an, "dann wird man sehen, zu welchem Ergebnis die führen". Zuletzt waren Gerüchte laut geworden, dass der FC Chelsea mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel ein Auge auf Süle geworfen habe. Das berichtete The Athletic Mitte April.

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