FC Bayern München - Partnerschaft mit Wirecard? FCB entgeht offenbar Image-Desaster

Von SPOX
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© getty

Der FC Bayern ist offenbar einem Image-Desaster entgangen. Im Sommer soll der deutsche Rekordmeister eine für drei Jahre gültige Sponsoring-Partnerschaft mit dem mittlerweile insolvten und in Verruf geratenen Dax-Konzern "Wirecard" geplant haben.

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Das berichten WDR, NDR und die Süddeutsche Zeitung. Demnach wollte sich der FCB ab Juli 2020 sieben Millionen Euro von Wirecard zahlen lassen.

Im Gegenzug, so heißt es in internen Unterlagen, zielte der in Aschheim bei München ansässige Finanzkonzern darauf ab, "fachliche Expertise", "Kontakte" und "Know-How" mit der FCB AG partnerschaftlich zu bündeln, um bei den Fußballfans den digitalen und mobilen Zahlungsverkehr voranzutreiben.

Man freue sich auf eine "Partnerschaft mit Wirecard", schrieb Jörg Wacker, Vorstand für Internationalisierung und Strategie beim FC Bayern, noch am 10. Juni per Mail 2020 nach Aschheim.

Doch dieser Plan schlug fehl: Am 18. Juni 2020 schlugen die Wirtschaftsprüfer EY dem Konzern ein Testat für den Jahresabschluss aus, weil 1,9 Milliarden Euro auf Konten in Asien fehlten. Der Kurs der Aktie rutschte ab, Wirecard meldete Insolvenz an, die Staatsanwaltschaft ermittelt bis heute unter anderem wegen Betrugs und Bilanzmanipulation gegen Wirecard-Manager.

Aus der angeblich geplanten Partnerschaft mit dem FCB wurde somit nichts mehr. Der Verein wollte sich auf Anfrage von WDR, NDR und der Süddeutschen Zeitung nicht zu den Recherchen äußern.

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