FC Bayern - Rummenigge: "Alaba ist für mich der schwarze Beckenbauer"

Von SPOX
Karl-Heinz Rummenigge hat sich zur Situation von David Alaba geäußert.
© imago images/Jan Huebner

Karl-Heinz Rummenigge ist nach wie vor optimistisch, dass der FC Bayern den Vertrag mit David Alaba verlängern kann. Der Vorstandsvorsitzende der Münchner kritisiert zudem das "Geschmäckle" beim CAS-Freispruch von Manchester City.

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"Ich bin optimistisch, dass wir am Ende des Tages eine Lösung finden werden, dass David hier sogar seine Karriere beendet", sagte Rummenigge bei Sky: "Ich habe immer gesagt, der David ist für mich eigentlich so etwas wie der schwarze Franz Beckenbauer. Er ist der erste Spieler, der wieder auf diesem Niveau wie der Franz damals gespielt hat, der das Zepter so in die Hand nimmt."

Auch von der Persönlichkeit her habe Alaba eine tolle Entwicklung genommen, findet Rummenigge. "Er hat die Chance - gerade in Zeiten von Black Lives Matter - auch durch seine Hautfarbe nochmal eine besondere Rolle einzunehmen. Ich glaube, David weiß, was er am FC Bayern hat, und wir wissen, was wir an David haben", so der Bayern-Boss.

Rummenigge spricht über Verhandlungen mit Alaba

Zuletzt hatte die Sport Bild berichtet, dass es bei den Verhandlungen um eine Verlängerung des 2021 auslaufenden Vertrages des Österreichers zu Zoff gekommen sei. Demnach sei Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei einem Geheimtreffen zwischen ihm, Rummenigge, Alaba, dessen Vater George sowie dessen Berater Pini Zahavi in einem Münchener Restaurant der Kragen geplatzt. Der Grund: Die Alaba-Seite habe ein Jahresgehalt von über 20 Millionen Euro gefordert.

"Ich möchte gar nicht so sehr über Verhandlungsdinge sprechen, weil ich glaube, das wäre nicht fair der anderen Partei gegenüber", sagte Rummenigge dazu: "Es liegt in der Natur der Dinge, dass der Berater des Spielers so viel rausholt wie rauszuholen ist, und es liegt auch in der Natur der Dinge, dass der FC Bayern - speziell in diesen Zeiten - versucht, seine Finanzen ein Stück zusammenzuhalten."

Die Zukunft von David Alaba ist ungewiss.
© getty
Die Zukunft von David Alaba ist ungewiss.

Rummenigge: City-Entscheidung hat "komisches Geschmäckle"

Rummenigge sprach außerdem über den Freispruch von Manchester City und den aktuellen Umgang mit dem Financial Fairplay. Die Citizens hatten bei der CAS-Entscheidung zwei von drei Richtern vorschlagen dürfen, die letztlich auch genommen wurden.

"Ich muss zugeben, dass es mir gar nicht genau bekannt war, wie das im Detail funktioniert, aber es gibt diese Sportgerichtsbarkeit mit der letzten Instanz CAS und es ist wichtig, dass das am Ende eine auch für die Öffentlichkeit nachvollziehbare Urteilsverkündung ist und nicht, dass man noch ein komisches Geschmäckle hat", sagte Rummenigge.

Grundsätzlich findet der 64-Jährige, dass das Financial Fairplay modifiziert werden müsse. "Es wurde damals installiert mit der Regel: 'Gib nicht mehr aus, als du einnimmst'. Wir sind jetzt im Jahr 2020 und das Financial Fairplay muss an diese Zeit angepasst werden. Wir müssen es ein Stück seriöser, stringenter, klarer und auch kommunikativer machen, damit die Klubs wissen, was sie erwartet an Strafen, wenn sie gegen Statuten verstoßen. Das ist derzeit alles etwas nebulös", so Rummenigge.

Rummenigge: "Spannendste Champions League aller Zeiten"

Derweil freut sich Rummenigge auf den Restart der aktuellen Spielzeit in der Königsklasse (live auf DAZN): "Es wird für die Zuschauer wahrscheinlich die spannendste Champions League aller Zeiten." Dies begründet er mit dem Spielformat, das ab dem Viertelfinale nur noch eine K.o.-Partie vorsieht: "Du hast in diesen Spielen die Möglichkeit, alles zu gewinnen. Oder leider zu verlieren."

Trotz des 3:0-Hinspielerfolgs gegen den FC Chelsea verbiete sich ein Blick auf das Finalturnier in Lissabon: "Ich glaube, wir tun gut daran, 'step by step' zu denken. Man muss unaufgeregt in die Champions League gehen, hochkonzentriert." Für den großen Wurf seien "absolute" Spitzenleistungen notwendig: "Unsere Mannschaft hat in der Bundesliga oder auch im DFB-Pokal bewiesen, dass Sie in diesen Corona-Zeiten dazu in der Lage ist."