FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge kritisiert Transfermarkt - FCB ist "menschlicher"

SID
Hält mit Kritik am Transfermarkt und den dort gehandelten Ablösesummen nicht zurück: Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.
© getty

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München hat die teilweise grotesken Auswüchse auf dem Transfermarkt kritisiert. "Der Markt hat eine ungesunde Größe angenommen", sagte Rummenigge dem Klubmagazin 51.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Ablösesummen im bis zu dreistelligen Millionen-Bereich weckten "riesige Erwartungshaltungen", meinte Rummenigge: "Es ist fast unmenschlich, das zu erfüllen." Die Spieler wüssten: "Das Stadion ist auch wegen dir ausverkauft - und die Leute erwarten jetzt Zauberfußball von dir. Dem wirst du nicht immer gerecht."

Dennoch sieht Rummenigge weiter gute Chancen, Stars nach München zu locken. "Der FC Barcelona hat den berühmten Slogan 'Mes que un club' - 'mehr als ein Klub'. Das trifft genauso auf den FC Bayern München zu. Wir pflegen unsere Kultur. Auch in Zukunft werden wir Top-Spieler finden, die im FC Bayern mehr sehen als nur einen Fußballverein", sagte er.

Rummenigge: FC Bayern ist "menschlicher, ehrlicher"

Der Rekordmeister leiste sich den "Luxus", anders zu sein als viele andere Klubs: "Menschlicher, ehrlicher. Die meisten Spieler zahlen das zurück."Rummenigge (63) kündigte zudem an, dass die Bayern "den Fokus auf die Champions League wieder deutlich schärfen" werden. Ihn reize die Schwere der Aufgabe. Und: "Das Aus im Achtelfinale ärgert mich noch immer, das war eindeutig zu früh."

Mit Blick auf die anstehende TV-Rechtevergabe in der Bundesliga hofft der Bayern-Boss auf einen Zugewinn. "Im laufenden Vertrag haben wir eine jährliche Steigerung. Im vierten und letzten Jahr beträgt die Summe 1,25 Milliarden Euro. Es wäre ein Erfolg, wenn wir beim neuen Paket mit diesen 1,25 Milliarden starten", sagte er. Ein großer Schub sei erst zu erwarten, "wenn Konzerne aus den USA oder Asien einsteigen. Aber ich kann nicht sagen, wann das sein wird", ergänzte er.

Artikel und Videos zum Thema