"Bayern-Bosse müssen sich hinterfragen"

Von SPOX
Stefan Effenberg äußert sich zum Aus von Carlo Ancelotti
© getty

Am Donnerstag haben die Bayern Carlo Ancelotti entlassen. Nach der offiziellen Verkündung haben sich zahlreiche Personen zu Wort gemeldet. Hier findet ihr alle Stimmen und Reaktionen zum Ancelotti-Aus.

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Uli Hoeneß (Präsident FC Bayern) gegenüber Westfalenpost...

...zu Ancelotti: "Ancelotti hatte fünf Spieler gegen sich gehabt, das war nicht durchzuhalten. Habe nur vier Stunden geschlafen, die Entscheidung fiel gegen 3.30 Uhr."

...zu Willy Sagnol: "Nach zweiwöchiger Länderspielpause wollen wir Lösung haben."

...zur Transferpolitik: "Vorbild ist Real Madrid. Die machen vernünftige Transferpolitik."

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender FC Bayern) in er offiziellen PM: "Die Leistungen unserer Mannschaft seit Saisonbeginn entsprachen nicht den Erwartungen, die wir an sie stellen. Das Spiel in Paris hat deutlich gezeigt, dass wir Konsequenzen ziehen mussten. Das haben Hasan Salihamidžić und ich Carlo heute in einem offenen und seriösen Gespräch erklärt und ihm unsere Entscheidung mitgeteilt."

Lothar Matthäus gegenüber Sky Sport News HD: "Wenn man jetzt schon eine längerfristige Lösung haben will, wäre es am einfachsten, Thomas Tuchel anzurufen, weil er frei ist. Anderseits glaube ich, dass sich der FC Bayern zeitlich nicht unter Druck setzt und, dass man Willy Sagnol in den nächsten Wochen vertraut, bis man von einer Entscheidung hundertprozentig überzeugt ist."

Stefan Effenberg bei t-online über...

...die Ancelotti-Entlassung: "Der FC Bayern ist eigentlich kein Verein, der mal schnell die Reißleine zieht. Den Trainer feuern am Anfang einer neuen Saison - das ist einfach nicht Bayern-like. Deshalb hat mich die Entlassung von Ancelotti komplett überrascht."

...die Bayern-Bosse: "Die Bosse machen es sich aus meiner Sicht manchmal zu einfach. Wer hat Schuld? Der Trainer! Dabei haben sie ihn doch geholt. Rummenigge hat jetzt betont, dass Ancelotti sein Freund ist und das auch bleibt. Wenn er sein Freund ist, dann muss Rummenigge doch gewusst haben, was für einen Trainer der FC Bayern mit ihm holt. Das ist abgesehen davon nach Punkten der zweitbeste Trainer in der Geschichte dieses Vereins - und es waren schon viele große Trainer da. Deshalb sollen und müssen jetzt auch die Verantwortlichen, und das sind vor allem Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, hinterfragt werden. Die Bosse haben den Kader zu verantworten und den Trainer geholt."

...über das Verhältnis von Spielern und Trainer: "Auch nach der Aussage von Uli Hoeneß, dass sich fünf Spieler gegen den Trainer ausgesprochen hätten, sage ich: Das ist ein NoGo. Ich finde es traurig, welche Macht Spieler mittlerweile bekommen."

Carlo Ancelotti bei Twitter: "Es war eine Ehre, Teil der Geschichte der Bayern zu sein. Danke an den Klub, die Spieler und die grandiosen Fans. Ciao"

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