Ancelotti: "Mit Müller sehr zufrieden"

Von Ben Barthmann
Carlo Ancelotti vom FC Bayern München lobt Thomas Müller
© getty

Mit dem FC Bayern München führt Carlo Ancelotti die Bundesliga an. Zufrieden ist er mit dem Spielstil noch nicht vollends, sieht aber eine Entwicklung. Thomas Müller mache sich gut.

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Ein einziges Bundesligator hat Thomas Müller bisher erzielt. Er hadert ein wenig, Trainer Carlo Ancelotti ist aber dennoch zufrieden mit den Leistungen des Stürmers vom FC Bayern München. Im kicker will er zudem eine Entwicklung bezüglich des Spielstils seiner Mannschaft feststellen.

"Mit seiner Spielweise bin ich sehr zufrieden, er ist ein sehr intelligenter Spieler", so Ancelotti zu Müller. Dieser haderte zuletzt mit seiner Ausbeute: "Für mich sind die Tore nicht so wichtig, sondern dass er auf die Taktik fokussiert ist und auf meine Anweisungen.

Im Laufe der Saison stellte Ancelotti von einem 4-3-3 auf ein 4-2-3-1 um, lange wurde die Formkrise von Müller als Grund dessen genannt, der Trainer dementiert jedoch. "Bei einem 4-3-3 musst du mehr die Flügelspieler benutzen, dass sie nach innen gehen", das hätten Franck Ribery und Arjen Robben nicht gekonnt.

"Wir spielen jetzt natürlicher"

Insgesamt sehe der Italiener eine Entwicklung beim FCB. "Wir spielen jetzt natürlicher", stellt er fest, schiebt aber nach "können es aber noch besser." Gut habe er phasenweise "das Umschalten und das Spiel nach vorne" gefunden, er wolle es aber noch "vertikaler und direkter in die Spitze" sehen.

Gleichzeitig mahnt Ancelotti: "Defensiv haben wir es gut gemacht. Offensiv ist noch eine Steigerung möglich." Seine Mannschaft verliere manchmal Zeit, "weil wir sehr viele Spieler in Ballnähe schieben, sodass wir nicht genügend Spieler haben, die für die Attacke frei sind."

Ein Überbleibsel aus Zeiten von Pep Guardiola. Diesem ist Ancelotti sehr dankbar: "Es war ein fantastischer Stil. Ich hatte in meiner Karriere noch nie eine Mannschaft, die den Ballbesitz derart beherrscht hat wie jetzt Bayern." Ähnlich wie Guardiola denkt er zuerst defensiv.

Defensive vor Offensive

"Ich bin ein Italiener. Meine Meinung ist: Meister wird nicht, wer mehr Tore schießt - sondern wer weniger zulässt", schätzt Ancelotti ein. Auch Thiago ist noch ein Vermächtnis des Vorgängers und für Ancelotti einer der "besten Mittelfeldspieler der Welt."

Mit den kommenden Spielen will er seine Mannschaft nicht überlasten. "Wenn mir heute jemand sagt, Sport ist gut für die Gesundheit, dann ist das nicht wahr", ordnet er ein und will deshalb dosiert trainieren. "Ich bin kein Trainer, der seine Spieler im Training killt", so Ancelotti.

Sorgen um Sanches

Sorgen macht sich der Trainer derweil um Renato Sanches. Mats Hummels habe sich gut eingelebt, der Portugiese dagegen noch nicht: "Renato Sanches hat mehr Probleme mit der Integration." Es sei Geduld gefragt: "Die zweite Saisonhälfte wird besser für ihn laufen."

Sanches könnte somit früher oder später als Verstärkung zählen. Gut, will der FC Bayern doch neben Niklas Süle und Sebastian Rudy im Sommer nicht groß tätig werden, so Ancelotti. " Wir werden da sicher nicht viel machen", sagt er.

Der Kader des FC Bayern München

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