Die verzweifelte Suche nach dem Bayern-Gen

Der FC Bayern sucht noch nach der Dominanz der vergangenen Jahre
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Atletico Madrid - FC Bayern 1:0 (1:0), 28.09.

Ausgangslage und Spielverlauf: Schon in der Gruppenphase kam es zur Neuauflage des Champions-League-Halbfinals der Vorsaison. Die Situation war klar: In den beiden Duellen geht es um den Gruppensieg. Zwar spielten die Münchner eine bessere Anfangsphase im Vicente Calderon als im Frühjahr, einen wirklichen Zugriff auf die Partie bekamen sie dennoch nicht. In der ersten Hälfte spielte Atletico Pressing- und Umschaltspiel aus dem Bilderbuch und verteidigte die Führung durch Yannick Carrasco (35.) dann perfekt. Antoine Griezmann vergab mit einem Foulelfmeter sogar die Chance auf einen 2:0-Sieg. Die Bayern dagegen hatten kaum Torgelegenheiten und waren deutlich konteranfälliger als noch im Halbfinale.

Analyse: Erster Rückschlag! Atletico knackt die Bayern

Das sagen die Daten: Nach der Partie bemängelten die Münchner die schwache Chancenverwertung bei drückender Überlegenheit. So ganz traf diese Analyse beim Blick auf die Kennzahlen allerdings nicht zu. Zwar standen die Bayern am Ende bei 67 Prozent Ballbesitz und auch die Passquote von 85 Prozent war deutlich stärker als die der Gastgeber (73 Prozent). Den gefährlicheren Eindruck machten aber die Rojiblancos, die entgegen dem Eindruck der FCB-Verantwortlichen auch 16:15 Torschüsse verbuchten (6:5 aufs Tor, 2:0 ans Aluminium).

Im Vergleich zu vielen anderen Spielen lief bei Bayern mehr über die Außenverteidiger. Alaba (118) und Lahm (99) hatten die meisten Ballaktionen, die häufigsten Passkombinationen waren Alaba auf Ribery (24) und Thiago auf Lahm (18).

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Die Lehre aus der Partie: Der FC Bayern offenbarte wie schon in einigen Spielen zuvor weiterhin Probleme, gegen mannorientiertes Pressing Lösungen zu finden. Atletico gewann 52 Prozent der Zweikämpfe, schaltete dann schnell um und kam zu zahlreichen Chancen. Bayern konnte die Konter nicht früh unterbinden und lief viel hinterher. Erstmals schien der Ancelotti-Code geknackt zu sein.