Man glaube, dass die Zusage an den e.V. nach der Ausgliederung der Profiabteilung 2017 in eine AG, "auch in Zukunft keine Entscheidung aus der Hand" zu geben, aktuell nicht gelebt werde. "Darum werden wir dies im Sinne des Vereins und deren Mitglieder prüfen und agieren", heißt es in dem Schreiben.
Zudem beruft sich der Vereinsbeirat auf das Versprechen des damaligen Präsidenten Wolfgang Dietrich, "dass der gewählte Präsident des e.V. auch das Kontrollgremium anführen müsse". Die Abwahl von Vogt stelle deshalb ein "grobes Foul" dar und könne "so nicht stehen bleiben".
Auch die vorgeschriebene 50+1-Regel zieht der Vereinsbeirat des VfB in Zweifel. Einfluss auf die Führung der Geschäfte der AG könne der Verein "nur über die Mehrheit im Aufsichtsrat nehmen. Mit der Entscheidung vom 12. März wird der Einfluss des e.V. im Aufsichtsrat deutlich geschwächt".
Am Dienstag hatten die Schwaben mitgeteilt, dass Gönner zur neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt wurde - dies geschah auch mit Stimmen von Vereinsvertretern. Vogt ist demnach nur noch normales Mitglied des Gremiums. Vorausgegangen war der Wunsch des neuen Anteilseigners Porsche nach einer personellen Veränderung an der Spitze des elfköpfigen Gremiums.
Vogt hatte sich jüngst im Streit um den Investoren-Einstieg bei der DFL klar für den Erhalt der 50+1-Regel zur Begrenzung des Einflusses von Geldgebern ausgesprochen. Er ist als Vereinspräsident bis 2025 gewählt.