Auf die Frage, ob die Meisterschaft nun beschlossene Sache sei, antwortete der 50-Jährige nach dem BVB-Spiel im Interview mit Sky mit: "Selbstverständlich, klar. Nach dem Spiel heute brauchen wir uns nichts erzählen, Glückwunsch nach Leverkusen."
Eine fast zehn Jahre lange Serie, in der die Bayern zu Hause nicht gegen den BVB verloren hatten, ging mit der Pleite im Topspiel der Woche zu Ende. "Es war insgesamt kein hohes Niveau im Spiel, es war ein durchschnittliches Spiel, wir haben uns leider angepasst. Tempomangel, Biss, Leidenschaft haben wir komplett vermissen lassen. Es ist schwer zu erklären und absolut zu wenig."
Der Trainer, der noch bis Saisonende für den Rekordmeister an der Seitenlinie stehen wird, tut sich schwer, die Gründe für die schwache Leistung zu finden. "Es kann passieren, dass nach einer Länderspielpause es schwer ist, das zu entwickeln gemeinsam, diesen Geist. Wir dachten, dass wird das nicht mehr erleben diesen Punkt, dass ein Spiel einfach so dahingeht. Aber es ist offensichtlich wieder passiert."
Für Gesprächsstoff sorgte auch Mats Hummels' vermeintliches Handspiel nach einem Kopfball Eric Diers in der 35. Spielminute beim Stand von 1:0 für den BVB. Schiedsrichter Osmers begründete den ausbleibenden Elfmeterpfiff damit, dass der Innenverteidiger den Ball nicht mit der Hand berührt habe. Hummels selbst hat nach dem Spiel jedoch zugegeben, dran gewesen zu sein. "Das sieht man auch hier, dass er dran ist, weil die Begründung damit falsch ist. Das ist nachträglich eine krasse Fehlentscheidung, weil dafür ist der Vierte Offizielle da. Das wurde uns so bestätigt, das ist die falsche Erklärung, das ist ärgerlich", meinte Tuchel und fügte hinzu: "Das ist aus meiner Sicht ein klarer Elfmeter. Das ist auf jeden Fall eine Schlüsselszene."
Bayerns Rückstand in der Bundesliga auf Tabellenführer Leverkusen beträgt sieben Runden vor Schluss nun bereits 13 Punkte. Dortmund konnte mit dem Sieg wieder auf Platz vier vorrücken.
