VfB Stuttgart entlässt Trainer Bruno Labbadia - Sebastian Hoeneß wird Nachfolger

Von Stefan Petri
Trainer Bruno Labbadia steht nach der derzeitigen Misere mit dem VfB Stuttgart schon unter Zugzwang.
© getty

Der VfB Stuttgart hat Trainer Bruno Labbadia entlassen. Das gab der Tabellenletzte der Bundesliga am Montag bekannt. Nachfolger wird Sebastian Hoeneß.

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Der 40 Jahre alte Hoeneß erhält einen "ligaunabhängigen" Vertrag bis 2025 und soll das Team bereits am Mittwoch im Pokal beim 1. FC Nürnberg betreuen.

"Wir danken Bruno Labbadia für die geleistete Arbeit. Wir haben Bruno im vergangenen Dezember verpflichtet, weil wir fest davon überzeugt waren, mit ihm eine Trendwende einleiten zu können. Bruno hat vom ersten Tag mit großem Einsatz und großer Leidenschaft mit der Mannschaft gearbeitet, leider hat sich dies aber nicht in Form von Punkten ausgezahlt. Letztlich sind wir zu der Erkenntnis gelangt, dass wir einen neuen Impuls brauchen", sagte der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle in der Pressemitteilung des Klubs.

Und weiter: "Sebastian Hoeneß hat bereits wichtige Erfahrungen in der Bundesliga gesammelt und kennt zudem als Trainer den Nachwuchs- und den Übergangsbereich sehr gut. Wir sind sicher, dass Sebastian der richtige Trainer für die anstehenden Herausforderungen ist, und er gemeinsam mit der Mannschaft diese schwierige Situation meistern wird."

Analyse: Labbadia war der Feuerwehrmann mit einer Gießkanne - das Chaos im Klub geht weiter

Hoeneß erklärte: "Ich freue mich riesig auf die Herausforderung beim VfB und bedanke mich für das Vertrauen und die guten Gespräche mit den Verantwortlichen. Zum VfB habe ich eine große emotionale Verbindung. Ich habe schon in meiner Jugend den Verein als Fan begleitet, hier habe ich mehrere Jahre in der Jugend selbst gespielt und 1999 mit der U17 den deutschen Meistertitel gewonnen. Für uns gibt es jetzt drei Aufgaben, und zwar genau in dieser Reihenfolge:

  1. Das Pokalspiel in Nürnberg erfolgreich zu gestalten.
  2. Den Klassenerhalt in der Bundesliga zu schaffen.
  3. Nach der Saison zusammen mit der sportlichen Führung eine klare Analyse vorzunehmen, um die notwendigen Schritte einzuleiten für eine erfolgreiche Zukunft des VfB Stuttgart."

Labbadia wurde erst am 5. Dezember 2022 eingestellt und hatte noch am Sonntag das Training beim VfB geleitet. Er übernahm von Michael Wimmer, der zuvor Pellegrino Matarazzo ersetzte. Labbadia gelang bei den Schwaben nur ein Sieg in elf Bundesligaspielen, in denen der VfB lediglich sechs Punkte sammelte und siebenmal verlor.

Am Mittwoch steht für den VfB das DFB-Pokal-Viertelfinale an. Am kommenden Sonntag gastieren die Stuttgarter in der Bundesliga zum Abstiegsduell beim VfL Bochum.

Bundesliga: Die Tabelle nach dem 26. Spieltag

PlatzMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1Borussia Dortmund25172655:312453
2FC Bayern München25157372:274552
31. FC Union Berlin25146538:281048
4SC Freiburg25137538:34446
5RB Leipzig25136649:301945
6Eintracht Frankfurt26118747:371041
7VfL Wolfsburg25108744:321238
8Bayer Leverkusen251141045:40537
91. FSV Mainz 0525107840:36437
10Bor. Mönchengladbach25871040:44-431
11SV Werder Bremen25941239:48-931
12FC Augsburg25841332:45-1328
131. FC Köln25691033:44-1127
14VfL Bochum26821628:57-2926
151899 Hoffenheim25641533:45-1222
16Hertha BSC25561430:48-1821
17FC Schalke 0425491221:45-2421
18VfB Stuttgart25481329:42-1320
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