BVB: "Fährlässig, feige und komplett falsch": Kehl tobt tobt gegen Schiedsrichter Sascha Stegemann

Von Christian Guinin
Sascha Stegemann
© getty

Nach dem aus Dortmunder Sicht enttäuschenden 1:1 gegen den VfL Bochum haben sich die sich die Vderantwortlichen des BVB unzufrieden mit der Leistung von Schiedsrichter Sascha Stegemann gezeigt. Der Unparteiische hatte den Dortmundern zwei vermeintliche Elfmeter verweigert. Vor allem Sportchef Sebastian Kehl tobte.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Der Schiedsrichter hat das Spiel entschieden", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl: "Fünf Spieltage vor Schluss, wenn es um die deutsche Meisterschaft geht, sich nicht diese Situation anzuschauen, halte ich für fahrlässig, feige und komplett falsch."

Trainer Edin Terzic war nach dem Abpfiff in die Schiedsrichterkabine gegangen, um seine Sicht der Dinge darzustellen. "Ich habe ihnen gesagt, dass was ich davon halte und was für uns auf dem Spiel steht. Es ist für uns und für mich vielleicht eine einmalige Chance im Leben auf den Meistertitel", sagte Terzic bei DAZN. Weiter sagte er im sachlichen Ton: "Es ist einfach extrem bitter. Es war ein sehr enges und intensives Spiel. Aus unserer Sicht gab es aber mindestens drei Schlüsselszenen, die sehr unglücklich gelaufen sind".

Der BVB-Trainer spielte dabei auf zwei vermeintlich nicht gegebene Elfmeter für sein Team an. Mitte der zweiten Halbzeit war Karim Adeyemi im Bochumer Strafraum ahndungswürdig zu Fall gekommen, in der Schlussphase kam ein VfL-Spieler nach einem Schuss von Niklas Süle mit der Hand an den Ball.

Terzic monierte, dass Stegemann nicht die Möglichkeit eines Video-Checks nutzte. "Ich habe ihm einfach gesagt, er soll sich das anschauen. Benutz doch einfach eine andere Perspektive. Es gibt so viele Perspektiven. Es ist bitter, dass wir den VAR in solchen Situationen nicht nutzen.

Edin Terzic, Borussia Dortmund
© getty

BVB: Auch Bochum-Coach Letsch "versteht Edin und die Dortmunder"

Ähnlich äußerte sich auch Dortmunds Keeper Gregor Kobel. "Meiner Meinung nach war das Elfmeter. Das hat nichts mit 'den Ball spielen' zu tun. Das ist für uns brutal unglücklich. Das ist ein klares Foul und ein klarer Elfmeter", schimpfte der Schweizer.

Bochums Trainer Thomas Letsch sprach von "etwas Glück" in beiden Situationen. "Ich verstehe Edin und die Dortmunder, dass sie mit den Situationen hadern. Es bringt aber am Schluss nichts, darüber zu diskutieren. Es ist nicht mein Job, den Schiedsrichter zu kommentieren. Ich war froh, dass es keinen Elfmeter gab."

Durch das Remis gegen Bochum bleibt der BVB zwar weiterhin Tabellenführer, kann durch einen Sieg des FC Bayern am Sonntag gegen Hertha BSC aber wieder von der Spitze verdrängt werden.